31.08.2013 Aufrufe

Vorlesung 2 Zytoskelett, Zellgestalt,

Vorlesung 2 Zytoskelett, Zellgestalt,

Vorlesung 2 Zytoskelett, Zellgestalt,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung<br />

Schriftgröße 12: Grundanforderung<br />

Schriftgröße 10: Extra Anforderungen<br />

6.<br />

Die Funktionen des <strong>Zytoskelett</strong>s:<br />

Es verleiht der Zelle Form und Reissfestigkeit<br />

Es ermöglicht verschiedene Arten zellulärer Bewegung.<br />

Separiert die Chromosomen bei der Zellteilung<br />

Es liefert „Schienen” für Motorproteine, die an der Bewegung von Zellbestandteilen beteiligt<br />

sind.<br />

Wechselwirkt mit extracellulären Strukturen, um die Zelle in Position zu halten.<br />

7.-11.<br />

Filme, die die unterschiedlichen Funktionen des <strong>Zytoskelett</strong>s demonstrieren<br />

12.-13.<br />

Beweglichkeit der Zellen ist eine ihrer erstaunlichen Eigenschaften; wie z.B. Zellen des<br />

Immunsystems wandern an Ort der Verletzung/Infektion. Die meisten Zellen sind nicht<br />

beweglich, sondern an einen festen Ort gebunden, aber sie sind zu morphologischen<br />

Änderungen fähig, wie Muskelkontraktion, die Verlängerung der Axonen, Bildung von<br />

Oberflächenausstülpungen, die Einschnürung des Zellkörpers bei der Mitose. Innerhalb der<br />

Zellen ablaufen Bewegungen wie die Trennung der Chromosomen, die Strömung des<br />

Cytosols, der Transport der Membranvesikeln. Die für Zellbewegung benötigte mechanische<br />

Arbeit ermöglichen Proteine, welche die in ATP gespeicherte chemische Energie in<br />

Bewegung umsetzen.<br />

Die im Elektronenmikroskop sichtbare, auf den ersten Blick offensichtlich ungeordnete<br />

Ansammlung von Fasern lassen sich in drei Kategorien klassifizieren:<br />

Die 7-9 nm dicke Mikrofilamente (Actin)<br />

Die 10 nm dicke Intermediärfilamente<br />

Die 24 nm dicke Mikrotubuli (Tubulin)<br />

Die Fasern werden von Proteinpolymere gebildet, die durch nichtkovalente Bindungen<br />

zusammengehalten werden. Der Aufbau des Cytoskeletts ist klar struktruiert, bestehen aus<br />

Faserbündel, Netzwerke der Bündel, als gelartige Matrix.<br />

14.-17.<br />

Intermediärfilamente:<br />

Eine Gruppe von Cytoskelettfasern in der Zellen sind die Intermediärfilamente, welche man<br />

in Zellen findet, die sich zu Geweben zusammenschliessen. Intermediärfilamente bestehen<br />

aus eine Reihe unterschiedlicher Proteine, davon die Lamine in allen Kernmembranen der<br />

Zellen, die übrigen IF-Proteine in besimmten Gewebe vorkommen. Intermediärfilamente<br />

1


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

durchziehen die Zellen und treten mit Desmosomen zwischen den Zellen, Hemidesmosomen<br />

in der basalen Membran und der peripheren Proteine in der apikalen Membran in Kontakt.<br />

Funktionen:<br />

Stabilisieren die Form der Zelle und verleihen ihr Reissfestigkeit.<br />

Unterstützen den Zusammenhalt von Nachbarzellen<br />

Werden Gewebespezifisch expremiert<br />

Es sind keine Motorenproteine bekannt, die sich entlang Intermediärfilamente bewegen.<br />

Typen:<br />

I., II, Keratine (Desmosomen, Haar, Nagel)<br />

III., Vimentin (Anfang der Zelldifferenzierung), Desmin (Muskeln).<br />

IV., Neurofilamente (Axone von Neuronen);<br />

V., Lamin (Innere Seite der Kernmembran);<br />

Krankheiten:<br />

epidermolysis bullosa simplex, (Keratin)<br />

amyotrophic lateral sclerosis (ALS) (Neurofilament)<br />

18.-20.<br />

Aktinfilamente<br />

Actin, das Monomer der Mikrofilamente ist das häufigste Protein der eukaryontischer Zelle.<br />

In Muskelzellen bestehen zehn Prozent aller Proteine aus Actin, in Nichtmuskelzellen 1-5<br />

Prozent. Actin ist ein ungefähr 40 kDa Protein und wird von einer Familie hochkonservierter<br />

Gene kodiert. Einzellige Eukaryonten, wie Hefe besitzen ein einziges Actingen, dessen<br />

