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- CLXXI -<br />

Hieran schloss sich unmittelbar die Feier<br />

des eucharisti8chen Opfers.<br />

Just<strong>in</strong>os der Märtyrer (1B0) nennt die Eucharistie<br />

e<strong>in</strong> Opfer, <strong>in</strong>dem er bemerkt: ״Die Opfer,<br />

welche die Christen darbr<strong>in</strong>gen, und die ihm<br />

wohlgefälliger s<strong>in</strong>d, als die der Juden, das s<strong>in</strong>d<br />

die von Christos vorgeschriebenen, welche <strong>in</strong> der<br />

Eucharistie des Brodes und Kelches von den<br />

Christen an allen Orten dargebracht werden;<br />

denn Gott bezeugte im Voraus durch den Pro-<br />

Sheten Malachias, diese seien ihm wohlgefällig,<br />

ie der Juden aber verwerflich*). Ferner vergleicht<br />

Just<strong>in</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er ersten Apologie die Feier<br />

der hl. Eucharistie mit den Mithrasmysterien.<br />

Dieser Vergleich legt Zeugniss davon ab, dass<br />

der Märtyrer sowohl mit dem heidnischen wie<br />

mit dem christlichen Mysterienkult bekannt war,<br />

und ist <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit se<strong>in</strong>er oben erwähnten<br />

Aeusserung e<strong>in</strong> Beweis dafür, dass die Feier<br />

der Eucharistie zu se<strong>in</strong>er Zeit allgeme<strong>in</strong> als<br />

e<strong>in</strong> priesterlicher Opferdienst galt**). Wenn<br />

*) Dial. m. Tryphon, c. 117.<br />

**) Die Opferbrode der Parsen hiessen: ״Draona*<br />

oder ״Darüu", wozu noch e<strong>in</strong> berauschendes, aus der hl.<br />

Haomapflanze bereitetes Getränk kam, welches nach vollzogener<br />

Consecration angebetet und genossen wurde. Die<br />

Parsen üben diesen Cultus noch heut aus. Das Darünsopfer<br />

wird besonders am Tage Mithra des Monats Mithra<br />

gefeiert. Vergl. Spiegel, A vesta, Leipzig 1852, II. Bd.,<br />

S. LXXIX u. CXXIII. Auch das Somaopfer der Inder,<br />

welches dem Haomaopfer der Parsen vollkommen entspricht,<br />

ist zu vergleichen. Dem Saft der Somapflanze<br />

wurde von den Indern ebenfalls nach der Consecration<br />

föttliche Verehrung zu Theil. Dieser Gultns stammt aus<br />

er altarischen Zeit, vor der Trennung der Ost- und Westarier.<br />

Vergl. Hardy, Die vedisch-brahman. Periode des<br />

alten Indiens, Münster 1893, S. 68 u. 152.

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