Nr. 081 - Regierungsrat - Basel-Stadt
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Dezember 89 pibs<br />
lagen Berechnungen der gleichen Experten<br />
vor, wonach die Variante 63/63<br />
kostenneutral sei und 62/62 100 Millionen<br />
Franken kosten würde. Ich kann<br />
diese Zahlen weder kommentieren noch<br />
kritisieren noch bestätigen. Im Grossen<br />
Rat wird man die Möglichkeit haben, die<br />
Berechnungen neu zu überprüfen.<br />
pibs:<br />
Beim Staatspersonal stehen zurzeit verschiedene<br />
Revisionen an: Pensionskassengesetz,<br />
Lohngesetzrevision, Arbeitszeit:<br />
40-Stunden-Woche. Alles Projekte, die<br />
den Arbeitgeber BASEL-STADT viel Geld<br />
kosten werden. Haben Sie keine Bedenken,<br />
dass all diese Projekte politisch und<br />
finanziell nicht realisierbar sind?<br />
«Zu diesen Zahlen kann ich<br />
nichts sagen»<br />
V.S.:<br />
Doch, das habe ich natürlich. Dies sind<br />
unbestritten alles sehr kostenintensive<br />
Geschäfte. Es ist klar, der Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> hat ca. 16000 Soll-Stellen,<br />
und jede Verbesserung wird den Kanton<br />
viel Geld kosten. Wenn man alle<br />
Geschäfte, die anfallen, auflaufen lässt,<br />
bis es praktisch nicht mehr anders geht,<br />
ist klar, dass ein grosser Berg zusammenkommt.<br />
Ein typischer Fall ist das<br />
Pensionskassengesetz. Der Kanton <strong>Basel</strong>-<br />
<strong>Stadt</strong> wird wahrscheinlich der einzige<br />
Kanton der Schweiz sein, welcher am 1.<br />
Januar 1990, das ist die bundesrechtliche<br />
Frist, kein neues Pensionskassengesetz<br />
erhält. Es wird in der Tat sehr schwierig<br />
werden, in den nächsten 5-6 Jahren eine<br />
gute Planung der Personalgeschäfte zu<br />
realisieren.<br />
pibs:<br />
Welche Prioritäten setzt die AGSt?<br />
V.S.:<br />
Die Reihenfolge wird leider nicht von<br />
der AGSt bestimmt. Zurzeit ist auch die<br />
Lohngesetzrevision angelaufen, und man<br />
weiss jetzt noch nicht, wie schnell hier<br />
Kosten anfallen werden. Auch beim<br />
Pensionskassengesetz ist es nicht an der<br />
AGSt zu sagen, per wann es eingeführt<br />
werden soll. Es wird Sache des Grossen<br />
Rates sein, das Tempo zu bestimmen.<br />
Neben diesen Gesetzesrevisionen ist für<br />
uns die Einführung der 40-Stunden-Woche<br />
sehr wichtig.<br />
pibs:<br />
Möchten Sie zum Pensionskassengesetz<br />
eine Prognose wagen?<br />
V.S.:<br />
Hier bin ich sehr pessimistisch. Ich bin<br />
bereits in einer Grossratskommission,<br />
die ein Gesetz zu behandeln hat, und<br />
stelle fest, dass alles sehr lange dauert.<br />
Für die meisten Kommissionsmitglieder,<br />
die das Pensionskassengesetz behandeln<br />
werden, wird die Thematik eine neue,<br />
schwierige Materie sein. Ich tippe daher<br />
auf den Sommer 1993.<br />
VERBÄNDE<br />
«Ich tippe daher auf den<br />
Sommer 1993»<br />
pibs:<br />
Rechnen Sie heute schon mit einem<br />
Volksentscheid über das neue Pensionskassengesetz?<br />
V.S.:<br />
Dies ist leider zu befürchten. Weil es<br />
etwas kosten wird, dürften dieselben<br />
Kreise wie bei der Reallohnerhöhung das<br />
Referendum ergreifen. Unser Ziel ist es,<br />
ein gutes Gesetz zu erarbeiten, das auch<br />
den Wünschen der neuen Generation<br />
von Arbeitnehmern entspricht. Das<br />
würde die Attraktivität unseres Kantons<br />
als Arbeitgeber ganz erheblich fördern.<br />
Ja, und dann müssen wir eben versuchen,<br />
die Gegenseite, allenfalls die Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürger davon zu<br />
überzeugen.<br />
pibs:<br />
Frau Schaller, wir danken Ihnen für das<br />
Gespräch.<br />
Man verliert den Schwerpunkt, wenn<br />
man den Kopf allein füllt.<br />
Nicht von ungefähr sitzt unser Kopf zwar<br />
«an der Spitze», aber nicht im Zentrum.<br />
Die eigenmächtige Gewichtsverlagerung<br />
hat dem Menschen nicht gut getan. Gegen<br />
die elementarsten Bedürfnisse richtet der<br />
einseitige Vormachtsanspruch freilich<br />
nicht aus: Der Bauch setzt sein Recht stets<br />
durch. Kinder werden mit Nahrung und<br />
Kleidern versorgt. Worauf die Gesellschaft<br />
allen Wert legt, verraten die<br />
Schulzeugnisse: Wissen, Leistung. Das<br />
verheisst Erfolg, das wird honoriert. Aber<br />
ist das liebenswert? Wieviel wert ist es<br />
überhaupt und wird es künftig sein, wenn<br />
jeder Computer es mit unseren Köpfen<br />
aufnehmen kann, besser, effizienter?<br />
Dennoch ist ein Computer niemals «gebildet»;<br />
er ist nur mit Daten gefüttert! Sollte<br />
1990:<br />
Nimms light!<br />
Wänn Sorge hasch<br />
Wänn z worge häsch<br />
Und mängs der abverhight:<br />
Nimms light!<br />
Wänn alles laat<br />
Und's nidsi gaat<br />
Und nüt meh richtig tright:<br />
Nimms light!<br />
Wänn z gnage häsch<br />
Wänn z chlage häsch<br />
Und mängs denäbe gight:<br />
Nimms light!<br />
Bisch richtig matt<br />
Und häsch es satt<br />
Will d Wält der nüt me sight:<br />
Nimms light!<br />
Und wänn derjuscht<br />
Im gröschte Fruscht<br />
De Lade abeghight:<br />
Dänn nimms<br />
Wie gsight<br />
So lang wie bright<br />
Grad z light<br />
So richtig<br />
Light!<br />
Verfasst von EB im Aargauer Dialekt in der<br />
Kundenzeitschrift der Mühlebach Papier AG,<br />
Brugg.<br />
Ins zürcherische übertragen von UB.<br />
(Aus: Arche PA, <strong>Nr</strong>. 3/89)<br />
uns das nicht für uns und unsere Kinder<br />
zuwenig sein ? Ein Mensch ohne Charakter<br />
ist eben charakter-los, ohne Gefühlsleben<br />
ein Monstrum. Ohne liebevolle<br />
Zuwendung sterben Säuglinge trotz bester<br />
Pflege. Ein intaktes Gefühlsleben bleibt<br />
für die Gesundheit unverzichtbar. Das<br />
sollte in die Köpfe hinein, dass das Hirn<br />
das Herz nicht entbehrlich macht.<br />
In diesem Sinne: Viel Herz im 1990!<br />
Frohe Festtage und ein glückliches Neues Jahr<br />
*<br />
Joyeux noël et bonne année<br />
*<br />
Buon natale e felice anno nuovo<br />
*<br />
Belas festas da Nadal ed en bun Onn Nov<br />
*<br />
wünscht<br />
pibs-Redaktion