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— CXCYI —
Ehe verbieten (VI. ökum. Conc., can. 53, 54;
Conc. Neocaesar. 2).
Beide müssen freiwillig und ohne Zwang
zur Ehe schreiten.
Das Sacrament der Ehe kann nur zwischen.
Einem Mahne und Einem Weibe vollzogen
werden. Während des Bestehens der Ehe kann
keiner von beiden Theilen sich anderweit verheirathen.
Die Ehe ist unauflöslich. Die Lehre
des Herrn von der Unauflöslichkeit der Ehe
predigten auch die hl. Apostel: ״Den Verehelichten
gebiete nicht ich, sondern der Herr, dass
das Weib sich nicht scheide von dem Manne; so
sie sich aber scheidet, dass sie ohne Ehe bleibe
oder sich mit dem Manne versöhne und dass der
Mann das Weib nicht von sich lasse u (I. Cor. VII,
10—11). Nur auf einen Umstand weist der
Heilana hin, der eine Scheidung der Ehe zulasse.
Es ist die Untreue, der Verrath an dem
Ehebündnisse eines der Gatten: ״ Wer sich von
seinem Weibe scheidet — es sei denn um der
Hurerei willen — und freiet eine Andere, der
bricht die Ehe u (Matth. XIX, 9). ״ Wer sich von
seinem Weibe scheidet — es sei denn um Ehebruch
— der macht, dass sie die Ehe bricht u
(Matth. V, 32).
In der ersten Zeit des Christenthums konnte es
kein Verbot der Ehen zwischen Christen und
Nichtchristen geben. Dieses Verbot wurde erst
später durch die oben erwähnten Concilien
erlassen.
Ritus der Eheschliessung bei den Kopten+
1) Die Verlobung. Nach dem Mesonyktikon be•׳־
giebt sich der Bräutigam mit seinen Angehörigen