Mutation tödlich (lethal) ist. Die Lethalität kann durch z.B. menschliches Actingens<br />

komplementiert werden, als ein Beispiel der konservierten Natur von Actin unter der<br />

Gattungen. Mehrzellige Eukaryonten, inklusive Menschen, beherrschen sechs Actingene,<br />

Pflanzen sogar sechszig. Das Monomer von -Actin, oder globulär, G-Actin besitzt eine<br />

tellerförmige Struktur, die in vier Subdomäne geteilt ist. Innerhalb des Moleküls befindet sich<br />

eine Tasche, welche ATP und Mg 2+ bindet. Im Elektronenmikroskop erscheinen<br />

Actinfilamente als lange, flexible und sich gedrehte Stränge aus perlenförmigen<br />

Untereinheiten. Wie das Modell darstellt, liegen die Untereinheiten dicht gepackt entlang des<br />

Filaments in einer helikalen Struktur. Eine periodisch wiederkehrende Einheit besteht aus 28<br />

Untereinheiten. Die ATP-Bindungstasche weist in allen Untereinheiten in dieselbe Richtung,<br />

nach oben, welches das minus Ende des Filaments ist. Die einzelne Actinfilamente werden<br />

von Actinquervernetzende Proteine zusammengehalten. Kurze proteine, wie Fascin fixieren<br />

die Filamente nahe beieinander und bilden parallele Anordnungen, oder Bündel. Lange,<br />

biegsame Proteine, wie Filamin dienen für Bildung mehr oder weniger rechtwinkligen<br />

Netzwerke. Die actinquernetzenden Proteine sind zahlreich und gewährleisten Quernetze aller<br />

Arten.<br />

21.-30.<br />

Zellbewegung<br />

Zellen führen Bewegungen auf zwei Weisen auf. Motorproteine verwandeln die chemische<br />

Energie aus ATP-Hydrolyse in Bewegung entlang von Mikrofilamenten oder Mikrotubuli.<br />

2


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

Der zweite Mechanismus beruht auf dem Auf- und Abbau von Mikrofilamenten oder<br />

Mikrotubuli.<br />

Polarität der bewegende Zelle heisst, dass bestimmte Strukturen an der Vorderseite, andere<br />

Strukturen an der entgegengesetzten Seite gebildet sind. Der ausgestreckte Membran-Finger,<br />

das Filopodium weist in der Richtung der Bewegung. Die grosse und breite Ausstülpung, das<br />

Lamellipodium enthält zahlreiche Actinbündel, und die Stressfasern bestehen auch aus<br />

Actinbündel/Mikrofilamenten. Die Bündel und deren Netzwerken aus Actinfilamenten füllen<br />

die Zellen an. Einzelne Bündel bilden strahlenförmige Filopodien, und gleichzeitig ein<br />

Netzwerk, welches das gesamte Cytosol erfüllt. Im Gegensatz zu der parallelen Anordnung<br />

der einzelne Filamenten der Filopodien liegen die Filamente in den Netzen rechtwinklig<br />

zueinander.<br />

24.<br />

In vitro polymerisiert Actin in drei Phasen nach der Zugabe von Ionen oder Actin selbst. In<br />

der ersten Phase sich langsam kurze und instabile Oligomere aus ATP-G-Actin bilden, die als<br />

Keime dienen. In der zweiter Phase findet die rasche Verlängerung des Filaments statt, und in<br />

der dritten Phase steht das System in Gleichgewicht, ohne Kettenverlängerung (Abb. 13). Die<br />

im Gleichgewicht vorliegende Konzentration an monomerem Actin nennen wir kritische<br />

Konzentration Cc, welche unter in vitro Bedingungen 0.1 M beträgt. In höher konzentrierten<br />

Lösungen von G-Actin kommt es zur Polymerisation, während F-Actin in verdünnten<br />

Lösungen depolymerisiert. Als das gebundene ATP langsam zu ADP hydrolysiert, die<br />

Filamente aus ADP-Actin bestehen und ATP-G-Actin nur an den Enden der Kette vorliegt.<br />

Die Hydrolyse ist keine Voraussetzung für Polymerisation, da ADP-G-Actin auch<br />

polymerisieren kann. Die Geschwindigkeit der Monomerenanlagerung an beiden Enden der<br />

Kette verschieden ist, und das Plus-Ende wächst fünf- bis zehnmal schneller, als das Minus-<br />

Ende. Die Unterschiedlichen Wachstumsgeschwindigkeiten an den beiden Enden beruhen auf<br />

unterschiedlichen Cc-Werten. Infolge der unterschiedlichen Cc-Werte zwischen 0.1 – 0.8 M<br />

Konzentrationen wird das Plus-Ende wachsen, und dissoziieren Actinmonomere vom Minus-<br />

