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— CLXXII —
man nach allgemeiner Annahme die Geburt Christi
in das Jahr 4 vor unserer Zeitrechnung setzt,
und die 33 Lebensjahre Jesu dazu nimmt, so
gehen 29 Jahre vom Beginn unserer Zeitrechnung
bis zu der Zeit, in welcher Justin seine Apologie
schrieb, ab, da die Gründung der Kirche erst
von der Auferstehung Christi an gerechnet werden
kann. Yon da bis auf die Zeit Justins wäre
dann etwa ein Jahrhundert, und vom Hinscheiden
der Apostel ab gerechnet ein noch
weit geringerer Zeitraum verflossen, in welchem
unmöglich sich der Opfercharakter der Liturgie
hätte allgemeine Anerkennung erwerben können,
wenn er derselben nicht vom Anfang an eigen
gewesen wäre. Da dem mit den Mithrasmysterien
verbundenen Haomaopfer auch eine
Transsubstantiation des Opfertrankes in eine
Gottheit eigen ist, so kann man den Vergleich
Justins auch als eine Bestätigung der Transsubstantiationslehre
in der ältesten Zeit des
Christenthums betrachten. Irenäos (202) schreibt
(Adv. haeres., L. 4, c. 17, n. 5): ״Jesus nahm
Brod, dankte und sprach: Das ist mein Leib.
Desgleichen nannte er den Kelch sein Blut und
lehrte so das neue Opfer des neuen Bundes,
welches die Kirche von den Aposteln empfangen
hat und in der ganzen Welt Gott darbringt."
Ebenso ergiebt sich der Opfercharakter aus
seinen Worten (fragm. n. 38): ״Die Darbringung
(προσφορά) vollendend, rufen wir den hl. Geist
an, dass er dieses Opfer (τήν θ-υσίαν ταύτην) als
den Leib Christ erweise." Hippolytos (Anfang
des 3. Jahrh.) schreibt (In proverb. § 8): „Täglich
wird sein (Christi) kostbarer und unbefleckter
Leib und sein Blut auf dem mystischen