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— CXIY —
dann gar keine Glaubensquelle .mehr übrig.
Aber auch andere Theile der Tradition behält
der gläubige Protestantismus bei, z. B. die altkirchlichen
Glaubenssymbole. Wer die Tradition
principiell verwirft, hat nicht das Recht,
Andern die Annahme der Reste der Tradition,
die ihm gefallen, als Pflicht aufzuerlegen. Hier
gestattet die Logik nur Eine Alternativ^: entweder
Symbolzwang und Katholicismu8 — oder
Protestantismus und völlige individuelle Freiheit
von jeglicher Beschränkung durch dogmatische
Symbola bis zur völligen Dogmenlosigkeit.
Die unverfälschte Bewahrung der Schrift und
Tradition geschieht durch das unfehlbare Lehramt
der Kirche. Wenn die Auslegung und Erklärung
der hl. Schrift und der Dogmen der
subjectiven Willkür der Einzelnen anheimgegeben
wäre, so würden sie wegen der dann sich geltend
machenden Verschiedenheit der Auffassungen
aufhören, einen unantastbaren Kanon
des Glaubens zu bilden. Sie würden Veränderungen
ausgesetzt sein, wie dies bei allen von
der Einen katholischen, orthodoxen Kirche losgelösten
Gemeinschaften der Fall ist.
Ueber die Unfehlbarkeit der Kirche sagt der
Patriarch Dositheos von Jerusalem in seinem
von der Synode zu Jerusalem 1672 adoptirten
Bekenntniss: ״Die katholische Kirche, weil niemals
aus sich selbst sprechend, kann gleich
ihrem beständigen Leiter, dem hl. Geiste, niemals
irren, täuschen oder getäuscht werden,
sondern ist gleich der hl. Schrift ewig unfehlbar.
Aber nicht unmittelbar, sondern durch die
heiligen Väter und Vorsteher der katholischen