Ende, aber die Filamentlänge bleibt konstant, und kann das Filament in die Richtung Plus-<br />

Ende fortbewegen, Filopodien bilden (Tretmühle oder treadmill Modell). In vivo, die<br />

Steuerung der Actinpolymerisation benötigt regulatorische actinbindende Proteine, da die Ion-<br />

oder Actinkonzentration innerhalb der Zellen relativ konstant ist. Profilin bildet einen 1:1<br />

Komplex mit monomerem Actin, damit das Gleichgewicht in Richtung Polymerisation<br />

verschiebt. Im Gegensatz, Thymosin 4 hemmt der Aufbau der Actinfilamente. Das Protein<br />

bindet sich an G-Actin in Verhältnis 1:1, welches in diesem Komplex nicht mehr<br />

polymerisieren kann.<br />

25.<br />

Während der Wanderung bleibt die Länge der Aktinfilamente im Lamellipodium wegen der<br />

treadmilling konstant. Es werden an der Zellperipherie neue Aktinmonomere ins<br />

Aktinfilament eingebaut (Polymerisierung) und am Zellkörper werden Aktinmonomere von<br />

den Aktinfilamenten entfernt (Depolymerisierung).<br />

27.-30. extra<br />

Während der Wanderung wird der hintere Teil der Zelle danach vorwärts gezogen, und Neukontakt, oder<br />

Adhäsionsplaque (Fokalkontakt) an dem Substrat in Bewegungsrichtung gebildet. Zwischen den Fokalkontakten<br />

werden die Stressfasern gebildet, die aus kontraktilen Aktinfilamenten und Myosin bestehen. Aktomyosin-<br />

3


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

Kontraktion der Stressfasern yieht das Zellende zurück. Integrine (alfa und beta) sind die Transmebranproteine,<br />

die das Aktinnetzwerk durch Adaptorproteine an das extrazelluläre Matrix binden können. Fokalkontakte sind<br />

dynamisch, sie mussen rechtzeitig abgebaut werden, damit sich die Zelle sich nach vorne bewegen kann. Die<br />

dynamischen Mikrotubuli berühren die Fokalkontakte regelmässig und transportieren die Faktoren, die für den<br />

Abbau der Fokalkontakte notwendig sind.<br />

Die nächste Stufe der Organisation der Actinfilamente ist ihre Verknüpfung an der Membran-Mikrofilamentverbindende<br />

Proteine. Deshalb die höchste Dichte an Actinfilamenten besteht im Cortex, in der schmalen Region<br />

direkt unterhalb der Plasmamembran.<br />

31.extra<br />

Normalerweise, WASP-Protein der Zelle aktiviert das Arp2/3-Complex im Lamellipodium, was zur Entstehung<br />

einer quervernetztes Aktinnetzwerks führt. Viele Pathogene benutzen das Aktin der Wirtszelle, um sich in der<br />

infizierten Zelle zu bewegen und zu einer anderen Zelle übertragen zu werden. Sie lassen Aktin-Schwänze<br />

wachsen. Listeria: Expremiert ein Wasp-homologes bacterielles Protein auf seiner Oberfläche, wodurch das<br />

Arp2/3-Complex um die Bacteriumszelle aktiviert wird. Shigella: Eine seiner Oberflächenproteine bindet direkt<br />

an WASP und aktiviert WASP. Vaccinia virus: Eine seiner Oberflächenproteine bindet durch Adaptoren an<br />

WASP und aktiviert WASP. Salmonella: Seine Aktin-bindende Proteine polymerisieren direkt F-actin.<br />

32.<br />

In der Mitte der Fingerförmigen Microvilli des Dünndarms liegt ein Bündel von<br />

Actinfilamenten, welches die Gestalt der Mikrovilli stabilisiert.<br />

33.<br />

In der Membran der Muskelzellen sind Actinfilamente über Dystrophin an einem integralen<br />

Membranglykoproteinkomplex gebunden. Dieser Komplex bindet sich an Laminin und Agrin,<br />

die Komponente der extrazellulären Matrix sind. Das Dystrophin Gen ist auf dem<br />

Chromosom X gekoppelt, dessen Mutationen die geschlechtsgebundene vererbte<br />

degenerative Muskelerkrankung Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) verursacht.<br />

34.-40.<br />

Obwohl die Polymerisationsfähigkeit von Actin die Gestaltänderungen und Beweglichkeit der<br />

Zellen gewährleistet, erfordern viele Arten der zellulären Bewegung eine Wechselwirkung<br />

zwischen Actinfilamente und Myosin. Myosin ist eine ATP-ase, die sich entlang der<br />

Actinfilamente bewegt. Myosin kann die chemische Energie in mechanische umwandeln,<br />

weshalb man es als mechanochemisches Enzym oder Motorprotein bezeichnet. Myosin ist der<br />

