Nr. 081 - Regierungsrat - Basel-Stadt
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Dezember 89 pibs 13<br />
Ob mit Blick auf die vorzeitige Pensionierung<br />
oder mit dem Ziel des eigenen<br />
Heims: Die persönliche Altersvorsorge<br />
wird immer interessanter.<br />
Der Begriff «Pensionierung» hat in den<br />
letzten Jahren ein völlig anderes Gesicht<br />
erhalten. Immer häufiger tritt jemand<br />
mit 57 beziehungsweise 60 Jahren vorzeitig<br />
in den Ruhestand, oder der regulär<br />
mit 62 beziehungsweise 65 Jahren Pensionierte<br />
widmet sich nun intensiv den<br />
bisherigen Freizeit-Interessen und ist fast<br />
ebenso aktiv wie zuvor im Berufsleben.<br />
In beiden Fällen reichen AHV und<br />
Pensionskasse oft nicht aus, um den<br />
gewohnten Lebensstandard auch im<br />
Ruhestand zu sichern.<br />
Ein zweites und gar nicht so weit<br />
entferntes Thema ist das Eigenheim.<br />
Gerade junge Leute, speziell junge<br />
Familien, standen bisher vor der Frage:<br />
Wohneigentum oder 3. Säule. Für beides<br />
reichte das Einkommen häufig nicht.<br />
Nun gilt ab 1. Januar 1990 eine Regelung,<br />
welche Wohneigentum mit der persönlichen<br />
Altersvorsorge kombinierbar<br />
macht. Das angesparte Kapital kann<br />
dann nämlich zum Erwerb von Wohneigentum<br />
oder Amortisation bestehender<br />
Hypotheken eingesetzt werden. Dazu<br />
kommen die Steuervorteile und die<br />
Verzinsung des Sparkapitals zum Vorzugszins.<br />
Mit der Zustimmung des Bundesrates zur<br />
Förderung des Wohneigentums durch<br />
gebundene Selbstvorsorge können die<br />
individuellen Bedürfnisse und Wünsche<br />
des Sparers nun noch besser berücksichtigt<br />
werden. Abschliessend ein Überblick<br />
über die drei wichtigsten Vorteile der<br />
gebundenen Selbstvorsorge am Beispiel<br />
unseres Modells «Sparen 3»:<br />
RUND UMS GELD<br />
Die 3. Säule wird ausbaufähig<br />
von Heinz Schmassmann, Vizedirektor der Basler Kantonalbank<br />
Variable Beitragshöhe<br />
Statt fixe Prämien zu bezahlen, legt der<br />
Sparer die Beitragshöhe und den Zeitpunkt<br />
seiner Einzahlung selbst fest. Er<br />
kann somit seine Beiträge der jeweiligen<br />
finanziellen Situation anpassen. Der<br />
gegenwärtige Höchstbetrag von<br />
Fr. 4320.- steigt ab 1990 auf jährlich<br />
Fr. 4 608.-.<br />
Steuerersparnis<br />
Die einbezahlten Beträge können vom<br />
steuerbaren Einkommen abgezogen werden.<br />
Die Steuerersparnis ist beachtlich,<br />
wie das folgende Beispiel auf der<br />
Grundlage «Steuerpflichtiger mit Unterhaltspflicht»<br />
zeigt:<br />
Wenn beide Ehegatten arbeiten und<br />
Beiträge entrichten, machen zudem<br />
beide die Abzüge geltend - doppelt<br />
verdienen, doppelt abziehen!<br />
Wohneigentum<br />
Am 1. Januar 1990 tritt eine interessante<br />
Neuerung in Kraft: Die Förderung von<br />
Wohneigentum durch die gebundene<br />
Selbstvorsorge, sprich die 3. Säule.<br />
Dies bedeutet, dass das angesparte<br />
Kapital zum Erwerb von Wohneigentum<br />
oder zur Amortisation bestehender Hypotheken<br />
eingesetzt werden kann. Die<br />
weiteren Vorteile liegen auf der Hand:<br />
1. Jährlicher Abzug der Vorsorge-Beiträge<br />
vom steuerbaren Einkommen.<br />
Steuerbares<br />
Einkommen<br />
Fr. 50000.- = Steuerbetrag Fr. 6380.-<br />
Vorsorgebeitrag<br />
«Sparen 3»<br />
Steuerbares<br />
Fr. 4000.-<br />
Einkommen Fr. 46000.- = Steuerbetrag Fr. 5 500.-<br />
= Steuerersparnis durch Vorsorgebeiträge: Fr. 880.-<br />
Während der Beitragsjahre sind das<br />
Kontoguthaben und die Zinsen steuerfrei.<br />
Das angesparte Kapital plus Zinsen<br />
wird erst zum Zeitpunkt der effektiven<br />
Freistellung, d.h. Auszahlung, besteuert<br />
und zwar als Kapitalabfindung, separat<br />
vom übrigen Einkommen.<br />
Die heutigen Steuersätze für Kapitalabfindungen<br />
lauten:<br />
3% für die ersten Fr. 25 000.-<br />
4% für die nächsten Fr. 25 000.-<br />
6% für die nächsten Fr. 50 000.-<br />
8% für die weiteren Beträge.<br />
Polizistin und Polizist: ein Beruf für<br />
Menschen - ein Beruf mit Menschen<br />
Die Basler Polizei sucht Nachwuchs<br />
Verzinsung des Sparkapitals zum<br />
Vorzugszins und spesenfreie Verwaltung.<br />
Besteuerung des ausbezahlten Kapitals<br />
zum Steuersatz einer Kapitalabfindung,<br />
separat vom übrigen Einkommen.<br />
Für eine massgeschneiderte Nutzung der<br />
verschiedenen Vorteile empfiehlt sich<br />
eine Beratung durch den Fachmann.