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Nr. 081 - Regierungsrat - Basel-Stadt

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Dezember 89 pibs 12<br />

UMWELT-TIPS<br />

Tip 6: Büroökologie, Teil I: Papier<br />

von Carmela Schöbi, Koordinationsstelle für Umweltschutz <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />

In vielen Haushalten wird Papier und<br />

anderes mehr gesammelt, umweltfreundlich<br />

gewaschen, geputzt, Energie gespart.<br />

Der private Haushalt ist aber nicht der<br />

einzige Ort, wo Sie etwas für die Umwelt<br />

tun können.<br />

Gerade am Arbeitsplatz - also auch im<br />

Büro - sind zahlreiche Möglichkeiten<br />

vorhanden, unmittelbar aktiv zu werden.<br />

Dazu einige Tips und Informationen:<br />

Papier:<br />

Verwenden Sie - wenn immer möglich -<br />

Recyclingpapier.<br />

Die Herstellung von Recyclingpapier<br />

aus 100 % Altpapier benötigt im<br />

Vergleich zur Herstellung von weissem<br />

Papier aus Zellstoff:<br />

20-50 % weniger Energie<br />

80 - 95 % weniger Frischwasser<br />

und bewirkt eine mind. 80 % weniger<br />

hohe Abwasserbelastung<br />

Couverts, Kopierpapier, Computerendlospapier,<br />

Schreibblöcke, Übermittlungszettel<br />

... usw. sind in Recyclingqualität<br />

erhältlich.<br />

Der Begriff «Recyclingpapier» wird von<br />

den einzelnen Herstellern unterschiedlich<br />

verwendet. In diesem Beitrag werden<br />

alle Papiere, die überwiegend aus Altpapier<br />

hergestellt sind, als solches bezeichnet.<br />

Weit verbreitete Argumente gegen den<br />

Einsatz von Recyclingpapier sind häufiger<br />

auftretende Störungen bei Kopiergeräten<br />

und als Folge davon deren schnellere<br />

Abnützung. Untersuchungen der<br />

Materialprüfungsanstalt in der BRD mit<br />

Recyclingpapier haben ergeben, dass<br />

- die Geräte nicht stärker abgenutzt<br />

werden,<br />

- nicht mehr Toner verbraucht wird,<br />

- kein Ausdünsten von Klebstoff und<br />

Druckfarbresten stattfindet,<br />

- keine Unterschiede in der Haftung<br />

des Toners bestehen und<br />

- eine erhöhte Störanfälligkeit nur bei<br />

Hochleistungskopierern festgestellt<br />

werden kann.<br />

Es gibt heute für jeden Verwendungszweck<br />

Recyclingpapier, je nach Anforderung<br />

von verschiedener Qualität. Für<br />

anspruchsvolle Kopierapparate sind Teil-<br />

Recyclingpapiere (mit einem<br />

10 - 25 %igen Anteil an Holzschliff oder<br />

Zellstoff) erhältlich. Für Couverts,<br />

Notizpapier, Schreibblöcke, Übermittlungszettel<br />

usw. kann problemlos Original-Umweltschutzpapier<br />

eingesetzt werden,<br />

dessen Herstellung die Umwelt am<br />

wenigsten belastet.<br />

Original- Umweltschutzpapier (mit<br />

geschütztem Markenzeichen «ap-<br />

Papier» gekennzeichnet)<br />

- wird aus 100 % Altpapier hergestellt<br />

- Rohstoff wird nicht gebleicht,<br />

nicht de-inkt (keine Entfernung<br />

von Druckfarben u. Fremdstoffen<br />

durch chem.-mech. Verfahren)<br />

keine Neueinfärbung des Papiers<br />

- Produktion des Papiers in geschlossenem<br />

Wasserkreislauf<br />

Sammeln Sie Altpapier!<br />

Gerade im Büro fällt hochstehendes<br />

Papier (z.B. weisses Computerpapier,<br />

Ausschussware von Druck- und Kopiergeräten)<br />

an. Diese Qualitäten sind in der<br />

Papierindustrie sehr gefragt und werden<br />

bis jetzt noch in grosserem Umfang<br />

importiert.<br />

Stellen Sie in jedem Büro und auch<br />

neben den Kopiergeräten einen Behälter<br />

für Altpapier auf (z.B. die Kartonschachteln,<br />

in denen Sie Ihr Schreibpapier<br />

geliefert bekommen). Organisieren Sie<br />

sich, damit immer jemand das Altpapier<br />

an Sammeltagen auf der Strasse bereitstellt.<br />

Angaben über die Daten und<br />

Organisation der Papierabfuhr im Kanton<br />

<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> finden Sie im Sperrgut-<br />