Motor, der von ATP angetrieben ist und sich auf den als Schienen dienenden Actinfilamenten<br />

fortbewegt.<br />

41-56.<br />

Mikrotubuli<br />

Mikrotubuli sind Polymere aus Proteinuntereinheiten, welche den Raum zwischen dem<br />

Zellkern und der Plasmamembran ausfüllen. Mikrotubuli gewährleisten zahlreiche zelluläre<br />

Bewegungsarten, die auf der Polymerisation und Depolymerisation der Mikrotubuli, oder auf<br />

der Aktivität von Mikrotubulimotorproteinen beruhen. Während Mikrotubuli und<br />

Aktinfilamente bei den Zellbewegungen eine wichtige Rolle Spielen, dienen<br />

Intermediärfilamente ausschliesslich für strukturelle Aufgaben.<br />

Mikrotubuli bestehen aus Heterodimere von - und -Tubulin, die man mit<br />

Molekulargewichten von jeweils 55.000 bei allen Eukaryonten findet, und beide Proteine sehr<br />

stark konserviert ist. -Tubulin enthält ein nicht austauschbares GTP, und -Tubulin ein<br />

austauschbares GDP; diese Bindungstelle wird als austauschbar bezeichnet, da GDP wieder<br />

4


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

durch GTP ersetzt werden kann. Der Aufbau der Mikrotubuli fängt mit der Bildung des<br />

Profilaments an. Die dimerische Untereinheiten sind mit ihren Enden aneinander gelagert. Die<br />

säulenformige Profilamente lagern sich Seite an Seite zusammen und bilden dabei die<br />

zylinderförmige Wand eines röhren-ähnliches Microtubulus. Nahezu alle Mikrotubuli bilden<br />

eine Röhre oder Singulett; in seltenen Ausnahmen könnnen sich Protofilamente auch zu<br />

Duplett- oder Triplettmikrotubuli zusammenlagern, wie in Cilien und Geisseln. Die zwei<br />

moleküle GTP-gebundene Tubulindimere lagern sich an die Plus-Ende existierender<br />

Mikrotubuli an. Nach dem Einbau -Tubulin-gebundenes GTP wird langsam zu GDP<br />

hydrolysiert. Die an ihren Ende GTP-Tubulin-Kappe tragenden Mikrotubuli sind stabil und<br />

können weitere Dimere anlagern. Microtubuli zeigen dynamische Instabilität, sie wechseln<br />

zwischen Phasen von Wachstum und Schrumpfen. Microtubule-Flux: Treadmilling der<br />

Microtubuli durch Depolymerisierung am –Ende und Polymerisierung am +Ende.<br />

Die mikrotubuliassoziierte Proteine (MAPs) spielen eine wichtige Rolle in Vernetzung der<br />

Mikrotubuli, die aus zwei Domänen bestehen: Eine mikrotubulibindende- und eine<br />

abstehende Domäne. Diese Domäne kann sich an Membranen, Intermediärfilamente, oder<br />

andere Mikrotubuli binden. Mechanochemische Enzyme, oder Motorproteine der Mikrotubuli<br />

sind Kinesin und Dynein. Kinesin verwendet Mikrotubuli-Schiene während der<br />

Fortbewegung in der Richtung Plus-Ende der Mikrotubuli, Dynein bewegt sich in der<br />

Gegenrichtung. Beide Proteine weisen strukturelle und funktionelle Ähnlichkeiten mit<br />

Myosin auf .<br />

57.-60.<br />

Centrosomen<br />

Bei den meisten Interphasezellen gehen die Mikrotubuli ähnlich wie Speichen einer Nabe von<br />

der Nähe des Zellkerns aus, wo das Wachstum beginnt. Centrosomen sind „T“-ähnliche<br />

Strukturen, die aus zwei Centriolen und der pricentriolaren Materie (PCM) bestehen.<br />

Centriolen bestehen aus 9 Mikrotubuli-Triplets. In den meisten Fällen sind die Centrosomen<br />

die Mikrotubuliorganisationszentren (MTOC), wo sich das Minus-Ende der Mikrotubuli<br />

bindet. Mikrotubuli verschwinden nach Zugabe von Colcemid oder bei 0 o C, und sich<br />

neubilden durch Entfernung Colcemid oder bei 37 o C. Die Mikrotubuli von dem MTOC zur<br />

Zellperipherie ausstrahlen, wodurch ihre Polarität in einer ganz bestimmten Richtung<br />

festgelegt wird. Diese Polarität wird während der gesamten Mitose beibehalten, bei der sich<br />

das Centrosom/MTOC verdoppelt. In Cilien oder Geisseln Centrosom dient als der<br />

