Nr. 081 - Regierungsrat - Basel-Stadt
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pibs (Personal-Informationen<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>) ist das Informationsblatt<br />
für alle Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter<br />
und Pensionierten von BASEL-STADT<br />
Redaktion:<br />
Silvio Bui, Personalamt, Leitung<br />
Peter Holstein,<br />
Erziehungsdepartement.<br />
Gabrielle Kremo,<br />
Appellationsgericht<br />
Dezember 1989. Nummer 81<br />
Adresse:<br />
Redaktion pibs,<br />
Postfach, 4005 <strong>Basel</strong><br />
Herausgeber: Personalamt<br />
Druck und Repros:<br />
Basler Zeitung<br />
Nachdruck mit Quellenangabe<br />
erwünscht.<br />
PERSONALINFORMATIONEN BASEL-STADT<br />
Liebe Mitarbeiterinnen<br />
Liebe Mitarbeiter<br />
Weihnachts- und Neujahrswünsche 1989<br />
Drei Ereignisse des zu Ende gehenden<br />
Jahres haben such für die Zu-<br />
1. April:Räumung des Union<br />
15. Mai: Eröffnung des Kongresses<br />
«Frieden in Gerechtigkeit»<br />
1. Nov. Einsetzung der regierungsrätlichenFrauenkommission<br />
Die drei Daten stehen für die Themen:<br />
Rechtsstaat - Umwelt -<br />
Gleichberechtigung<br />
Die Aufrechterhaltung des Rechtsstaates<br />
ist und bleibt das zentrale<br />
Thema des inneren Friedens. Ohne<br />
Rechtsstaat ist sozialer Ausgleich<br />
nicht möglich, unterliegt der gesellschaftlich<br />
und intellektuell Schwächere.<br />
Dass der Rechtsstaat in den<br />
vergangenen Jahren Aufweichungen<br />
Foto: Niggi Bräuning<br />
erfuhr, war weniger den AJZ-Besetzern,<br />
den <strong>Stadt</strong>gärtnern und Unionisten<br />
anzulasten als viel mehr einem<br />
Teil der Medien, politisch Tätigen und<br />
gesellschaftlichen Organisationen.<br />
Diese versuchten sogenanntes «gewaltfreies»<br />
Handeln, wie unbewilligte<br />
Demonstrationen, Hausbesetzungen,<br />
zu rechtfertigen, ja unterstützten<br />
dieses sogar und animierten damit<br />
die jugendlichen Romantiker zu<br />
ihrem Verhalten. Mit der Räumung<br />
des Union hat die Regierung das Zeichen<br />
gesetzt und breite Unterstützung<br />
der Bevölkerung gefunden. Es<br />
ist mein tiefer Wunsch, dass der wieder<br />
hergestellte Konsens über den<br />
Stellenwert des Rechtsstaates Bestand<br />
habe.<br />
Die ökumenische Versammlung<br />
«Frieden in Gerechtigkeit», in unserem<br />
Münster am 15. Mai feierlich<br />
eröffnet, hat unsere Bemühungen<br />
um den Schutz der Umwelt in einen<br />
höheren Sinnzusammenhang eingebunden,<br />
der mit den Worten «Ehrfurcht<br />
vor dem Leben» umschrieben<br />
werden kann. Ohne diese Einbindung<br />
bleibt Umweltschutz Spielball<br />
tagespolitischer Interessen und wird<br />
echter Umweltschutz nicht zum Tragen<br />
kommen. Solange Umweltschutz<br />
nur von einem emsigen Gesetzgeber<br />
diktiert und einer rührigen Verwaltung<br />
vollzogen, nicht aber von der<br />
Mehrheit der Bevölkerung aus innerer<br />
Überzeugung tagtäglich «praktiziert»<br />
wird, bleibt er Makulatur der<br />
Gesetzessammlungen.<br />
Am 1. November wurde die vom <strong>Regierungsrat</strong><br />
eingesetzte Frauenkommission<br />
der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Ihr kommt die Aufgabe zu, den<br />
Behörden Anregungen und Vorschläge<br />
zur Gleichstellung zu unterbreiten.<br />
Wenn auch die Gleichheit auf<br />
gesetzgeberischer Ebene - ich wage<br />
diese Aussage - schon weitgehend<br />
verwirklicht ist, so bleibt auf wirtschaflicher<br />
und gesellschaftlicher<br />
Ebene noch vieles zu tun. Eine Parlamentarierin<br />
eines unserer Nachbarländer<br />
brachte dies auf eine einfache,<br />
aber zutreffende Formel: «Wir<br />
Frauen müssen unsere Söhne so erziehea,<br />
dass unsere Schwiegertöchter<br />
dereinst andere Männer vorfinden.»<br />
Liebe pibs-Leserinnen<br />
Liebe pibs-Leser<br />
Ich danke Ihnen im Namen meiner<br />
Kollegen und in meinem eigenen für<br />
alles, was Sie für unseren Kanton<br />
getan haben. Ihre Arbeit war nicht<br />
immer Vergnügen: Anfechtungen,<br />
Belastungen, Spannungen waren<br />
durchzustehen. Auch das kommende<br />
Jahr wird diese erneut bringen.<br />
Ich wünsche Ihnen deshalb Kraft,<br />
Distanz und einen Schuss Humor.<br />
l c<br />
Dr. iur. Peter Facklam, Regierungspräsident
Dezember 89 pibs<br />
REVISION LOHNGESETZ<br />
Vernehmlassung - Wie geht es weiter?<br />
von Damian Hugenschmidt, Projektleiter Vorstudie<br />
Die Departemente, Personalverbände<br />
und weitere Interessengruppen sind vom<br />
<strong>Regierungsrat</strong> zur Teilnahme an einer<br />
Vernehmlassung über die Vorstudie<br />
aufgefordert worden. Auf Wunsch der<br />
Arbeitsgemeinschaft der Basler Staatspersonalverbände<br />
musste die dafür vorgesehene<br />
Frist vom 17. November auf<br />
den 11. Dezember 1989 erstreckt werden.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong>, welcher ursprünglich<br />
das Geschäft Vorstudie Lohngesetzrevision<br />
an seiner Sitzung vom 29. November<br />
1989 behandeln wollte, sah sich umständehalber<br />
gezwungen, dieses Vorhaben<br />
auf den 18. Januar 1990 zu verschieben.<br />
Das Projektteam bedauert die Verzögerung,<br />
versteht aber das Interesse der<br />
Verbände an einer gründlichen Prüfung<br />
der Vorstudie und einer sorgfältigen<br />
Ausarbeitung ihrer Stellungnahmen.<br />
Inzwischen haben bereits einige Gruppierungen<br />
zur Vorstudie Stellung genommen,<br />
und manches ist von Seiten<br />
verschiedener Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter zu hören. Die Meinungen<br />
über die «richtigen» Sofortmassnahmen<br />
decken sich naturgemäss nicht in allen<br />
Teilen. In diesem Zusammenhang ist von<br />
den Spitzen der Verbände und Interessengruppen<br />
zu bedenken, dass eine allzu<br />
grosse Uneinigkeit über die zu verfolgenden<br />
Ziele und zu ergreifenden Sofortmassnahmen<br />
dem <strong>Regierungsrat</strong> entsprechende<br />
Entscheide erschwert und die<br />
Revisionsarbeiten erheblich verzögern<br />
kann. Wo immer es vertretbar ist, sollte<br />
daher in wesentlichen Fragen ernsthaft<br />
Übereinstimmung gesucht werden.<br />
Auch wenn im Rahmen der Sofortmassnahmen<br />
gewisse Lohnkorrekturen<br />
durchgeführt werden können, ist die<br />
vorgesehene Lohngesetzrevision keine<br />
Lohnrunde. Vielmehr sollen die bei der<br />
kantonalen Verwaltung vorhandenen<br />
Stellen sowie deren Beziehungen untereinander<br />
überprüft und wo nötig geändert<br />
oder ergänzt werden. Dass dabei der<br />
Frage marktkonformer Löhne ein hoher<br />
Stellenwert zukommt, ist unbestritten.<br />
Daneben gilt es aber die Verhältnisse der<br />
Funktion in bezug auf deren Schwierigkeitsgrad<br />
- und damit auf den sich daraus<br />
ergebenden Lohnanspruch der jeweiligen<br />
Stelleninhaber - zu überprüfen und<br />
nötigenfalls Korrekturen anzubringen.<br />
So lassen sich die bereits 1970 an das<br />
Lohngesetz gerichteten Anforderungen<br />
nach interner Lohngerechtigkeit und<br />
nach konkurrenzfähigen Löhnen erfüllen.<br />
Unsere Arbeitswelt hat sich seit der<br />
Inkraftsetzung des geltenden Lohngesetzes<br />
vor rund zwanzig Jahren verändert.<br />
Die Arbeitszeit ist insgesamt kürzer<br />
geworden. Zunehmend wünschen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in Teilzeitverhältnissen<br />
tätig zu sein. Von einer<br />
Herabsetzung des Pensionierungsalters -<br />
bedauerlicherweise zunächst nur für die<br />
Männer - ist die Rede. Alle diese<br />
Veränderungen führen zu mehr Freizeit<br />
und verleihen dieser mehr Gewicht<br />
innerhalb der Gestaltung unseres Lebens.<br />
Die Arbeitsplätze in Werkstatt und Büro<br />
werden zunehmend moderner Technik<br />
angepasst, sei es mit Hilfe von Computern,<br />
sei es mittels komplizierter und<br />
grosser Maschinen. Als Folge dieser<br />
Entwicklung müssen immer höhere<br />
Anforderungen an die Ausbildung, das<br />
Wissen und Können unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gerichtet werden.<br />
Die Zeit, in der man ein Arbeitsleben<br />
lang von einer Berufslehre zehren<br />
konnte, scheint abgelaufen zu sein.<br />
Mit dieser Entwicklung hat sich aber<br />
auch unsere Einstellung zur Arbeit<br />
geändert. Unsere Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter wollen zunehmend Arbeitsinhalt<br />
und Arbeitsablauf, Arbeitsplatzgestaltung<br />
und die Art der Zusammenarbeit<br />
mit anderen verantwortlich mitbestimmen.<br />
Ein modernes Lohngesetz muss diesen<br />
zeitbedingten Veränderungen Rechnung<br />
tragen und besser auf die persönlichen<br />
Voraussetzungen und Vorstellungen unserer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
eingehen können als dies bisher der Fall<br />
war. Nur so kann es als ein für alle<br />
Betroffenen annehmbares und taugliches<br />
Instrument weiter dienen. Die neue<br />
Ausgestaltung der Löhne - auch wenn sie<br />
unter dem Strich am meisten interessiert<br />
- kann als eine der Folgen der Lohngesetzrevision<br />
daher nicht deren einziger<br />
oder wichtigster Denkansatz sein.<br />
Das Projektteam wünscht allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern frohe Weihnachten<br />
und ein gutes Neues Jahr.<br />
BRIEF AN DIE<br />
REDAKTION<br />
Neues Pensionskassengesetz<br />
Im pibs vom Oktober 1989 hat Dr. Eberhard<br />
Weiss den Entwurf zum Pensionskassengesetz<br />
vorgestellt, unter anderem<br />
bemerkte er: «Man kann sich durchaus<br />
fragen, ob die Gleichstellung der Geschlechter<br />
immer nur zugunsten der<br />
Frauen erfolgen muss». Dieses Mal soll<br />
sie offensichtlich zu ungunsten der<br />
Frauen ausfallen. Sie müssen in Kauf<br />
nehmen, dass ihr Pensionsalter auf 63<br />
Jahre erhöht wird. Ich finde es schade,<br />
dass Herr Weiss in blinden Egalitarismus<br />
verfällt. Auch er sollte doch wissen, dass<br />
die Gleichstellung der Frauen in vielen<br />
Bereichen nicht gewährleistet ist. Oder<br />
sollten die Tatsachen, dass Frauen in der<br />
Schweiz 30 Prozent weniger verdienen als<br />
Männer, dass sie höhere Krankenkassenprämien<br />
bezahlen, dass sie im Bürgerrecht<br />
nicht gleichgestellt sind, dass sie ohne<br />
zivilstandsunabhängige Renten bei der<br />
AHV benachteiligt sind, dass sie beim<br />
Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> in den Lohnklassen l<br />
bis 6 mit 3 Prozent vertreten sind, dagegen<br />
83 Prozent der Beschäftigten in den<br />
Lohnklassen 29 bis 3l stellen, dem<br />
Präsidenten der PK/BVG-Kommission<br />
nicht bekannt sein ? Es muss wohl so sein,<br />
denn wie sonst könnte er die kühne<br />
Behauptung aufstellen, dass Gleichstellung<br />
«nicht immer» nur zugunsten der<br />
Frauen erfolgen muss.<br />
G.S.<br />
Das Leben gehört dem Lebendigen<br />
an, und wer lebt, muss auf Wechsel<br />
gefasst sein.<br />
Goethe<br />
INFOS<br />
4O-Stunden-Woche<br />
Was die Einführung der 40-Stunden-Woche<br />
anbelangt, so hat der <strong>Regierungsrat</strong><br />
bis zum heutigen Zeitpunkt folgende<br />
Beschlüsse gefasst:<br />
- die Arbeitszeitverkürzung hat in<br />
einem Schritt von 42 Stunden auf 40<br />
Stunden zu erfolgen<br />
- da noch vor der Arbeitszeitverkürzung<br />
die hängigen Lohnfragen behandelt<br />
werden sollen, kann für die<br />
Einführung der 40-Stunden-Woche<br />
noch kein fester Termin festgelegt<br />
werden<br />
- im Sinne der optimalen Vorbereitung<br />
der 40-Stunden-Woche hat der <strong>Regierungsrat</strong><br />
das Personalamt beauftragt,<br />
bis Ende März 1990 sowohl den<br />
Stellenbedarf als auch die Raumbedürfnisse<br />
in den einzelnen Departementen<br />
abzuklären.<br />
Aufgrund dieser Beschlüsse beantragte<br />
der <strong>Regierungsrat</strong> dem Grossen Rat, die<br />
Anzüge M. Allemann und Konsorten<br />
und A. Knecht erneut stehen zu lassen.
