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des Verstorbenen getauft wurde. Die Montanisten
tauften auf den Vater, den Sohn und den
Montanus oder die Priscilla, oder auch auf den
Montanus, die Priscilla und Maximilla. Einige
Gnostiker behaupteten, die γνώσις — die Erkenntniss
der unaussprechlichen Grösse, sei
schon an sich Versöhnung; denn die innere
geistige Erkenntniss des Alls bewirke die Versöhnung.
Das Geheimni8s der unaussprechlichen
und unsichtbaren Kraft dürfe nicht durch sinnliche
und vergängliche Dinge vollzogen werden*).
Die älteste Nachricht über den Taufritus
bietet, von der hl. Schrift abgesehen, wobl die
Δίδαχή των 'Αποστόλων, eine Schrift, die nach
allgemeiner Annahme zwischen 70- 130, wahrscheinlich
in Aegypten verfasst worden ist.
Nachdem dieselbe lange Zeit völlig verloren
war, wurde sie 1883 in einem Kloster zu Konstantinopel
von dem Erzbischof Bryennios Philotheos
von Nikomedia wieder aufgefunden. Diese
Schrift enthält über die Taufe folgende Vorschrift
:
1) Die Taufe sollt ihr so spenden: nachdem
eure Lehrer dieses alles vorgesagt haben, taufet
in fliessendem Wasser auf den Namen des Vaters,
des Sohnes und des heiligen Geistes.
2) Hast du kein Flusswasser, so nimm anderes
Wasser, hast du kein kaltes, so taufe mit warmem
Wasser.
3) Hast du beides nicht (zum Untertanchen
genug), so giesse drei Mal auf das Haupt Wasser
im Namm des Vaters, des Sohnes und des heiligen
Geistes.
*) Irenaus, I. Buch gegen die Häretiker.