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— CVH —
anglicanischen Weihen prüfen lassen, und gelangte
hierbei naturgemäss zu einem negativen
Resultat, was er in der Bulle ״Apostolicae curae"
feierlich zu erklären genöthigt war. Yon Rom
abgewiesen, sucht eine Anzahl anglicanischer
Bischöfe die ihnen versagte Anerkennung der
Gültigkeit ihrer Weihen von der orthodoxen
orientalischen Kirche zu erlangen, ohne zu bedenken,
dass diese gar keine Veranlassung hat,
die Autorität einer fremden Kirche, deren
Dogmen von der Orthodoxie völlig abweichen,
durch Anerkennung ihrer Weihen zu stützen.
Zu wie unangenehmen Consequenzen und zu
welcher Verwirrung eine derartige Anerkennung
bei der völligen Zerfahrenheit des anglicanischen
Latitudinarismus und der Unmöglichkeit, orthodoxe
und calvinistische Anschauungsweise zu
vereinigen, nothwendig führen müsste, das lehrt
die neuerdings von zwei anglicanischen Theologen,
den Herren Collins und Birbeck, in ihrer
Polemik gegen den Cardinal Yaughan bezüglich
der anglicanischen Weihe aufgestellte ungeheuerliche
Behauptung, zwischen der griechischen und
russischen Kirche bestehe eine Differenz bezügder
Lehre von der Transsubstantiation*). Die
anglicanische Kirche kann in ihrem Schoosse
verschiedene, einander gegenseitig abschliessende
Lehren dulden, die orthodoxe Kirche vermag
dies nicht; ihre Lehre ist zeitlich und räumlich
einheitlich und unwandelbar. Cardinal Erzbischof
Yaughan hat in Verbindung mit den
Bischöfen der Diöcese Westminster in der 1898
zu London, New-York und Bombay erschienenen
*) Cardinal Vaughan and Rnssian Chnrch, London 1897.