Dezember 89 pibs<br />
Teuerungsausgleich<br />
Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen<br />
(Lohngesetz) werden die Löhne per<br />
1. Januar 1990 dem neuen Indexstand<br />
angeglichen, d.h. um 4,7 % erhöht. Für<br />
die 1989 im Durchschnitt nicht ausgeglichene<br />
Steigerung der Lebenshaltungskosten<br />
wird mit dem Februar-Lohn 1990<br />
ein einmaliger rückwirkender Teuerungsausgleich<br />
gewährt.<br />
Personalamt volljährig!<br />
Am 1. Januar 1990 wird das Personalamt<br />
20 Jahre alt. Als Stabsstelle des <strong>Regierungsrat</strong>es<br />
ist es für die Konzeption und<br />
Koordination der personellen Grundsatzfragen,<br />
für den Erlass der entsprechenden<br />
Weisungen sowie für die damit zusammenhängenden<br />
Kontrollaufgaben verantwortlich.<br />
Sinn und Zweck seiner Arbeit<br />
soll es sein, dafür zu sorgen, dass sich der<br />
Einsatz der rund 18000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in einem einheitlichen<br />
Rahmen sowie nach denselben Bedingungen<br />
gestalten lässt. Bis zum Jahre 1970<br />
kannte BASEL-STADT keine einheitliche<br />
Personalpolitik. Die personellen Belange<br />
wurden früher in den einzelnen Departementen,<br />
Direktionen und Abteilungen<br />
eigenständig behandelt. Heute ist die<br />
verwaltungsweite Einheitlichkeit relativ<br />
gross, da die dezentralen Personalchefs,<br />
funktioneil dem Personalamt unterstellt,<br />
bei der Behandlung ihrer spezifischen<br />
Bereichsprobleme die generelle Grundsatzpolitik<br />
zu beachten haben.<br />
Bildschirmbrillen-Beitrag<br />
In den letzten Monaten hat die Zahl der<br />
Gesuche an das Gesundheitsamt zur<br />
Übernahme von Beiträgen an die Kosten<br />
für Bildschirmbrillen zugenommen. Für<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die<br />
am Bildschirm in einer Distanz von ca.<br />
80 - 140 cm arbeiten und dabei Schwierigkeiten<br />
haben, eine normale Sehschärfe<br />
zu erreichen, übernimmt BA-<br />
SEL-STADT bis zu einer gewissen Höhe<br />
die Kosten. Normalerweise wird für diese<br />
Distanz im Privatleben keine Brille<br />
benötigt. Die Brillengläser sollten entspiegelt<br />
aber nicht getönt sein. Bifokale<br />
(kombinierte Gläser) sind ungünstig, da<br />
sie oft zu einer ermüdenden Kopfhaltung<br />
zwingen.<br />
Das Beitragsgesuchsformular an die<br />
Kosten von Bildschirmbrillen ist beim<br />
Gesundheitsamt, Amtsärztlicher Dienst,<br />
Postfach, 4006 <strong>Basel</strong>, zu verlangen. Bei<br />
Gutheissung des Beitragsgesuchs werden<br />
die Kosten für die Gläser voll übernommen.<br />
Das Brillengestell wird mit einem<br />
Beitrag bis zu Fr. 150.- subventioniert.<br />
INFOS<br />
Zusammenstellung der Frei- und Feiertage 1990<br />
1. Januar Montag, Neujahr<br />
5. März Fasnachtsmontag nachmittag<br />
7. März Fasnachtsmittwoch nachmittag<br />
12. April Gründonnerstagnachmittag<br />
13. April Karfreitag<br />
16. April Ostermontag<br />
30. April Montag<br />
I.Mai Dienstag<br />
23. Mai Mittwoch nachmittag<br />
24. Mai Auffahrt<br />
25. Mai Freitag nach Auffahrt<br />
4. Juni Pfingstmontag<br />
1. August Mittwoch nachmittag<br />
24. Dezember Montag<br />
25. Dezember Dienstag, Weihnachten<br />
26. Dezember Mittwoch, Stephanstag<br />
31. Dezember Montag, Silvester<br />
Kompensation<br />
Die Bewilligung des zusätzlichen Freitags am 25. Mai 1990 erfolgt durch Kompensation.<br />
Die Departemente werden ermächtigt, die Kompensation für ihre Bereiche selbständig<br />
zu regeln.<br />
Die zusätzlich bewilligten freien Halbtage vom 30. April, 24. Dezember und 31. Dezember<br />
werden ohne Kompensation freigegeben.<br />
Anmerkung<br />
Dienstfreie Tage oder Halbtage, die in die Ferien fallen, werden ersetzt. Ausgenommen<br />
sind die auf arbeitsfreie Samstage oder Sonntage entfallenden dienstfreien Tage<br />
oder Halbtage.<br />
Dienstfreie Tage oder Halbtage, die wegen Krankheit, Unfall, Militärdienst oder höherer<br />
Gewalt nicht bezogen werden können, werden nicht ersetzt.<br />
7. Leuenberg-Tagung 89<br />
Am 7. und 8. Dezember 1989 fand in der<br />
Tagungsstätte Leuenberg ob Holstein ein<br />
Symposium zum Themenkreis Umweltschutz:<br />
Von Zielen zu Massnahmen<br />
statt. Das Baudepartement <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
und die Bau- und Umweltschutzdirektion<br />
des Kantons <strong>Basel</strong>-Landschaft haben<br />
gemeinsam rund 100 Vertreter aus<br />
Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Verkehrs-<br />
und Umweltschutzorganisationen<br />
zu dieser im 2jährigen Turnus durchgeführten<br />
Tagung eingeladen.<br />
Namhafte Referenten sorgten mit Vorträgen<br />
zu den 3 Themen Verkehr -<br />
Abfallwirtschaft - Risikogesellschaft für<br />
reichen Stoff zur Diskussion in den 6<br />
Diskussionsgruppen. Ziel dieser Gruppenarbeit<br />
war es, Lösungsvorschläge zu<br />
den Umweltproblemen unserer Region<br />
im abschliessenden Plenum zu präsentieren.<br />
Die bisherigen Tagungen haben gezeigt,<br />
dass auch heikle und schwierige Probleme<br />
in der ruhigen Atmosphäre auf<br />
Leuenberg diskutiert werden können<br />
und dabei brauchbare Resultate erzielt<br />
wurden. Dabei werden zwischen den<br />
Teilnehmern aus den verschiedenen<br />
Bereichen unserer Gesellschaft wichtige<br />
persönliche Beziehungen für die weitere<br />
Zusammenarbeit in unserer Region gefördert.<br />
Herbstwarenmesse 90<br />
Die 17. Sonderschau des Personalamtes<br />
ist im kommenden Jahr dem Thema Luft<br />
gewidmet. In enger Zusammenarbeit mit<br />
dem Lufthygieneamt beider <strong>Basel</strong> werden<br />
die Aufgaben, Probleme und Lösungsmöglichkeiten<br />
der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter aufgezeigt.<br />
Lufthygiene bzw. Umweltschutz ist<br />
heute ein Thema, welches sich speziell<br />
gut für eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit<br />
eignet. Einerseits ist die Öffentlichkeit<br />
für dieses Problem sensibilisiert,<br />
andererseits ist ein grosser Bedarf nach<br />
Informationen vorhanden. Eine gute<br />
Gelegenheit, auf die Tätigkeit des Lufthygieneamtes<br />
beider <strong>Basel</strong> aufmerksam<br />
zu machen.<br />
y><br />
YclTschaff<br />
für<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Bastat
Dezember 89 pibs<br />
UNIVERSITÄT<br />
Lebendige Universität verhilft <strong>Basel</strong> zur Universalität<br />
Universität <strong>Basel</strong><br />
Kontaktstelle<br />
Medien /Öffentlichkeil<br />
Prof. Dr. es sc.biol. Werner Arber Foto: Kurt Wyss<br />
Ordinarius Molekutar-Mikrobiologie<br />
Nur etwa einer auf 25 000 Menschen<br />
unseres Planeten Erde wohnt in unserem<br />
Kanton. Statistisch gesehen kommt <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
sicher keine ausschlaggebende<br />
Bedeutung zu. Die schönsten unserer<br />
verträumten Altstadtgassen widerspiegeln<br />
