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Darauf singt er, knieend an der Epistelseite
des Altares, zum Consecrator gewendet: Auf
viele Jahre! Dann dasselbe mitten vor dem
Altare in erhöhtem Tone, und zum dritten
Male dasselbe in noch höherem Tone vor dem
Consecrator, der ihm den Friedenskuss ertheilt.
Das letzte Evangelium: Im Anfange war das
Wort.... spricht der Neugeweihte.
Die Wahl und Krönung des Papstes ist im
Anhange, S. 32, dargestellt*).
Wie wir gesehen haben, tritt im Römischen
Ritus unter den begleitenden Ceremonieen,
welche das essentielle äussere Zeichen des
Sacramentes der Priesterweihe, die Chirotonie,
umgeben, die hl. Salbung besonders hervor,
*) Die Patriarchen und Erzbischöfe werden vom Papste
durch Verleihung des Palliums ausgezeichnet. Das Pallium
ist in seiner Form dem Omophorion ähnlich, nämlich ein
weis8wollenes Band, welches die Schultern umschliesst
und von dem über Brust und Bücken ein Streifen herabhängt,
in welches vier Kreuze, zwei schwarze und zwei
purpurfarbige, gewirkt sind. Die Zubereitung des Palliums
ist mit grosser Feierlichkeit verbunden: Am Festtage der
hl. jungfräulichen Märtyrerin Agnes, am 21. Januar,
werden in Körben, die auf ein Pferd gesetzt sind, zwei
weisse Lämmer vor den Palast des Papstes im Vatican
geführt. Hier segnet sie der Papst von seinem Fenster
aus. Darauf werden sie in die Kirche der hl. Agnes gebracht,
beim Agnus Dei auf den Altar gestellt und Gott
dargebracht. Hierauf werden sie zwei Chorherren und
von diesen zwei päpstlichen Subdiakonen zur Fürsorge
übergeben. Ihre Wolle wird sodann von den Nonnen des
Klosters der hl. Agnes gesponnen und daraus das Pallium
gewirkt. Am Vorabende zum Feste der hl. Apostel Petrus
und Paulus wird es auf das Grab des hl. Petrus gelegt
und dadurch geweiht.