Basalkörper, wo das Minus-Ende der Mikrotubuli angeheftet sind. Im Gegenstand, pflanzliche<br />

Zellen weisen zahlreiche MTOCs auf. In manchen Tierzellen fällt das Zentrosom und das<br />

MTOC nicht überein.<br />

61.-64.<br />

Mitose und Meiose<br />

Der mitotische Zellzyklus sorgt dafür, dass beide Zellen nach der Teilung genetisch identisch<br />

sind. Die Mitose ist der letzte Abschnitt des mitotischen Zellzyklus und dauert in einer<br />

normalen tierischen Zelle ungefähr eine Stunde. Für diese Zeitdauer bildet die Zelle eine<br />

vorübergehende Struktur aus Mikrotubuli, die als mitotischer Apparat bezeichnet wird. Um<br />

sicherzustellen, dass die Mitose über mehreren Milliarden Zellteilungen während der<br />

gesamten Lebensdauer fehlerfrei abläuft, hat die Natur einen redundanten Mechanismus<br />

entwickelt, der durch die Dynamik der Mikrotubuli gesteuert ist. Die Meiose sorgt für<br />

5


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

genetische Variabilität, und dafür, dass das bei der Bildung der Geschlechtszellen das<br />

Chromosomenzahl halbiert wird.<br />

+<br />

Biologie 7. Auflage S.197-S.219<br />

65-67.<br />

Die Spindel<br />

Die Anzahl, Grösse und Form der Chromosomen ist genetisch festgelegt, und art- und<br />

zelltypisch ist. Die primäre Einschnürung, das Zentromer kann in der Mitte (metazentrisch,<br />

Chr. 1), am Ende (telozentrisch, X-Chr.), oder irgendwo inzwischen (submetazentrisch, Y-<br />

Chr.) des Chromosoms liegen. Der längerer Arm/Schenkel des Chromosoms heisst q, der<br />

kürzere p. Manche Chromosomen tragen sekundäre Einschnürung, den Nukleolenbildungsort<br />

(NO, nucleolus organiser). Euchromatin ist der genetisch aktiver Bereich des Chromosoms,<br />

der entspiralisiert ist, während Heterochromatin (z.B. Zentromerbereich) bleibt kondensiert,<br />

spiralisiert. Während der Mitose oder der Meiose müssen die Chromosomen im Vergleich der<br />

Länge ihre DNA ungefähr 1:10000 spiralisiert werden.<br />

In der Metaphase wird der mitotische Apparat in zwei Teile geteilt: Ein zentraler<br />

Spindelapparat, und ein Paar Microtubuliastern an jedem Spindelpol. Am Pol jeder<br />

Halbspindel befindet sich ein Centrosom, das vorher in der Interphase (G2) sich verdoppelt<br />

hat. Die Astralmikrotubuli, die aus dem Centrosom ausstrahlen, posizionieren das<br />

Spindelapparat und legen die Trennebene zwischen beiden Zellen während der Cytokinese<br />

fest. Die Pol- und Kinetochormikrotubuli bilden die Spindel. Die Kinetochormikrotubuli<br />

halten die Chromosomen an den Kinetochoren fest, während Polmikrotubuli gehen keine<br />

Wechselwirkung mit den Chromosomen ein. Das flache Kinetochor besteht aus drei<br />

Schichten, liegt in dem Centromer der Schwesterkromatiden mithilfe von centromerbindende<br />

Faktoren (CBF). „Search and capture“- Model: +Enden der Microtubuli wachsen und<br />

schrumpfen dynamisch und erwischen dabei ein Kinetochor und binden es.<br />

68-70.<br />

Bewegung der Chromosomen<br />

Während der Chromosomenbewegung in der Anaphase, dynamische Polymerisation und<br />

Depolymerisation der Mikrotubuli, sowie Mikrotubulimotorproteine gewährleisten die<br />

Zugkraft für Trennung der Chromosomen. Pac-Man Modell: Microtubuli werden am +Ende<br />

depolymerisiert. Aufrollen-Modell: Dynein bindet die Chromosomen an die +Enden und<br />

Microtubuli werden am –Enden depolymerisiert.<br />

71-73.<br />

Spindel ohne Centrosom<br />

Während der weiblichen Meiose gehen die Centrosomen verloren und die Spindel ensteht<br />

ohne Centrosomen. Dabei werden die Mikrotubuli an den kondensierten Chromosomen<br />

nukleiert. Die +Enden wachsen an den Chromosomen und schieben die –Enden aus.<br />