den Eindruck einer im Mittelalter<br />
stehengebliebenen Kleinstadt. <strong>Basel</strong> erhebt<br />
auch keinen Anspruch darauf, zu<br />
den Weltstädten gezählt zu werden.<br />
Allerhöchstens könnten wir bestrebt<br />
sein, als Kleinod mit globaler Ausstrahlung<br />
anerkannt zu werden. Dazu kann<br />
eine breit verankerte kulturelle Basis<br />
Wesentliches beitragen. Die historisch<br />
gewachsenen Voraussetzungen dazu mögen<br />
manchen als genügend erscheinen,<br />
um im Genuss dieses Glanzes zu sein<br />
und zu bleiben. Andere dagegen sehen<br />
ein, dass Ausstrahlung ohne permanente<br />
Pflege des Erreichten, ohne Weiterentwicklung<br />
und ohne Innovation, im<br />
geistigen wie im materiellen Sinne, kaum<br />
auf Dauerhaftigkeit zählen kann.<br />
<strong>Basel</strong> betreibt seit 530 Jahren eine<br />
Universität. Sie ist die älteste Hochschule<br />
der Schweiz und zählt zu den ältesten<br />
Universitäten weltweit. Ihre Aufgaben<br />
der Vermittlung akademischer Bildung<br />
und der Pflege aller Bereiche der<br />
Wissenschaften stehen im Zentrum der<br />
menschlichen Kultur. Über Jahrhunderte<br />
haben hervorragende geistige Führer<br />
in unseren Mauern gewirkt, und viele<br />
von Prof. Dr. es sci.biol. Werner Arber, Prorektor der Universität <strong>Basel</strong><br />
Generationen der heranwachsenden<br />
Elite erhielten in unserer Universität<br />
ihre Prägung. Viele der Absolventen<br />
unserer Universität trugen namhaft zur<br />
kulturellen Entwicklung unserer engeren<br />
Heimat bei, andere stärkten das Ansehen<br />
<strong>Basel</strong>s durch ihre Tätigkeit im Ausland.<br />
Daraus erwächst uns auch eine Verpflichtung<br />
für die Zukunft.<br />
Die Biologie lehrt uns die Bedeutung der<br />
Komplementarität zwischen Stabilität<br />
und Weiterentwicklung, die in der<br />
Lebensentfaltung der Biosphäre nicht als<br />
Gegensätze, sondern als Einheit zu<br />
verstehen sind. Ohne eine gewisse<br />
genetische Stabilität wäre die Weitergabe<br />
des Lebens von Generation zu Generation<br />
nicht möglich, aber ohne kleinschrittige<br />
Veränderungen wären notwendige<br />
Anpassungen an sich wandelnde<br />
Lebensbedingungen ausgeschlossen. Auf<br />
der biologischen Evolution basiert die<br />
Vielfalt der Lebenserscheinungen auf<br />
unserer Erde.<br />
Auch unseren Institutionen ist es zu<br />
wünschen, dass sie es verstehen, sich<br />
unter Wahrung ihrer traditionellen<br />
Werte den sich wandelnden Bedingungen<br />
anzupassen und damit Wege zu<br />
einem weiterhin fruchtbaren Entfalten<br />
zu bereiten. Auch die Universität soll<br />
und will in diesen Wandel einbezogen<br />
bleiben. Wachsende Ansprüche an die<br />
akademische Ausbildung begründen sich<br />
in der Zunahme des verfügbaren Wissens<br />
und in der steigenden Komplexität der<br />
vom Akademiker zu bearbeitenden Fragen.<br />
Das Berufsleben stellt strenge<br />
Anforderungen an die Absolventen der<br />
Universität. Es gehört zur akademischen<br />
Ausbildung, die jungen Leute auf das<br />
Niveau der internationalen Konkurrenzfähigkeit<br />
zu bringen. Neben vertieftem<br />
Fachwissen soll der berufstätige Akademiker<br />
die Fähigkeit zu ganzheitlichem<br />
Denken und darin verankertem Handeln<br />
besitzen. Es gehört daher zu den Zielen<br />
der Universität, die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Disziplinen vermehrt zu<br />
pflegen und die Studierenden schon früh<br />
im Hinblick auf interdisziplinäre Ansätze<br />
zu schulen. Dies erfordert von<br />
unseren Universitätslehrern ganz besondere<br />
Anstrengungen.<br />
Probleme komplexerer Natur, deren<br />
Lösung die intensive Zusammenarbeit<br />
verschiedener Disziplinen verlangt, gibt<br />
es genug, denken wir nur an die<br />
wohlbewusste Umweltproblematik. Gerade<br />
hier möchte die Universität in naher<br />
Zukunft vermehrt tätig werden. Sie hat<br />
dazu unter dem Titel «Mensch-Gesellschaft-Umwelt»<br />
(MGU) ein umfangreiches<br />
Programm entwickelt, welches anstrebt,<br />
viele Disziplinen der Natur- und<br />
Geisteswissenschaften in die Mitarbeit<br />
einzubeziehen.<br />
Es ist eine alte Forderung, die Ausbildung<br />
unserer Jugend möglichst qualifizierten<br />
Lehrern anzuvertrauen. Dies gilt<br />
im besonderen Masse für die Universität.<br />
Um aber erstklassige Wissenschafter als<br />
Lehrer an unsere Hochschule zu holen<br />
und an sie zu binden, müssen wir deren<br />
Dozenten und Assistenten ein fruchtbares<br />
Arbeitsfeld anbieten. Dazu gehören<br />
ideeller Rückhalt in der Öffentlichkeit<br />
und - wie könnte es anders sein? - die<br />
Bereitschaft zu finanzieller Unterstützung.<br />
Die Universität dient nicht der <strong>Stadt</strong><br />
alleine, sondern der ganzen Region. Sie<br />
kann die auf sie gesetzten Erwartungen<br />
nur erfüllen, wenn sie die akademische<br />
Lehre und Forschung auf allen zentralen<br />
Wissensgebieten der historisch gewachsenen<br />
Fakultäten mit anerkannten Wissenschaftern<br />
pflegen kann. Nur so kann<br />
man auch Früchte aus der interdisziplinären<br />
Zusammenarbeit erwarten. Dazu<br />
aber braucht die Universität eine solide<br />
Grundlage, welche ihr nur unsere Bevölkerung<br />
offerieren kann. Die Bestrebungen<br />
um die Erweiterung der Trägerschaft<br />
der Universität <strong>Basel</strong> auf den Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-Landschaft sollten die breite Unterstützung<br />
der Bevölkerung unserer<br />
Region finden. Eine Universität beider<br />
<strong>Basel</strong> kann gute Voraussetzungen bieten<br />
zu einer harmonischen Entwicklung<br />
wichtiger Fundamente der kulturellen<br />
Ausstrahlung auf unsere Region selber<br />
und darüber hinaus auf Europa und die<br />
anderen Kontinente. Die Universität ist<br />
gewillt, die verbleibenden 10 Jahre dieses<br />
Jahrtausends zu ihrer inneren Festigung<br />
zu nutzen. Sie hofft, dass die Öffentlichkeit<br />
und die politischen Gruppierungen<br />
sie in diesen Bestrebungen aktiv unterstützen<br />
werden, so dass sie den sie zu<br />
Beginn des nächsten Jahrtausends erwartenden<br />
Aufgaben gewachsen sein wird.<br />
Was heisst Ombudsman?<br />
Das Wort «Ombudsman» stammt aus<br />
dem skandinavischen Sprachraum und<br />
bedeutet soviel wie «Vermittler». Die<br />
skandinavischen Länder kennen die Institution<br />
des Ombudsmans schon seit 200<br />
Jahren; weltweite Verbreitung fand sie<br />
aber erst in den 70er Jahren unseres Jahrhunderts.<br />
In der Schweiz haben zurzeit die<br />
<strong>Stadt</strong> und der Kanton Zürich seit 1972<br />
beziehungsweise 1978 und der Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> seit 1988 je einen Ombudsman.<br />
Im September 1988 nahmen die<br />
Stimmbürger/innen des Kantons <strong>Basel</strong>-<br />
Landschaft das Gesetz über den Ombudsman<br />
mit grossem Mehr an.