Fahrplan, der diese Tage in alle Haushaltungen<br />

verteilt wird oder direkt beim<br />

Maschinen- und Heizungsamt zu beziehen<br />

ist.<br />

Achten Sie unbedingt darauf, dass keine<br />

Fremdstoffe wie Büro- und Heftklammern,<br />

Fenstercouverts, Schnüre, Folien,<br />

Bleistifte, Gummis, beschichtetes Papier<br />

sowie Verbundstoffe (z.B. Getränkeverpackungen)<br />

in die Sammlung geraten.<br />

#<br />

Noch einige Argumente<br />

gegen Vorurteile<br />

- Der Absatz von Schwachholz in der<br />

Waldpflege wird durch die vermehrte<br />

Produktion von Recyclingpapier<br />

nicht gefährdet. Recyclingpapier<br />

konkurrenziert in erster Linie weisses<br />

Papier aus Zellstoff, und dieser<br />

wird zu 80 % aus dem Ausland<br />

importiert.<br />

- Die Schweizerische Papierindustrie<br />

bezieht ca. 15 % der Holzmenge, die<br />

in unserem Land jährlich genutzt<br />

wird, und trägt damit also nur einen<br />

kleinen Teil zur Waldpflege bei.<br />

- Ein sogenannter Recyclingkollaps<br />

kann ausgeschlossen werden. Auch<br />

bei hohem Anteil von Recyclingpapier<br />

im Altpapier werden durch alte<br />

Zeitungen (sie enthalten ca. 30 %<br />

Holzschliff) und Zeitschriften genü-<br />

gend neue Holzfasern geliefert, um<br />

eine gute Qualität zu garantieren.<br />

- Selbst wenn mehr Altpapier als<br />

bisher gesammelt wird, besteht noch<br />

lange keine Gefahr, dass im normalen<br />

Abfall zu wenig brennbares<br />

Material für eine problemlose Behandlung<br />

in den Kehrichtverbrennungsanlagen<br />

vorhanden ist.<br />

Übrigens: *<br />

- Jedes Ding und auch ein Blatt Papier<br />

hat zwei Seiten. Benutzen Sie die<br />

Rückseite eines bereits gebrauchten<br />

Papiers (Makulatur) für Notizen und<br />

Textentwürfe.<br />

- Überlegen Sie einmal die Möglichkeit,<br />

ob Sie beim Kopieren von Akten<br />

für die Registratur nicht zwei A4-<br />

Blätter nebeneinander legen und von<br />

A3- auf A4-Format kopieren könnten.<br />

Auch doppelseitiges Kopieren<br />

dämmt den Papierverbrauch etwas<br />

ein.<br />

Mehr zu den Themen Recyclingpapier<br />

oder Büroökologie können Sie über das<br />

Umwelttelefon (Mo-Fr, 14.00-17.00 Uhr,<br />

216161) erfahren. Im nächsten pibs<br />

gehts weiter mit den Themen wiederauffüllbare<br />

Farbband-/Tonerkassetten sowie<br />

Büromaterialien.<br />

*<br />

Literatur zum Thema:<br />

Chemie im Büro<br />

C. u. R. Fischer.<br />

Reinbeck b. Hamburg: Rowohlt, 1988.<br />

Karteikasten Büroökologie<br />

Hrsg.: Förderverein f. Umweltschutzpapier;<br />

Stiftung Ökozentrum Bern.<br />

FUPS, Postfach 799, 9001 St. Gallen<br />

Büro: Infoblatt zur Umweltberatung des<br />

WWF; <strong>Nr</strong>. 11 WWF-Schweiz, Umweltberatung,<br />

Postfach, 8037 Zürich<br />

Ökologie im Büro - wie geht das?:<br />

Tagungsbericht der Tagung vom<br />

26. August 1988, Öko-Forum <strong>Basel</strong>,<br />

Elisabethenstr. 44, 4051 <strong>Basel</strong><br />

That's not my job<br />

This is a story about four people named<br />

Everybody, Somebody, Anybody and<br />

Nobody. There was an importantjob to be<br />

done and Everybody was sure that<br />

Somebody would do it. Anybody could<br />

have done it, but Nobody did it.<br />

Somebody got angry about that, because<br />

it was Everybody's job. Everybody<br />

thought Anybody could do it, but Nobody<br />

realized that Everybody wouldn't do it. It<br />

ended up that Everybody blamed Somebody<br />

when Nobody did what Anybody<br />

could have.<br />

Stanford Applied Engineering

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