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— XXXIV —
Ueber den in Mailand herrschenden Taufritus
lässt sich der hl. Ambrosius (f 397) vernehmen
in seiner Schrift: De initiandis. Er
spricht davon, dass den zu Taufenden ״bei der
Mysterienfeier gesagt worden sei: Effeta*), d. h.:
Oeffne dicht wobei ihnen der Priester Ohren und
Nase berührt habe. Hierauf wäre das Aller׳
heiligste (sancta sanctorum) aufgethan worden
und sie hätten das Heiligthum betreten. Man
habe sie gefragt, ob sie dem Teufel, seinen Werken,
der Welt, ihren Lüsten und ihren Freuden entsagten?
Und ihre Antwort wäre in das Buch
des Lebens eingetragen worden. Dann habe man
sie umgedreht, sie hätten das Wasser und zugleich
die Leviten, die Priester und den Hohenpriester
im Osten erblickt; doch sollten sie nicht
etwa die körperliche Gestalt, sondern das Wesen
der Mysterien darunter verstehen; da ausser dem
Holze noch eine Taube als Symbol des heiligen
Geistes und ein Rabe als Bild der Sünde, welche
ausfliegt und nicht wieder aufgenommen wird,
ihnen in die Augen gefallen wäre. Nach abgelegtem
Glaubensbekenntniss wären sie hinabgestiegen
und im Namen des Vaters und des Sohnes und
des heiligen Geistes getauft worden "
Am Schluss spricht er von der heiligen
Myronsalbung. Dann fährt er fort:
״Endlich habe man ihnen weisse Kleider dargereicht,
zum Zeichen, dass sie die Hülle der
Sünde ausgezogen und dafür den keuschen Schleier
der Unschuld angenommen hätten, wie der Prophet
sage: Besprenge mich mit Ysop, und ich
werde rein u ....
*) Aehnlich noch jetzt im römischen Tanfritus.