Dezember 89 pibs<br />
1000 Tage!<br />
Frau Dr. Marie-Louise Stamm und Frau lic.iur. Felicitas<br />
Lenzinger sind beide seit eineinhalb Jahren - zusammen<br />
rund 1000 Tage - am Gericht für Strafsachen tätig, also an<br />
jenem Gericht, das alle Arten von Straftaten - vom<br />
Falschparkieren bis zum Mordfall - zu beurteilen hat. pibs<br />
sprach mit den beiden Präsidentinnen.<br />
von lic.iur. Gabrielle Kremo Foto: Niggi Bräuning<br />
pibs:<br />
Können Sie unseren Leserinnen und<br />
Lesern erklären, worin nun Ihre bisherige<br />
Tätigkeit konkret bestanden hat?<br />
F. Lenzinger:<br />
Ich hatte mich im vergangenen Jahr als<br />
Präsidentin des Polizeigerichts in erster<br />
Linie mit Straftaten im Strassenverkehr<br />
zu befassen, daneben auch mit Fahrlässigkeitsdelikten,<br />
z.B. Verursachen eines<br />
schweren Unfalles mit Todesfolge. In<br />
diesen Bereichen werden nicht nur Leute<br />
straffällig, die man sich allgemein als<br />
«Kriminelle» vorstellt, sondern Leute<br />
aus allen Bevölkerungsschichten und fast<br />
jeglichen Alters. Nur ein kleinerer Teil<br />
der von mir beurteilten Fälle wurde in<br />
einer Gerichtsverhandlung behandelt,<br />
die überwiegende Anzahl wurde in<br />
einem schriftlichen Verfahren mit Strafbefehl<br />
beurteilt.<br />
M.-L. Stamm:<br />
Für mich als Präsidentin in der sog.<br />
allgemeinen Abteilung des Strafgerichts<br />
bestand die Arbeit im Vorbereiten des<br />
Prozessstoffes (Anklagen wegen Diebstahls,<br />
Betrugs, Raubes, Betäubungsmitteldelikten)<br />
für die Gerichtsverhandlung:<br />
z.B. im Prüfen, ob Zeugen vorgeladen<br />
werden müssen, ob ein psychiatrisches<br />
Gutachten in Auftrag zu geben ist,<br />
welche Fragen dem Gutachter zu stellen<br />
sind, ob der Angeklagte noch vor der<br />
Gerichtsverhandlung aus der Haft entlassen<br />
werden kann, allenfalls unter<br />
welchen Bedingungen. Dann hatte ich<br />
die entsprechenden Gerichtsverhandlungen<br />
zu leiten.<br />
Marie-Louise Stamm (rechts) und Felicitas Lenzinger<br />
pibs:<br />
Welche Erwartungen haben Sie letztes<br />
Jahr bei Antritt Ihres neuen Amtes gehabt<br />
und sind diese nun erfüllt worden?<br />
M.-L. Stamm:<br />
Ich erhoffte mir, eine abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit, die mich fordert, zu<br />
versehen und diese Erwartung hat sich<br />
voll erfüllt.<br />
F. Lenzinger:<br />
Von meiner früheren beruflichen Tätigkeit<br />
als Gerichtsschreiberin am Strafgericht<br />
konnte ich mir meine Tätigkeit als<br />
Gerichtspräsidentin eigentlich bereits<br />
konkret vorstellen. Ursprünglich hatte<br />
ich allerdings erwartet, dass ich wesentlich<br />
individuellere, also auf die jeweilige<br />
Person noch besser zugeschnittene Urteile<br />
würde fällen können. Dies hat sich<br />
am Polizeigericht wegen der grossen<br />
Anzahl von Fällen • • in <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
wurden 1988 ca. 22 000 Personen verzeigt<br />
- nicht so verwirklichen lassen, wie ich es<br />
mir vorgestellt hatte. Vielleicht spielt<br />
auch eine Rolle, dass man als Polizeigerichtspräsidentin<br />
viele von der Sache her<br />
ähnlich gelagerte Fälle zu beurteilen hat.<br />
pibs:<br />
Was bedeutet es für Sie, dass die<br />
Gerichtspäsidenten und -präsidentinnen<br />
im Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> vom Volk gewählt<br />
werden ?<br />
F. Lenzinger:<br />
Die Volkswahl bedeutet für mich, dass<br />
ich meine Aufgabe nicht ausüben kann<br />
und soll, ohne die gesellschaftliche<br />
Realität und insbesondere die Probleme<br />
der Gesellschaft zu berücksichtigen. Als<br />
Richterin muss ich mich allerdings in<br />
meiner Tätigkeit in sehr weitgehendem<br />
Masse an den bestehenden Gesetzen<br />
orientieren. Dies garantiert letztlich auch<br />
die richterliche Unabhängigkeit. Es dürfen<br />
daher keine so hohen Erwartungen<br />
an die politischen Konsequenzen richterlicher<br />
Tätigkeit geknüpft werden, wie<br />
dies bei ändern durch das Volk gewählten<br />
Amtsträgern, z.B. Parlamentariern<br />
und Regierungsräten, der Fall ist. Vor<br />
allem im Bereich der Justiz müssen<br />
grundsätzliche Entscheide in der politischen<br />
Diskussion auf dem Wege der<br />
Gesetzgebung gefällt werden.<br />
M.-L. Stamm:<br />
Die Volkswahl «könnte» bedeuten, dass<br />
der Gerichtspräsident vom Richterstuhl<br />
aus bei seinen Entscheiden aufs Stimmvolk<br />
schielt. Die politische Kultur in<br />
<strong>Basel</strong> ist aber glücklicherweise so entwikkelt,<br />
dass man um den Wert des<br />
unabhängigen Richters weiss. Es wird im<br />
Gerichtssaal keine parteipolitische Interessenvertretung<br />
betrieben!<br />
pibs:<br />
Wie sehen Sie Ihre Aufgabe und Rolle als<br />
Frau in der Strafjustiz? Glauben Sie, dass<br />
sich Ihre Amtsführung von derjenigen<br />
Ihrer männlichen Kollegen unterscheidet?<br />
M.-L. Stamm:<br />
Ich möchte in meiner richterlichen<br />
Tätigkeit meine Person und damit<br />
notwendigerweise auch mein Frausein<br />
einbringen. Ich habe mir vorgenommen,<br />
den vor mich gestellten Menschen wach<br />
und offen zu begegnen, ohne meine<br />
eigenen Idealvorstellungen zum Mass<br />
aller Dinge zu machen. Meine Kollegen<br />
bringen je ihre besondere Person und ihr<br />
Selbstverständnis in die Arbeit ein. Bei<br />
acht verschiedenen Temperamenten ist<br />
sicher die Gewähr für Ausgewogenheit<br />
gegeben.<br />
F. Lenzinger:<br />
Die Strafjustiz ist nicht auf eine einverständliche<br />
Erledigung eines Streites zwischen<br />
Parteien mit unterschiedlichen<br />
Interessen ausgerichtet. Wenn man das<br />
Herbeiführen von Entscheiden im Konsens<br />
als typisch weibliche Art der<br />
Konfliktlösung ansieht, kann ich als<br />
Gerichtspräsidentin diese Anforderungen<br />
nicht verwirklichen. Hingegen<br />
glaube ich, dass ich auch innerhalb<br />
solcher Strukturen nicht zuletzt durch<br />
die Art der Verhandlungsführung versuchen<br />
kann, dazu beizutragen, dass es<br />
leichter fällt, Entscheide zu akzeptieren.<br />
Abgesehen davon ist es heute ausserordentlich<br />
wichtig, dass wir es als selbstverständlich<br />
ansehen, dass auch Frauen als<br />
Trägerinnen wichtiger Entscheidungen<br />
nach aussen auftreten.<br />
pibs:<br />
Ergeben sich Probleme daraus, dass Sie<br />
als Frau mehrheitlich männliche Straftäter<br />
zu beurteilen haben, die noch dazu<br />
zum Teil aus anderen Kulturkreisen
Dezember 89 pibs<br />
stammen und andere Vorstellungen von<br />
der Rollenverteilung zwischen Mann und<br />
Frau haben?<br />
F. Lenzinger:<br />
Vor allem im Bereich des Polizeigerichts<br />
ist eine Gerichtsverhandlung immer<br />
noch eine Ausnahmesituation für die<br />
Betroffenen, in der es für sie nach meiner<br />
Erfahrung keine grosse Rolle spielt, ob<br />
ein Mann oder eine Frau sie beurteilt. Es<br />
gibt allerdings wenige Männer, die<br />
zunächst Mühe haben zu akzeptieren,<br />
dass eine Frau über sie entscheidet. Hier<br />
ist es wichtig, dass man diese Vorbehalte<br />
nicht als persönlichen Vorwurf ansieht<br />
und die eigene Entscheidung mit genügender<br />
Sachkenntnis begründet. Bei<br />
Frauen hingegen habe ich den Eindruck,<br />
dass durch die Tatsache, dass eine Frau<br />
Richterin ist, die Angst vor der Institution<br />
Strafgericht eher vermindert wird.<br />
Was die ausländischen Beurteilten betrifft,<br />
habe ich in meinen Erfahrungen<br />
als Polizeigerichtspräsidentin eigentlich<br />
keine Unterschiede im Verhalten von<br />
Ausländern und Schweizer Männern<br />
feststellen können.<br />
M.-L. Stamm:<br />
Im Gerichtssaal ergeben sich für mich<br />
keine Probleme daraus, dass ich als Frau<br />
männliche Straftäter zu beurteilen habe.<br />
Dies gilt auch bei ausländischen Angeklagten,<br />
denn gerade Männer aus «archaischen»<br />
Kulturkreisen haben ein<br />
ungebrochenes Verhältnis zu staatlicher<br />
Autorität und akzeptieren die Rolle eines<br />
Gerichtspräsidenten, ob sie von einem<br />
Mann oder einer Frau ausgefüllt wird.<br />
pibs:<br />
Was ist Ihrer Meinung nach die Aufgabe<br />
des Strafrechts in der Gesellschaft und<br />
wie weit sind dabei in der heutigen Zeit<br />
Veränderungen festzustellen ?<br />
M.-L. Stamm:<br />
Aufgabe des Strafrechts ist es nach wie<br />
vor, die Verstösse gegen ganz elementare<br />
Regeln fürs menschliche Zusammenleben<br />
zu ahnden. Was allerdings zu diesen<br />
elementaren Regeln gehört, das unterliegt<br />
dem Wandel der Zeit: z.B. Das<br />
Sich-Betäuben mit Rauschgift beginnt<br />
langsam anders bewertet zu werden als<br />
noch vor 30 Jahren.<br />
F. Lenzinger:<br />
Strafrecht soll eine Minimalgarantie<br />
dafür sein, dass Leute in einer Gesellschaft<br />
zusammenleben können. Früher<br />
hat man das Strafrecht eher noch<br />
moralisierend angesehen, heute stellt<br />
man eher die Funktion in den Vordergrund.<br />
pibs:<br />
Was sind für Sie die dringlichsten<br />
Probleme im Bereich Ihrer Tätigkeit, die<br />
in den nächsten Jahren - allenfalls auch<br />
durch den Gesetzgeber - gelöst werden<br />
müssen ?<br />
M.-L. Stamm:<br />
Sicher ist das Betäubungsmittelgesetz zu<br />
revidieren. Die Diskussionen sind hier ja<br />
im vollen Gang. Für mich ist auch von<br />
grosser Bedeutung, dass die prozessualen<br />
Grundsätze, welche in den letzten Jahren<br />
das Bundesgericht gestützt auf die<br />
Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofes<br />