Regulierte Zusammenarbeit verschiedener Mikrotubulimotoren fokusieren die –Enden an den<br />

zwei Seiten der Chromosomen und so entstehen die zwei Spindelpolen.<br />

74-77.<br />

Fehler bei der Meiose<br />

6


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

Aneuplode Keimzellen entstehen wegen Chromosomen-nondisjunktion, die während der<br />

ersten oder der zweiten meiotischen Teilung auftreten kann. Fehler bei Meiose I: Die<br />

homologen Chromosomen werden in der AnaphaseI nicht separiert und wander zur gleichen<br />

Spindelpol. Fehler bei Meiose II: Die Schwesterchromatiden der Zweichromatiden-<br />

Chromosomen werden in der AnaphaseII nicht separiert und wander zur gleichen Spindelpol.<br />

Die häufigste und bekannteste Trisomie ist die Trisomie des Chromosomes 21. (Down-<br />

Syndrom). Die Häufigkeit ist 1:800-1:1000 pro Geburt. In den meisten Fällen tritt die<br />

Nondisjunktion in der Mutter während der Oogenese auf. Andere Trisomien: Turner-<br />

Syndrom (XXX), Klinefelter- Syndrom (XXY).<br />

78-79.<br />

Zytokinese<br />

In der Telophase gibt es zwei Zellkerne in einer gemeinsamen Zytoplasma. Die Zytokinese ist<br />

die Teilung der Zytoplasma. Dabei wird in der Anaphase ein kontraktiler Acto-Myosin-Ring<br />

gebildet, dessen Kontraktion am Ende der Mitose die zwei Zellen voneinander separiert. Der<br />

kontraktile Acto-Myosin-Ring ensteht an der Stelle, wo die „zentrale Spindel” (midbody)<br />

gewesen ist. Zur Trennung der Zellen ist die Einbau von neuen Zellmembranvesikeln<br />

notwendig.<br />

80-83<br />

Regulierung des Zellzykluss<br />

Der mitotische Zellzyklus sorgt dafür, dass beide Zellen nach der Teilung genetisch identisch<br />

sind. In der G1-Phase (gap, Lücke) des Zellzyklusses dient dafür, dass die Zelle für die<br />

Teilung sich vorbereitet. Zur Vorbereitung auf eine Mitose müssen das Genom und das<br />

Zytoplasma verdoppelt werden. Die Chromosomenverdopplung geschieht in der S-Phase<br />

(Synthese) der Interphase. Die Interphase besteht aus S-Phase, G1- und G2-Phasen des<br />

Zellzyklusses. Die in der S-Phase verdoppelten Chromosomen sind die genetisch identischen<br />

Schwesterchromatiden, oder Zwei-Chromatid-Chromosomen. In der Interphase liegen die<br />

Chromosomen als entspiralisiertes Chromatin vor, nur während der Mitose kondensieren sie,<br />

sich verkürzen, und werden zytogenetisch sichtbar. Die meisten Zellen vielzelliger<br />

Organismen unterbrechen den Zellzyklus in der G1-Phase, treten in die G0-Phase ein, und<br />

beginnen Differenzierung (postmitotische Zellen). Die nichtteilenden Zellen treten von G0 in<br />

die G1-Phase ein, wenn der Verlust von Zellen einen Ersatz durch Neubildung nötig ist.<br />

84.<br />

Der Zellzyklus ist irreversibel, kann aber an den Kontrollpunkten angehalten werden. Wenn<br />

die Umweltbedingungen ungünstig sind, oder die DNA nicht perfekt repliziert wurde oder<br />

beschädigt ist, oder wenn die Chromosomen nicht an die Spindel gebunden sin, wird der<br />

Zellzyklus arretiert. Es gibt drei Kontrollpunkte: G1/S-Übergang, G2/M-Übergang,<br />

Metaphase/Anaphase-Übergang.<br />

85-87.<br />

Kennenlernen die Schritte die den Zellzyklus der Eukaryonten steuern hat - unter anderen -<br />

eine wichtige Bedeutung: Für jeden sechsten Todesfall in den Industrieländer die<br />

7


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

Krebserkrankungen, oder Störungen der Regulierung des Zellzyklus verantwortlich sind.<br />

Gegen Ende der Achtzigerjahre wurde deutlich, dass die Regulation der Chromosomen- und<br />

Zellteilung in allen eukaryontischen Zellen ähnliche molekulare Vorgänge besitzen. Die<br />

Verdopplung von Zellen wird durch die Bestimmung des Zeitpunts überwacht, andem zwei<br />

wichtige Ereignisse des Zellzyklus eintreffen: Die DNA-Synthese und die Mitose. Diese<br />

Vorgänge werden in erster Linie durch eine kleine Gruppe von heterodimeren Proteinkinasen<br />

reguliert, die jeweils aus einer regulatorischen und einer katalytischen Untereinheit bestehen.<br />

Die regulatorische Untereinheit dieser Proteine sind die Cycline, da ihr Gehalt im Verlauf des<br />

