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— CLXXXIX —
Cherubim erzittern und die Seraphim anbetend
ihr Haupt verhüllen.
Wie hoch die Würde des Priesterthums in
der orientalischen Kirche schon im Alterthum
geschätzt wurde, geht aus folgenden Worten
des hl. Joannes Chrysostomos hervor: ״Das
Priesterthum wird wohl auf Erden verwaltet,
hat aber den Rang der himmlischen Heer-
«chaaren. Und das sehr mit Recht. Denn nicht
ein Mensch, nicht ein Engel, nicht ein Erzengel,
nicht irgend eine erschaffene Macht, sondern
der Paraklet selbst hat diese Ordnung getroffen,
und die noch im Fleische Weilenden bewogen,
den Dienst der Engel anschaulich zu machen;
deshalb muss der Priester so rein sein, als ob
er im Himmel selber mitten unter jenen Mächten
stände. Waren ja schon schrecklich und voll
Schauer die Dinge vor der Gnadenzeit, wie die
Schellen, Granatäpfel, die Edelsteine auf der
Brust und dem Schulterkleide, die Mitra, der
Kopfbund, der lange Rock, die goldene Platte,
das Allerheiligste und die tiefe Stille darin.
Wenn aber Jemand die Dinge der Gnadenzeit
untersuchen mag, so wird er finden, dass jene
Dinge, schrecklich und voll Schauer, hiergegen
nur gering sind .... Denn, wenn Jemand bedenken
mag, was das Grosses ist, dass ein
Mensch, noch in Fleisch und Blut verstrickt,
jenen seligen und reinen Wesen sich nähern
kann, so wird er dann wohl einsehen, welcher
Ehre die Priester durch die Gnade des Geistes
gewürdigt wurden .... Denn die, welche die
Erde bewohnen und auf ihr den Aufenthalt
haben, erhielten den Auftrag, das Himmlische
zu verwalten und bekamen eine Vollmacht,