entwickelt hat, ihren Niederschlag<br />
in unserer kantonalen Strafprozessordnung<br />
finden. Nur mit einer<br />
gesetzlichen Verankerung ist auf diesem<br />
Gebiet die Rechtssicherheit gewahrt.<br />
F. Lenzinger:<br />
Meiner Meinung nach ist es ebenfalls das<br />
dringendste Problem, auf gesetzgeberischer<br />
Ebene eine befriedigendere Regelung<br />
für Betäubungsmittelkonsumenten<br />
zu finden. Ich meine, dass die Kriminalisierung<br />
uns in der Behandlung von<br />
Suchtkranken nicht weiter gebracht,<br />
sondern im Gegenteil grossere Probleme<br />
geschaffen hat. Es ist und war im übrigen<br />
nie Aufgabe des Strafrechts, Suchtprobleme<br />
der Bevölkerung zu lösen.<br />
pibs:<br />
Was bedeutet es für Sie persönlich, dass<br />
Sie es in Ihrer Tätigkeit stets mit<br />
Straftaten, also mit den unerfreulichen<br />
Seiten des Lebens, zu tun haben; ist dies<br />
nicht eine Belastung für Sie?<br />
F. Lenzinger:<br />
Als Strafgerichtspräsidentin muss ich<br />
auch abschalten können. Ich selber habe<br />
mir zum Ziel gesetzt, in allen Fällen so<br />
sorgfältig wie möglich zu arbeiten, dass<br />
ich mir nicht den Vorwurf machen muss,<br />
aus Gleichgültigkeit falsche Entscheide<br />
getroffen zu haben. Dies hilft mir, auch<br />
Belastendes im Büro zurückzulassen und<br />
im Privatleben einen Ausgleich zu<br />
finden.<br />
M.-L. Stamm:<br />
«Nichts ist gewaltiger als der Mensch»,<br />
auch im Sinne von nichts ist «abgründiger».<br />
Natürlich befasst sich das Strafrecht<br />
wie kein anderes Rechtsgebiet mit<br />
menschlichen Verstrickungen. Ich persönlich<br />
bin aber an Menschen interessiert!<br />
pibs:<br />
Wir danken Ihnen für dieses Gespräch<br />
und wünschen Ihnen weiterhin viel<br />
Erfolg.<br />
Spielraum - was für ein<br />
schönes Wort<br />
von René Regenass<br />
Das Wort Spiel oder die Mehrzahlform<br />
Spiele hat es uns offensichtlich angetan.<br />
Es vergeht wohl kein Tag, ohne dass wir<br />
das Wort nicht ein paarmal lesen oder<br />
hören.<br />
Es gibt Winterspiele, Sommerspiele,<br />
Olympische Spiele, Fussballspiele, Polospiele<br />
und so fort. Es gibt auch<br />
Hallenspiele und Festspiele.<br />
Ebenso hegen wir eine Zuneigung zum<br />
Wort Raum: Wir kennen die Raumdekkung,<br />
die Raumgestaltung, die Raumwünsche,<br />
das Raumangebot...<br />
Es kann also nicht verwundern, wenn<br />
zwei Wörter, die in aller Leute Mund<br />
sind, sich untereinander innig verbunden<br />
fühlen und Schliesslich eine Partnerschaft<br />
eingehen. Es entstand der Spielraum.<br />
Ein schönes Wort. Und es steckt einiges<br />
dahinter, gewissermassen ein Teil unserer<br />
Psyche. Der Spielraum ist längst zum<br />
Schlagwort geworden, freilich im übertragenen<br />
Sinn. Auch das hat mit unserem<br />
psychischen Muster zu tun. Dort, wo<br />
Kinder spielen, ist nicht der Spielraum,<br />
sondern das Kinderzimmer; dort, wo die<br />
Erwachsenen «spielen», ist der Fussballplatz<br />
oder das Stadion - kein Spielraum.<br />
Der Spielraum tritt in Erscheinung,<br />
wenn etwas auf uns zukommt, das einen<br />
Entscheid verlangt. Einen Entscheid zu<br />
fällen, ist oft unangenehm, und ebenso<br />
oft weichen wir in einen Kompromiss<br />
aus. Damit er nicht als fauler Kompromiss<br />
erscheint, retten wir uns in die<br />
Floskel: Es gab für mich überhaupt<br />
keinen Spielraum.<br />
Jetzt haben wir ihn, den Spielraum.<br />
Besonders beliebt ist dieses geflügelte<br />
Wort bei Verhandlungen. Entspricht das<br />
Ergebnis nicht den Vorstellungen - der<br />
eigenen oder der anderer -, so retten wir<br />
uns mit dem Satz: Der Verhandlungsspielraum<br />
war äusserst gering.<br />
Wer möchte da noch widersprechen?<br />
Es ist doch alles gesagt: Dass der<br />
Betreffende sich bemühte, eine möglichst<br />
günstige Lösung zu erzielen, aber<br />
... Dass im Grunde niemand für den<br />
engen Spielraum verantwortlich gemacht<br />
werden kann. Und selber steht man nie<br />
mit leeren Händen da - Schliesslich hat<br />
der Spielraum ein besseres Ergebnis<br />
verhindert.<br />
In unserer arbeitsteiligen Welt mit meist<br />
unklaren Kompetenzen und der häufig<br />
mangelnden Zivilcourage ist der Spielraum<br />
ein Geschenk des Himmels.<br />
Der Spielraum ist tatsächlich zum Deus<br />
ex machina geworden. Bezeichnenderweise<br />
wird der Ausdruck nie im umgekehrten<br />
Sinn verwendet: Ist eine Verhandlung<br />
gut ausgegangen und wurde<br />
alles erreicht, was man wollte, so fällt<br />
nicht die Bemerkung: Der Verhandlungsspielraum<br />
war eben gross.<br />
Der Spielraum ist ein Alibiwort.<br />
Nicht überraschend also, wenn es auch<br />
gerne in der Politik gebraucht wird. Wer<br />
wollte einem Politiker einen Vorwurf<br />
machen, wenn er bei Lohnverhandlungen<br />
oder sonstigen Gesprächen den<br />
kürzeren zieht? Da stand eben der enge<br />
Spielraum vor dem Erfolg.<br />
Ist es nicht herrlich, dass der menschliche<br />
Geist solche Ausdrücke (er)findet?<br />
Wo kämen wir hin, wenn jeder den Kopf<br />
hinhalten musste, der versagt hat?<br />
So tut es gut zu wissen, dass die Sprache<br />
einem ein Schlupfloch offenlässt. Ausserdem<br />
ist es ein Ausdruck, der klug<br />
daherkommt, nicht genau fassbar ist und<br />
sich in Schall und Rauch auflöst, sobald<br />
man ihn konkretisieren möchte.<br />
Es ist auch kaum je die kritische Frage zu<br />
hören: Warum war denn der Spielraum<br />
so eng? Das getraut sich niemand. So<br />
indiskret will man nicht sein. Noblesse<br />
Fortsetzung Seite 15
Dezember 89 pibs<br />
NOTIZEN<br />
Orientierungsabende<br />
Wirtschaftsgymnasium und Kantonale<br />
Handelsschule <strong>Basel</strong><br />
Wann?<br />
Mittwoch, 17. Januar 1990, 20.00<br />
Uhr<br />
Freitag, 19. Januar 1990, 20.00 Uhr<br />
Wo?<br />
Kantonale Handelsschule <strong>Basel</strong><br />
Andreas-Heusler-Strasse 41<br />
4052 <strong>Basel</strong>, Aula 1. Stock<br />
Was?<br />
Informationen über Fächer, Aufnahmebedingungen<br />
etc. folgender<br />
Abteilungen:<br />
- Wirtschaftsgymnasium<br />
(Typus E)<br />
- Handelsdiplomabteilung<br />
- Verkehrsabteilung<br />
- Fachabteilung<br />
Wer?<br />
Eltern, Schülerinnen/Schüler der<br />
4./5. Gymnasialklassen und Realklassen<br />
aus <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong>. Ausserkantonale<br />
Schüler gemäss Regionalem<br />
Schulabkommen.<br />
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.<br />
Die Schulleitung KHS<br />
Berufs- und<br />
Frauenfachschule <strong>Basel</strong><br />
Kohlenberggasse 10, 4001 <strong>Basel</strong><br />
Tel. 23 90 60<br />
Anmeldung Frühlingssemester<br />
Freie Tages- und Abendkurse/Weiterbildung<br />
Anmeldetag<br />
Dienstag, 9. Januar 1990<br />
Zeit<br />
07.30- 11.00 Uhr<br />
14.00 - 16.00 Uhr<br />
18.00 - 19.30 Uhr<br />
Kursgeld<br />
Das KursgeJä (Tür "Koch'lcurse audn<br />
das Kostgeld) ist bei der Anmeldung<br />
zu bezahlen.<br />
Semesterbeginn<br />
Montag, 22. Januar 1990<br />
Gymnasiastenkochkurs<br />
Die BFS bietet im Rahmen des<br />
Wahlfachangebotes für Gymnasiasten<br />
der Basler Gymnasien Kochkurse<br />
an, die von 17.15-20.40 Uhr<br />
dauern. In diesen Kursen lernen die<br />
Gymnasiasten und Gymnasiastinnen<br />
die Grundtechniken der Nahrungszubereitung<br />
und eine zeitgemässe<br />
Menugestaltung kennen.<br />
PC-INFOS<br />
Textverarbeitungsprogramm<br />
IBM-PC Text 4 Version 2.5<br />
Im Spätherbst 1989 wurde von der IBM<br />
ein neuer Release des IBM-PC Text 4<br />
Textverarbeitungsprogramms herausgegeben<br />
(Version 2.5). Der neue Release<br />
verfügt bei gleichbleibender Benutzeroberfläche<br />
über erhebliche Funktions-<br />
Verbesserungen, was uns veranlasst,<br />
sämtliche dieser in der Verwaltung<br />
eingesetzten Textprogramme auszutauschen.<br />
Die wichtigsten Neuerungen:<br />
- Übernahme des System- oder Speicher-Datums<br />
in Kopf- und Fusszeilen<br />
(Instruktion).<br />
- Übernahme von Formaten aus bestehenden<br />
Dokumenten beim Erstellen<br />
eines Dokuments.<br />
- Wechsel der Zeichendichte (Pitch)<br />
innerhalb von Kopf- und Fusszeilen.<br />
- Formatierte Anzeige aufgerufener<br />
Systemseiten (z.B. Kopf- und Fusszeilen,<br />
Fussnoten). Das heisst, Sie<br />
können sich am Bildschirm anzeigen<br />
lassen, wie die Dokumentseite ausgedruckt<br />
wird.<br />
- Anzeigen oder drucken anderer Dokumente<br />
während dem Erfassen von<br />
Text (aus der Schreibzone).<br />
- Sortieren von eingegrenzten Zeilen<br />
bis zu 4 Stufen, auf- und absteigend<br />
(z.B. Namenslisten alphabetisieren).<br />
- Mehrspaltenumbruch bei Textspalten<br />
(fortlaufend wie Spalten in den<br />
Zeitungen).<br />
Spezielle Hilfefunktion zur Erläuterung<br />
der Funktionstasten.<br />
- Wechseln der Wörterverzeichnisse<br />
auch beim Prüfen im aufgerufenen<br />
Dokument.<br />
- Aktivierung von drei Standard-Wörterverzeichnissen<br />
gleichzeitig, innerhalb<br />
eines Prüfvorgangs.<br />
- Bei Auswahl nichtunterstützter<br />
Schriftarten werden automatisch<br />
Standard-Schriften in entsprechender<br />
Zeichendichte (Pitch) verwendet.<br />
Name/Vorname:<br />
Genaue Büroadresse:<br />
Das Laufwerk A an<br />
meinem PC ist ein:<br />
5 1/2 Zoll Laufwerk<br />
3 1/2 Zoll Laufwerk<br />
Ich möchte das Ergänzungsverzeichnis<br />
für die Schweiz<br />
Gewünschtes bitte ankreuzen.<br />
Um einen speziell tiefen Austauschpreis<br />
beim Händler zu erhalten, müssen wir<br />
