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Kirche wird diese durch die Lehre des hl. Geistes
erleuchtet. Gleichwie nämlich die ganze hl.
Schrift Wort des hl. Geistes heisst und ist,
nicht weil es unmittelbar yon ihm, sondern
durch die Propheten und Apostel gesprochen
wurde, ebenso wird auch die Kirche von dem
belebenden Geiste belehrt, aber mittelst der
heiligen Väter und Lehrer, deren. Richtschnur
die ökumenischen Synoden sind." (Grammata
der orient. Patriarchen, Art. 12.)
Jeder Bischof ist in seiner Particularkirche
oder Eparchie der Stellvertreter Christi (Conf.
orth. I, Antw. 85) und folglich der Hauptvorsteher
nicht nur der ganzen ihm untergebenen
Hierarchie, sondern auch der Heerde.
Da nun in jeder einzelnen Particularkirche der
Schwerpunkt der Kirchengewalt in ihrem Bischof
ruht, so ist überhaupt die Kirche Christi, die
— als die allgemeine — alle Particularkirchen
in sich begreift (wie der hl. Joannes von Damascus
in seinem vierten Briefe an die Afrikaner
sagt), der Gesammtheit der Bischöfe anvertraut
(Gramm, der Orient. Patr., Art. 10).
Polglich ruht der Schwerpunkt der Kirchengewalt
in den ökumenischen Concilien, deren
Lehrentscheidungen als höchste Entscheidungen
der unfehlbaren Kirche zu erachten sind.
Sehr richtig betont der protestantische Theologe
Prof. Dr. Kaftan, dass das Traditionsprincip
der katholischen Kirche unausführbar
ist ohne ״ die autoritative Lehrgewalt der
Kirche"*).
*) Das Wesen der christl. Religion. Basel 1888.
8. 869, Anmerkung.
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