Zellzyklus zu- und abnimmt. Die Katalytische Untereinheit nennt man cyclin-dependentkinase<br />

(Cdk), cyclinabhängige Kinase, da sie erst nach der Assoziation mit einem Cyclin<br />

aktiviert wird. Die katalytischen Untereinheiten können sich mit verschiedenen Cyclinen<br />

verbinden, die dann festlegen, welche Proteine durch den Cdk-Cyclin-Komplex<br />

phosphoryliert wird. Dementsprechend der Komplex reguliert Durchführung G1-Phase, S-<br />

Phase und die Mitose. Sobald eine Zelle nach der Stimulierung durch Wachstumsfaktoren<br />

(NGF, EGF, usw.) die Verdopplung beginnt, werden die G1-CdkCs exprimiert, als ruhende<br />

Zellen in der G1-Phase zu finden sind. Sie bereiten die Zelle für den Eintritt in die S-Phase<br />

vor, aktivieren bestimmte Transkriptionsfaktoren, die die Enzyme für DNA-Synthese und S-<br />

Phase-Cdks bewirken. Während der S- und G2-Phase werden die mitotischen CdkCs<br />

bereitgestellt, die Chromosomenkondensation, den Aufbau von Spindelapparates, Zerfall der<br />

Kernhülle, und die Ausrichtung der Chromosomen in der Metaphaseebene steuern.<br />

Schliesslich aktivieren mitotische CdkCs den anaphasefördernden Komplex (anaphasepromoting<br />

complex, APC), der die Proteinkomplexe inaktiviert, die in der Metaphase die<br />

Schwesterkromatide miteinander verbinden.<br />

Während der Entwicklung von vielzelligen Organismen ist die genaue Steuerung des<br />

Zellzyklus äusserst wichtig, womit jede Gewebe die richtige Grösse und Form erhält. Die<br />

Zellteilung wird durch ein Netzwerk der Signalwegen gesteuert, durch ein integriertes<br />

Program, welches den Z Metaphase/Anaphase ustand der Zellen kontrolliert (Grösse,<br />

Identität) Die bei den Hefen und Froschembryonen entdeckten Mechanismen zur Regulierung<br />

des Zellzyklus sind auch in den Körperzellen bei höheren Eukaryonten, inklusive Menschen,<br />

wirksam , als Vorgänge der Zellzyklusregulierung hochkonserviert sind. Im Gegensatz zu<br />

Hefen, die eine einzige cyclinabhängige Kinase (CDK) besitzen, wird bei Säugetierzellen der<br />

Ablauf des Zellzyklus von einer Familie verwandter CDK-Moleküle reguliert, nähmlich Cdk-<br />

1, -2, -3, -4 und -6, davon Cdk3 und -6 werden sehr geringer exprimiert. Wie die Hefezellen<br />

besitzen auch Säugetierzellen mehrere Arten von Cyclinen, Cyclin A, -B, -D und –E.<br />

88-91.<br />

Mechanismen der Regulierung der CDKs<br />

1. Anheften des Cyklins aktiviert die CDK<br />

2. Aktivierende Phosphorilierung durch eine CAK (Cyklin-aktivierende Kinase)<br />

3. Hemmende Phosphorilierung duch eine Inhibitor-Kinase (z.B. Wee1)<br />

4. Anheften von CDKIs (CDK-Inhibitoren) hemmen die CDKs<br />

94-98.<br />

G1/S Kontrollpunkt<br />

8


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

Der G1/S-Übergang wird durch CDK4/CyclinD und CDK2/CyclinE reguliert. Sind diese<br />

Komplexe aktiv, dann tritt die Zelle in die S-Phase ein. In der späten G1-Phase reguliert der<br />

CyclinD/Cdk4/6 Komplex die Aktivität von Retinoblastoma-Protein/E2F<br />

Transkriptionsfaktor-Komplex durch Phosphorylierung. Der Rb/E2F Protein-Komplex ist<br />

wegen der Anwesenheit von Rb inaktiv. Der Cyclin D/Cdk4/6 Komplex phosphoryliert Rb,<br />

womit E2F freigesetzt wird, und die Transkription der zur S-Phase notwendigen Targetgene<br />

beginnen kann.<br />

Ist die DNA beschädigt, dann bleiben CDK4/CyclinD und CDK2/CyclinE Komplexe inaktiv<br />

und der Zellzyklus wird in G1 arretiert. DNA-Schäden werden vom ATM Protein detektiert,<br />

was zur Aktivation des p53 Tumorsupressors führt. (Der Name erhielt dieses Protein nach<br />

seiner Grösse bei der SDS-Polyacrylamidgelelektrophorese). Beschädigte DNA stabilisiert<br />

das normalerweise instabiles p53-Prritein. p53 wirkt als Transkriptionsfaktor und leitet die<br />