die alten Programmdisketten zurückgeben.<br />
Deshalb benötigen wir alle sich<br />
eventuell noch in Ihrem Besitz befindenden<br />
Original-Programmdisketten.<br />
In jedem Fall bitten wir alle Benutzer,<br />
eine der blauen PC Text 4-Handbuchseiten<br />
(erste Schritte, Benutzerhandbuch<br />
oder technisches Handbuch) mit den<br />
genauen Angaben auf untenstehendem<br />
Bestellformular an das<br />
Amt für Informatik<br />
z Hd. Frau J. Hümbeli<br />
Petersgraben 17<br />
4003 <strong>Basel</strong><br />
zu senden.<br />
Sobald wir über die neuen Disketten und<br />
Handbücher verfügen, werden wir Ihnen<br />
diese mit einer Installationsanweisung<br />
zustellen. Dieser Austausch wird im<br />
Verlaufe des Winters 1989/90 efolgen<br />
und ist für die einzelnen Amtsstellen<br />
kostenlos.<br />
Für eventuelle Fragen stehen Ihnen Frau<br />
M. Fleig (Tel. 219484) oder Frau J.<br />
Hümbeli (Tel. 21 94 91) gerne zur Verfügung.<br />
Zusätzliche Mitteilung:<br />
Für alle Text 4-Benutzer, die mit der<br />
Rechtschreibprüfung arbeiten und sich<br />
schon darüber geärgert haben, dass das<br />
System bei jedem Wort mit ss (dass, muss<br />
usw.) anhält, weil unbekannt, resp. in<br />
Schrifdeutscher Sprache mit ß geschrieben<br />
wird, verfügen wir neu über ein<br />
Ergänzungsverzeichnis für die Schweiz<br />
(DSCHWEIZ.SUP), mit welchem diese<br />
unliebsamen Stopps grösstenteils wegfallen.<br />
Wenn Sie dieses Ergänzungsverzeichnis<br />
haben möchten, füllen Sie bitte den<br />
untenstehenden Bestelltalon entsprechend<br />
aus. Sie erhalten von uns<br />
ebenfalls eine Diskette mit der Installationsanleitung.<br />
Talon bitte auf die blaue PC-Text-4-Handbuch-Rückseite kleben!<br />
D<br />
D<br />
D
Dezember 89 pibs<br />
VERBÄNDE<br />
AGSt:<br />
Rentenalter 62/62 - hier sind wir<br />
uns einig<br />
von Silvio Bui<br />
In unserer letzten Ausgabe haben wir mit dem Präsidenten der PK/BVG-Kommission,<br />
Dr. Eberhard Weiss, über das neue Pensionskassengesetz gesprochen. Jetzt<br />
lassen wir die Arbeitsgemeinschaft der baselstädtischen Staatspersonalverbände<br />
(AGSt) zu Wort kommen. Unsere Fragen beantwortete Veronica Schaller, Sekretärin<br />
der AGSt und Gewerkschaftssekretärin VPOD.<br />
Veronica Schaller Foto: Claude Giger<br />
pibs:<br />
Frau Schaller, Sie sind Mitglied der<br />
Verwaltungskommission der Pensionskasse,<br />
der Paritätischen Kommission und<br />
der AGSt. In all diesen Gremien haben<br />
Sie am Ratschlag und Entwurf zum neuen<br />
Pensionskassengesetz mitgearbeitet. Ist<br />
man bei der AGSt mit dem Gesetzesentwurf<br />
der Regierung grundsätzlich einverstanden?<br />
Nein, bei der AGSt ist man nicht<br />
begeistert über den Inhalt dieses Gesetzesentwurfs.<br />
Die AGSt selber konnte<br />
keine direkten Vorschläge einbringen.<br />
Hingegen haben sowohl die Verwaltungskommission<br />
der Pensionskasse als<br />
auch die paritätische Kommission eine<br />
Vernehmlassung abgegeben, die inhaltlich<br />
übereinstimmte. Leider hat die<br />
Regierung die Vorschläge dieser Gremien<br />
zu zentralen Revisionspunkten<br />
nicht berücksichtigt.<br />
pibs:<br />
Einer dieser zentralen Punkte im neuen<br />
Pensionskassengesetz ist zweifellos die<br />
Gleichstellung von Mann und Frau.<br />
Welche Position nimmt hier die AGSt ein?<br />
V.S.:<br />
Wir gehen davon aus, dass das AHV-A1ter<br />
auch nach der 10. AHV-Revision mit<br />
ziemlicher Sicherheit immer noch 62/65<br />
lauten wird. Mit dem Vorschlag 63/63<br />
will nun der Kanton <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> die<br />
Frauen zwingen, ein Jahr über das<br />
AHV-Alter hinaus zu arbeiten. In der<br />
AGSt sind wir deshalb der Auffassung,<br />
dass für beide Geschlechter das gleiche<br />
Rücktrittsalter, nämlich 62, gelten soll,<br />
damit man die Frauen nicht zwingt, über<br />
die AHV-Grenze hinaus zu arbeiten. Das<br />
wäre eine unmögliche Situation.<br />
«Man kann nicht einfach<br />
eine theoretische Maxime<br />
aufstellen»<br />
pibs:<br />
Was heisst für Sie Gleichstellung von<br />
Mann und Frau?<br />
V.S.:<br />
Für mich heisst Gleichstellung, dass man<br />
beiden Geschlechtern in ihrer unterschiedlichen<br />
Realität die gleichen Möglichkeiten<br />
eröffnet. Bei all diesen Sozialversicherungsfragen<br />
bin ich der Auffassung,<br />
dass man die reale Lebenssituation<br />
der Versicherten unbedingt berücksichtigen<br />
muss, wenn man ein neues Gesetz<br />
vorbereitet. Man kann nicht einfach eine<br />
theoretische Maxime aufstellen und das<br />
Gesetz nach dieser Theorie formulieren.<br />
Das reale Leben der Leute sieht heute so<br />
aus, dass Frauen, die verheiratet waren<br />
und Kinder hatten, nicht 35 Jahre beim<br />
gleichen Arbeitgeber arbeiten und somit<br />
nicht die Gelegenheit erhalten, sich<br />
gemäss dem neuen Gesetz schon mit 60<br />
pensionieren zu lassen. Ich wäre durchaus<br />
bereit, eine Kosten-/Nutzenrechnung<br />
zu machen, und zwar inbezug auf<br />
die individuelle, unterschiedliche Beanspruchung<br />
der Leistungen der Pensionskasse.<br />
«...eine krasse<br />
Diskriminierung der<br />
Frauen»<br />
pibs:<br />
Wie ist die Stellungnahme der AGSt zur<br />
Frage der Witwerrente?<br />
V.S.:<br />
Man muss wissen, dass die nun vorgesehene<br />
Witwerrente nicht bedeutet, dass<br />
hinterbliebene Männer dieselbe Rente<br />
beziehen können, wie sie heute die<br />
Witwen beziehen. Die neue Regelung<br />
sieht nämlich vor, dass die heutige<br />
Witwenrente ganz massiv verschlechtert<br />
und dafür künftig auch an Witwer<br />
ausbezahlt wird. Hier wurde vom <strong>Regierungsrat</strong><br />
ebenfalls erklärt, eine Gleichstellung<br />
erreicht zu haben. In der<br />
Realität bedeutet diese Regelung eine<br />
krasse Diskriminierung der Frauen. Die<br />
AGSt hat deshalb ein Modell vorgeschlagen,<br />
das die Rente abhängig macht vom<br />
Versorgerschaden - entschuldigen Sie<br />
diesen Ausdruck. Das heisst, abhängig<br />
macht vom Ausfall des Erwerbseinkommens,<br />
das der oder die Verstorbene<br />
erbracht hat. Nur wenn der Ausfall einen<br />
gewissen Anteil am Gesamteinkommen<br />
ausmacht, soll eine Rente ausbezahlt<br />
werden, sonst nicht. In unseren Augen<br />
wäre diese Variante eine soziale Lösung,<br />
sozial nach unten wie nach oben. Der<br />
<strong>Regierungsrat</strong> ist leider auch auf diesen<br />
Vorschlag nicht eingetreten.<br />
«Unser Ziel ist es, ein gutes<br />
Gesetz zu erarbeiten»<br />
pibs:<br />
In der AGSt sind 7 verschiedene Personalverbände<br />
(siehe Kasten) zusammengeschlossen.<br />
Gehen da die Interessen und<br />
Meinungen in einzelnen Fragen nicht<br />
stark auseinander?<br />
V.S.:<br />
Bei der Pensionskassen-Frage ist dies<br />
überhaupt nicht der Fall. Wir sind<br />
eingetreten für das Rentenalter 62/62.<br />
Hier sind wir uns einig, weil wir einen<br />
möglichst frühzeitigen Rücktritt für alle<br />
- auch für diejenigen Staatsangestellten,<br />
die nicht so viel verdienen - erreichen<br />
wollen. Die Bestrebungen der verschiedenen<br />
Verbände gehen insofern auseinander,<br />
als sich die einen eher für<br />
Angestellte mit niedrigem Einkommen<br />
einsetzen und die anderen die Interessen<br />
der höheren Beamten vertreten. Alles in<br />
allem konnten wir uns sehr gut auf einen<br />
gemeinsamen Entwurf innerhalb der<br />
AGSt einigen.<br />
«Nein, bei der AGSt ist man<br />
nicht begeistert»<br />
pibs:<br />
Sie wissen, die Variante 63/63 kostet 60<br />
Millionen und diejenige von 62/62 190<br />
Millionen Franken. Was sagen Sie dazu?<br />
V.S.:<br />
Zu diesen Zahlen kann ich nichts sagen,<br />
denn sie sind vollkommen neu. Uns<br />
Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft<br />
der baselstädtischen Staatspersonalverbände<br />
Beamten- und Angestellten-Verband<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> (BAV) •<br />
Freiwillige Schulsynode <strong>Basel</strong>-<br />
<strong>Stadt</strong> (FSS)<br />
Kaufmännischer Verein <strong>Basel</strong><br />
(KV)<br />
Polizeibeamtenverband des Kantons<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> (PBV)<br />
Verband Basler Staatsbediensteter<br />
(VBStb)<br />
Verband des christlichen Staatsund<br />
Gemeindepersonals (VCHP)<br />
Verband des Personals öffentlicher<br />
Dienste (VPOD)
Dezember 89 pibs<br />
lagen Berechnungen der gleichen Experten<br />
vor, wonach die Variante 63/63<br />
kostenneutral sei und 62/62 100 Millionen<br />
Franken kosten würde. Ich kann<br />
diese Zahlen weder kommentieren noch<br />
kritisieren noch bestätigen. Im Grossen<br />
Rat wird man die Möglichkeit haben, die<br />
Berechnungen neu zu überprüfen.<br />
pibs:<br />
Beim Staatspersonal stehen zurzeit verschiedene<br />
Revisionen an: Pensionskassengesetz,<br />
Lohngesetzrevision, Arbeitszeit:<br />
40-Stunden-Woche. Alles Projekte, die<br />
den Arbeitgeber BASEL-STADT viel Geld<br />
kosten werden. Haben Sie keine Bedenken,<br />
dass all diese Projekte politisch und<br />
finanziell nicht realisierbar sind?<br />
«Zu diesen Zahlen kann ich<br />
nichts sagen»<br />
V.S.:<br />
Doch, das habe ich natürlich. Dies sind<br />
unbestritten alles sehr kostenintensive<br />
Geschäfte. Es ist klar, der Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> hat ca. 16000 Soll-Stellen,<br />
und jede Verbesserung wird den Kanton<br />
viel Geld kosten. Wenn man alle<br />
Geschäfte, die anfallen, auflaufen lässt,<br />