Expression des Cyclin-Kinase-Inhibitorproteins p21 ein, worauf sämtliche Cdk/Cyclin-<br />

Komplexe gehemmt werden, und wird der Zellzyklus in der G1- oder in der G2-Phase<br />

angehalten. Im Falle der meisten Krebserkrankungen der Menschen ist sehr häufig das<br />

Tumorsuppressorgen p53 mutiert.Natürlich können nicht nur DNA-Schäden sondern auch<br />

Signalwege, Kontakt-Inhibition, UV-Strahlung diesen Kontrollpunkt blokkieren.<br />

99-101.<br />

G2/M Kontrollpunkt<br />

Der G2/M-Übergang wird durch CDK1/CyclinB-Komplex (MPF, M-phase förderndes<br />

Faktor) reguliert. Ist dieses Komplex aktiv, dann tritt die Zelle in die M-Phase ein. Ist die<br />

Replikationb nicht abgeschlossen, oder ist die DNA beschädigt, dann wird es vom ATM<br />

Protein detektirt. Dass führt zur Aktivierung der Chk-Kinasen, die die cdc25 Phospatese<br />

inaktivieren. Normalerweise ist cdc25 zur Aktivierung des MPFs notwendig. Auch das ATMp53-p21<br />

Signalweg kann (ähnlich wie bei der G1/S Kontrollpunkt) den G2/M-Übergang<br />

blokkieren.<br />

102-106.<br />

Metaphase/Anaphase-Kontrolpunkt<br />

Beendung der Mitose wird durch den Abbau von mitotischen Cyclinen und Securin<br />

vermittelt.<br />

Biochemische Untersuchungen ergaben, dass der Abbau der Cyclinen durch die Anheftung<br />

von Ubiquitin gewährleistet wird. Das ubiquitinaktivierendes Enzym E1 herstellt zwischen<br />

dem C-Terminus (freie COOH-Gruppe) von Ubiquitin und einem eigenen Cysteinrest eine<br />

Thioesterbindung und dadurch das Ubiquitin-Protein aktiviert. Schliesslich E1 überträgt es<br />

auf einen Cysteinrest des ubiquitinkonjogierenden Enzym E2. Anschliessend wird von E2 und<br />

einer Ubiquitin-Ligase E3, die auch als anaphasefördernder Komplex (anaphase-promoting<br />

complex, APC) bezeichnet wird, die Abbaubox erkannt und Ubiquitin auf einen von<br />

Abbaubox C-Terminal liegenden Lysinrest auf das Substrat-Cyclin übertragen. Die<br />

Wiederholungen dieser Vorgänge führt zu polyubiquitinierten Cyclinen, die sehr schnell an<br />

den Proteasomen abgebaut werden.<br />

Eintritt in die Anaphase der Mitose bedeutet die Trennung der Schwesterchromatiden, die am<br />

Centromer und an mehreren anderen Stellen durch Cohesin-Proteinkomlex zueinander<br />

angeheftet sind. Die Funktion von Cohesin wird durch das Anaphaseninhibitor-Protein-<br />

Komplex Separase/Securin gesteuert. Zu beginn der Anaphase wird der Inhibitor Securin von<br />

anaphasefördernden-Komplex (APC) polyubiquitiniert und rasch abgebaut. Dadurch wird<br />

9


<strong>Vorlesung</strong> 2<br />

<strong>Zytoskelett</strong>, <strong>Zellgestalt</strong>, Zellbewegung, Trennung der<br />

Chromosomen<br />

Separase aktiv und baut Cohesin ab. Dann werden die Schwesterchromatiden von den auf die<br />

Kinetochoren wirkenden, zu den Polen gerichteten Kräften zu gegenüberliegenden<br />

Spindelpolen gezogen.<br />

Der anaphasefördernder Komplex (APC) baut also zwei Klassen von Proteine (Cyclin und<br />

Securin) ab.<br />

Fehlerhafter Spindelapparat verhindert die Aktivierung von APC-Komplex der den<br />

Anaphaseinhibitor Securin für den Abbau markiert. Aus diesem Grund setzt die Anaphase erst<br />

ein, wenn alle Kinetochoren/Zentromeren an Spindelmikrotubuli gebunden sind. Mad2<br />

Protein detektiert, wenn nicht alle Kinetochoren/Zentromeren an Spindelmikrotubuli<br />

gebunden sind, und inaktiviert mit cdc20 das APC-Komplex.<br />

Sehr selten tritt Nondisjunktion bei Menschen auf: Die Anaphase beginnt bevor beide<br />

Kinetochoren/Zentromeren des verdoppelten Chromosomes an die Mikrotubuli angeheftet<br />

sind.<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!