bis es praktisch nicht mehr anders geht,<br />
ist klar, dass ein grosser Berg zusammenkommt.<br />
Ein typischer Fall ist das<br />
Pensionskassengesetz. Der Kanton <strong>Basel</strong>-<br />
<strong>Stadt</strong> wird wahrscheinlich der einzige<br />
Kanton der Schweiz sein, welcher am 1.<br />
Januar 1990, das ist die bundesrechtliche<br />
Frist, kein neues Pensionskassengesetz<br />
erhält. Es wird in der Tat sehr schwierig<br />
werden, in den nächsten 5-6 Jahren eine<br />
gute Planung der Personalgeschäfte zu<br />
realisieren.<br />
pibs:<br />
Welche Prioritäten setzt die AGSt?<br />
V.S.:<br />
Die Reihenfolge wird leider nicht von<br />
der AGSt bestimmt. Zurzeit ist auch die<br />
Lohngesetzrevision angelaufen, und man<br />
weiss jetzt noch nicht, wie schnell hier<br />
Kosten anfallen werden. Auch beim<br />
Pensionskassengesetz ist es nicht an der<br />
AGSt zu sagen, per wann es eingeführt<br />
werden soll. Es wird Sache des Grossen<br />
Rates sein, das Tempo zu bestimmen.<br />
Neben diesen Gesetzesrevisionen ist für<br />
uns die Einführung der 40-Stunden-Woche<br />
sehr wichtig.<br />
pibs:<br />
Möchten Sie zum Pensionskassengesetz<br />
eine Prognose wagen?<br />
V.S.:<br />
Hier bin ich sehr pessimistisch. Ich bin<br />
bereits in einer Grossratskommission,<br />
die ein Gesetz zu behandeln hat, und<br />
stelle fest, dass alles sehr lange dauert.<br />
Für die meisten Kommissionsmitglieder,<br />
die das Pensionskassengesetz behandeln<br />
werden, wird die Thematik eine neue,<br />
schwierige Materie sein. Ich tippe daher<br />
auf den Sommer 1993.<br />
VERBÄNDE<br />
«Ich tippe daher auf den<br />
Sommer 1993»<br />
pibs:<br />
Rechnen Sie heute schon mit einem<br />
Volksentscheid über das neue Pensionskassengesetz?<br />
V.S.:<br />
Dies ist leider zu befürchten. Weil es<br />
etwas kosten wird, dürften dieselben<br />
Kreise wie bei der Reallohnerhöhung das<br />
Referendum ergreifen. Unser Ziel ist es,<br />
ein gutes Gesetz zu erarbeiten, das auch<br />
den Wünschen der neuen Generation<br />
von Arbeitnehmern entspricht. Das<br />
würde die Attraktivität unseres Kantons<br />
als Arbeitgeber ganz erheblich fördern.<br />
Ja, und dann müssen wir eben versuchen,<br />
die Gegenseite, allenfalls die Stimmbürgerinnen<br />
und Stimmbürger davon zu<br />
überzeugen.<br />
pibs:<br />
Frau Schaller, wir danken Ihnen für das<br />
Gespräch.<br />
Man verliert den Schwerpunkt, wenn<br />
man den Kopf allein füllt.<br />
Nicht von ungefähr sitzt unser Kopf zwar<br />
«an der Spitze», aber nicht im Zentrum.<br />
Die eigenmächtige Gewichtsverlagerung<br />
hat dem Menschen nicht gut getan. Gegen<br />
die elementarsten Bedürfnisse richtet der<br />
einseitige Vormachtsanspruch freilich<br />
nicht aus: Der Bauch setzt sein Recht stets<br />
durch. Kinder werden mit Nahrung und<br />
Kleidern versorgt. Worauf die Gesellschaft<br />
allen Wert legt, verraten die<br />
Schulzeugnisse: Wissen, Leistung. Das<br />
verheisst Erfolg, das wird honoriert. Aber<br />
ist das liebenswert? Wieviel wert ist es<br />
überhaupt und wird es künftig sein, wenn<br />
jeder Computer es mit unseren Köpfen<br />
aufnehmen kann, besser, effizienter?<br />
Dennoch ist ein Computer niemals «gebildet»;<br />
er ist nur mit Daten gefüttert! Sollte<br />
1990:<br />
Nimms light!<br />
Wänn Sorge hasch<br />
Wänn z worge häsch<br />
Und mängs der abverhight:<br />
Nimms light!<br />
Wänn alles laat<br />
Und's nidsi gaat<br />
Und nüt meh richtig tright:<br />
Nimms light!<br />
Wänn z gnage häsch<br />
Wänn z chlage häsch<br />
Und mängs denäbe gight:<br />
Nimms light!<br />
Bisch richtig matt<br />
Und häsch es satt<br />
Will d Wält der nüt me sight:<br />
Nimms light!<br />
Und wänn derjuscht<br />
Im gröschte Fruscht<br />
De Lade abeghight:<br />
Dänn nimms<br />
Wie gsight<br />
So lang wie bright<br />
Grad z light<br />
So richtig<br />
Light!<br />
Verfasst von EB im Aargauer Dialekt in der<br />
Kundenzeitschrift der Mühlebach Papier AG,<br />
Brugg.<br />
Ins zürcherische übertragen von UB.<br />
(Aus: Arche PA, <strong>Nr</strong>. 3/89)<br />
uns das nicht für uns und unsere Kinder<br />
zuwenig sein ? Ein Mensch ohne Charakter<br />
ist eben charakter-los, ohne Gefühlsleben<br />
ein Monstrum. Ohne liebevolle<br />
Zuwendung sterben Säuglinge trotz bester<br />
Pflege. Ein intaktes Gefühlsleben bleibt<br />
für die Gesundheit unverzichtbar. Das<br />
sollte in die Köpfe hinein, dass das Hirn<br />
das Herz nicht entbehrlich macht.<br />
In diesem Sinne: Viel Herz im 1990!<br />
Frohe Festtage und ein glückliches Neues Jahr<br />
*<br />
Joyeux noël et bonne année<br />
*<br />
Buon natale e felice anno nuovo<br />
*<br />
Belas festas da Nadal ed en bun Onn Nov<br />
*<br />
wünscht<br />
pibs-Redaktion
Dezember 89 pibs 10<br />
PIBS-MÄRTI<br />
Diese Rubrik steht den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern von BASEL-STADT<br />
gratis zur Verfügung.<br />
Bitte beachten Sie: Text maschinengeschrieben<br />
oder Blockschrift mit folgenden<br />
Angaben:<br />
1. Name, Vorname, Adresse, Tel.-<strong>Nr</strong>.<br />
2. Arbeitsort<br />
3. Kurztext<br />
Einsenden an Redaktion pibs, Postfach,<br />
4005 <strong>Basel</strong>.<br />
Schlecht lesbare Inserate können nicht<br />
veröffentlicht werden.<br />
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fassend, 220 Volt, 2800 U/Min.,<br />
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gebraucht, Fr. 150.-.<br />
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Gartensitzplatz, Cheminee,<br />
üblicher Komfort, ab 1. Juli 1990,<br />
Fr. 2300.- inkl.<br />
Tel. 673645
Dezember 89 pibs n<br />
Who is who?<br />
Das Wirtschafts- und Sozialdepartement<br />
ist ein vielseitiges Departement, das<br />
mehrere Direktionen umfasst: Es übt<br />
Funktionen aus als Volkswirtschafts- und<br />
Verkehrsdepartement, aber auch als<br />
Fürsorge-, Landwirtschafts-, Forst- und<br />
Gemeindedepartement. Dies sind der<br />
Departementschef und seine engsten Mitarbeiter<br />
(in alphabetischer Reihenfolge):<br />
Edgard Berger, 53<br />
Börsenkommissär der<br />
Basler Effektenbörse<br />
Dr. Bernhard Kleuhler, 54<br />
Vorsteher des ständigen<br />
staatlichen Einigungsamtes<br />
Professor Dr.<br />
Andreas Staehelin, 63<br />
Staatsarchivar<br />
PD Dr. Hansjörg Wirz, 5l<br />
Vorsteher des<br />
Gewerbe-Inspektorates<br />
WIRTSCHAFTS- UND SOZIALDEPARTEMENT<br />
Hans Jakob Bernoulli, 41<br />
Vorsteher des Kantonalen<br />
Arbeitsamtes<br />
Dr. Ralph Lewin, 36<br />
Direktor der Öffentlichen<br />
Krankenkasse<br />
Dr. Jakob Stöckli, 54<br />
Vorsteher des Amtes<br />
für Sozialbeiträge<br />
Dr. Karl Wunderle, 61<br />
Vorsteher des<br />
Statistischen Amtes<br />
<strong>Regierungsrat</strong><br />
Dr. Mathias Feldges, 52<br />
Vorsteher des Wirtschaftsund<br />
Sozialdepartementes<br />
lic. iur. Hans Dora, 41<br />
Vorsteher des Amtes für<br />
Miet- und Wohnungswesen<br />
Daniel Oertli, 56<br />
Direktor der<br />
Basler Verkehrsbetriebe<br />
Dr. Hans Martin Tschudi, 38<br />
Departementssekretär<br />
* Dem WSD administrativ<br />
angegliedert, direkt dem<br />
<strong>Regierungsrat</strong> unterstellt.<br />
Alfons Dufner, 61<br />
Verwalter der Pensionskasse<br />
des Basler Staatspersonals<br />
Peter Schärer, 50<br />
Verwalter der Ausgleichskasse<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
Albert Vogel, 62<br />
Direktorder<br />
Rheinschiffahrtsdireklion<br />
Rolf Waller, 56<br />
Chef Personalamt*<br />
Dr. Reinhard Eichrodt, 51<br />
Kantonsoberförster<br />
Alex Schudel, 54<br />
Personalchef<br />
Klaus Wagner, 52<br />
Vorsteher des Amtes für<br />
Berufsberatung<br />
Dr. Eberhard Weiss, 60<br />
Staatsschreiber*
Dezember 89 pibs 12<br />
UMWELT-TIPS<br />
Tip 6: Büroökologie, Teil I: Papier<br />
von Carmela Schöbi, Koordinationsstelle für Umweltschutz <strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong><br />
In vielen Haushalten wird Papier und<br />
anderes mehr gesammelt, umweltfreundlich<br />
gewaschen, geputzt, Energie gespart.<br />
Der private Haushalt ist aber nicht der<br />
einzige Ort, wo Sie etwas für die Umwelt<br />
tun können.<br />
Gerade am Arbeitsplatz - also auch im<br />
Büro - sind zahlreiche Möglichkeiten<br />
vorhanden, unmittelbar aktiv zu werden.<br />
Dazu einige Tips und Informationen:<br />
Papier:<br />
Verwenden Sie - wenn immer möglich -<br />
Recyclingpapier.<br />
Die Herstellung von Recyclingpapier<br />
aus 100 % Altpapier benötigt im<br />
Vergleich zur Herstellung von weissem<br />
Papier aus Zellstoff:<br />
20-50 % weniger Energie<br />
80 - 95 % weniger Frischwasser<br />
und bewirkt eine mind. 80 % weniger<br />
hohe Abwasserbelastung<br />
Couverts, Kopierpapier, Computerendlospapier,<br />
Schreibblöcke, Übermittlungszettel<br />
... usw. sind in Recyclingqualität<br />
erhältlich.<br />
Der Begriff «Recyclingpapier» wird von<br />
den einzelnen Herstellern unterschiedlich<br />
verwendet. In diesem Beitrag werden<br />
alle Papiere, die überwiegend aus Altpapier<br />
hergestellt sind, als solches bezeichnet.<br />
Weit verbreitete Argumente gegen den<br />
Einsatz von Recyclingpapier sind häufiger<br />
auftretende Störungen bei Kopiergeräten<br />
und als Folge davon deren schnellere<br />
Abnützung. Untersuchungen der<br />
Materialprüfungsanstalt in der BRD mit<br />
Recyclingpapier haben ergeben, dass<br />
- die Geräte nicht stärker abgenutzt<br />
werden,<br />
- nicht mehr Toner verbraucht wird,<br />
- kein Ausdünsten von Klebstoff und<br />
Druckfarbresten stattfindet,<br />
- keine Unterschiede in der Haftung<br />
des Toners bestehen und<br />
- eine erhöhte Störanfälligkeit nur bei<br />
Hochleistungskopierern festgestellt<br />
werden kann.<br />
Es gibt heute für jeden Verwendungszweck<br />
Recyclingpapier, je nach Anforderung<br />
von verschiedener Qualität. Für<br />
anspruchsvolle Kopierapparate sind Teil-<br />
Recyclingpapiere (mit einem<br />
10 - 25 %igen Anteil an Holzschliff oder<br />
Zellstoff) erhältlich. Für Couverts,<br />
Notizpapier, Schreibblöcke, Übermittlungszettel<br />
usw. kann problemlos Original-Umweltschutzpapier<br />
eingesetzt werden,<br />
dessen Herstellung die Umwelt am<br />
wenigsten belastet.<br />
Original- Umweltschutzpapier (mit<br />
geschütztem Markenzeichen «ap-<br />
Papier» gekennzeichnet)<br />
- wird aus 100 % Altpapier hergestellt<br />
- Rohstoff wird nicht gebleicht,<br />
nicht de-inkt (keine Entfernung<br />
von Druckfarben u. Fremdstoffen<br />
durch chem.-mech. Verfahren)<br />
keine Neueinfärbung des Papiers<br />
- Produktion des Papiers in geschlossenem<br />
Wasserkreislauf<br />
Sammeln Sie Altpapier!<br />
Gerade im Büro fällt hochstehendes<br />
Papier (z.B. weisses Computerpapier,<br />
Ausschussware von Druck- und Kopiergeräten)<br />
an. Diese Qualitäten sind in der<br />
Papierindustrie sehr gefragt und werden<br />
bis jetzt noch in grosserem Umfang<br />
importiert.<br />
Stellen Sie in jedem Büro und auch<br />
neben den Kopiergeräten einen Behälter<br />
für Altpapier auf (z.B. die Kartonschachteln,<br />
in denen Sie Ihr Schreibpapier<br />
geliefert bekommen). Organisieren Sie<br />
sich, damit immer jemand das Altpapier<br />
an Sammeltagen auf der Strasse bereitstellt.<br />
Angaben über die Daten und<br />
Organisation der Papierabfuhr im Kanton<br />
<strong>Basel</strong>-<strong>Stadt</strong> finden Sie im Sperrgut-<br />
Fahrplan, der diese Tage in alle Haushaltungen<br />
verteilt wird oder direkt beim<br />
Maschinen- und Heizungsamt zu beziehen<br />
ist.<br />
Achten Sie unbedingt darauf, dass keine<br />
Fremdstoffe wie Büro- und Heftklammern,<br />
Fenstercouverts, Schnüre, Folien,<br />
Bleistifte, Gummis, beschichtetes Papier<br />
sowie Verbundstoffe (z.B. Getränkeverpackungen)<br />
in die Sammlung geraten.<br />
#<br />
Noch einige Argumente<br />
gegen Vorurteile<br />
- Der Absatz von Schwachholz in der<br />
Waldpflege wird durch die vermehrte<br />
Produktion von Recyclingpapier<br />
nicht gefährdet. Recyclingpapier<br />
konkurrenziert in erster Linie weisses<br />
Papier aus Zellstoff, und dieser<br />
wird zu 80 % aus dem Ausland<br />
importiert.<br />
- Die Schweizerische Papierindustrie<br />
bezieht ca. 15 % der Holzmenge, die<br />
in unserem Land jährlich genutzt<br />
wird, und trägt damit also nur einen<br />
kleinen Teil zur Waldpflege bei.<br />
- Ein sogenannter Recyclingkollaps<br />
kann ausgeschlossen werden. Auch<br />
bei hohem Anteil von Recyclingpapier<br />
im Altpapier werden durch alte<br />
Zeitungen (sie enthalten ca. 30 %<br />
Holzschliff) und Zeitschriften genü-<br />
gend neue Holzfasern geliefert, um<br />
eine gute Qualität zu garantieren.<br />
- Selbst wenn mehr Altpapier als<br />
bisher gesammelt wird, besteht noch<br />
lange keine Gefahr, dass im normalen<br />
Abfall zu wenig brennbares<br />
Material für eine problemlose Behandlung<br />
in den Kehrichtverbrennungsanlagen<br />
vorhanden ist.<br />
Übrigens: *<br />
- Jedes Ding und auch ein Blatt Papier<br />
hat zwei Seiten. Benutzen Sie die<br />
Rückseite eines bereits gebrauchten<br />
Papiers (Makulatur) für Notizen und<br />
Textentwürfe.<br />
- Überlegen Sie einmal die Möglichkeit,<br />
ob Sie beim Kopieren von Akten<br />
für die Registratur nicht zwei A4-<br />
Blätter nebeneinander legen und von<br />
A3- auf A4-Format kopieren könnten.<br />
Auch doppelseitiges Kopieren<br />
dämmt den Papierverbrauch etwas<br />
ein.<br />
Mehr zu den Themen Recyclingpapier<br />
oder Büroökologie können Sie über das<br />
Umwelttelefon (Mo-Fr, 14.00-17.00 Uhr,<br />
216161) erfahren. Im nächsten pibs<br />
gehts weiter mit den Themen wiederauffüllbare<br />
Farbband-/Tonerkassetten sowie<br />
Büromaterialien.<br />
*<br />
Literatur zum Thema:<br />
Chemie im Büro<br />
C. u. R. Fischer.<br />
Reinbeck b. Hamburg: Rowohlt, 1988.<br />
Karteikasten Büroökologie<br />
Hrsg.: Förderverein f. Umweltschutzpapier;<br />
Stiftung Ökozentrum Bern.<br />
FUPS, Postfach 799, 9001 St. Gallen<br />
Büro: Infoblatt zur Umweltberatung des<br />
WWF; <strong>Nr</strong>. 11 WWF-Schweiz, Umweltberatung,<br />
Postfach, 8037 Zürich<br />
Ökologie im Büro - wie geht das?:<br />
Tagungsbericht der Tagung vom<br />
26. August 1988, Öko-Forum <strong>Basel</strong>,<br />
Elisabethenstr. 44, 4051 <strong>Basel</strong><br />
That's not my job<br />
This is a story about four people named<br />
Everybody, Somebody, Anybody and<br />
Nobody. There was an importantjob to be<br />
done and Everybody was sure that<br />
Somebody would do it. Anybody could<br />
have done it, but Nobody did it.<br />
Somebody got angry about that, because<br />
it was Everybody's job. Everybody<br />
thought Anybody could do it, but Nobody<br />
realized that Everybody wouldn't do it. It<br />
ended up that Everybody blamed Somebody<br />
when Nobody did what Anybody<br />
could have.<br />
Stanford Applied Engineering
Dezember 89 pibs 13<br />
Ob mit Blick auf die vorzeitige Pensionierung<br />
oder mit dem Ziel des eigenen<br />
Heims: Die persönliche Altersvorsorge<br />
wird immer interessanter.<br />
Der Begriff «Pensionierung» hat in den<br />
letzten Jahren ein völlig anderes Gesicht<br />
erhalten. Immer häufiger tritt jemand<br />
mit 57 beziehungsweise 60 Jahren vorzeitig<br />
in den Ruhestand, oder der regulär<br />
mit 62 beziehungsweise 65 Jahren Pensionierte<br />
widmet sich nun intensiv den<br />
bisherigen Freizeit-Interessen und ist fast<br />
ebenso aktiv wie zuvor im Berufsleben.<br />
In beiden Fällen reichen AHV und<br />
Pensionskasse oft nicht aus, um den<br />
gewohnten Lebensstandard auch im<br />
Ruhestand zu sichern.<br />
Ein zweites und gar nicht so weit<br />
entferntes Thema ist das Eigenheim.<br />
Gerade junge Leute, speziell junge<br />
Familien, standen bisher vor der Frage:<br />
Wohneigentum oder 3. Säule. Für beides<br />
reichte das Einkommen häufig nicht.<br />
Nun gilt ab 1. Januar 1990 eine Regelung,<br />
welche Wohneigentum mit der persönlichen<br />
Altersvorsorge kombinierbar<br />
macht. Das angesparte Kapital kann<br />
dann nämlich zum Erwerb von Wohneigentum<br />
oder Amortisation bestehender<br />
Hypotheken eingesetzt werden. Dazu<br />
kommen die Steuervorteile und die<br />
Verzinsung des Sparkapitals zum Vorzugszins.<br />
Mit der Zustimmung des Bundesrates zur<br />
Förderung des Wohneigentums durch<br />
gebundene Selbstvorsorge können die<br />
individuellen Bedürfnisse und Wünsche<br />
des Sparers nun noch besser berücksichtigt<br />
werden. Abschliessend ein Überblick<br />
über die drei wichtigsten Vorteile der<br />
gebundenen Selbstvorsorge am Beispiel<br />
unseres Modells «Sparen 3»:<br />
RUND UMS GELD<br />
Die 3. Säule wird ausbaufähig<br />
von Heinz Schmassmann, Vizedirektor der Basler Kantonalbank<br />
Variable Beitragshöhe<br />
Statt fixe Prämien zu bezahlen, legt der<br />
Sparer die Beitragshöhe und den Zeitpunkt<br />
seiner Einzahlung selbst fest. Er<br />
kann somit seine Beiträge der jeweiligen<br />
finanziellen Situation anpassen. Der<br />
gegenwärtige Höchstbetrag von<br />
Fr. 4320.- steigt ab 1990 auf jährlich<br />
Fr. 4 608.-.<br />
Steuerersparnis<br />
Die einbezahlten Beträge können vom<br />
steuerbaren Einkommen abgezogen werden.<br />
Die Steuerersparnis ist beachtlich,<br />
wie das folgende Beispiel auf der<br />
Grundlage «Steuerpflichtiger mit Unterhaltspflicht»<br />
zeigt:<br />
Wenn beide Ehegatten arbeiten und<br />
Beiträge entrichten, machen zudem<br />
beide die Abzüge geltend - doppelt<br />
verdienen, doppelt abziehen!<br />
Wohneigentum<br />
Am 1. Januar 1990 tritt eine interessante<br />
Neuerung in Kraft: Die Förderung von<br />
Wohneigentum durch die gebundene<br />
Selbstvorsorge, sprich die 3. Säule.<br />
Dies bedeutet, dass das angesparte<br />
Kapital zum Erwerb von Wohneigentum<br />
oder zur Amortisation bestehender Hypotheken<br />
eingesetzt werden kann. Die<br />
weiteren Vorteile liegen auf der Hand:<br />
1. Jährlicher Abzug der Vorsorge-Beiträge<br />
vom steuerbaren Einkommen.<br />
Steuerbares<br />
Einkommen<br />
Fr. 50000.- = Steuerbetrag Fr. 6380.-<br />
Vorsorgebeitrag<br />
«Sparen 3»<br />
Steuerbares<br />
Fr. 4000.-<br />
Einkommen Fr. 46000.- = Steuerbetrag Fr. 5 500.-<br />
= Steuerersparnis durch Vorsorgebeiträge: Fr. 880.-<br />
Während der Beitragsjahre sind das<br />
Kontoguthaben und die Zinsen steuerfrei.<br />
Das angesparte Kapital plus Zinsen<br />
wird erst zum Zeitpunkt der effektiven<br />
Freistellung, d.h. Auszahlung, besteuert<br />
und zwar als Kapitalabfindung, separat<br />
vom übrigen Einkommen.<br />
Die heutigen Steuersätze für Kapitalabfindungen<br />
lauten:<br />
3% für die ersten Fr. 25 000.-<br />
4% für die nächsten Fr. 25 000.-<br />
6% für die nächsten Fr. 50 000.-<br />
8% für die weiteren Beträge.<br />
Polizistin und Polizist: ein Beruf für<br />
Menschen - ein Beruf mit Menschen<br />
Die Basler Polizei sucht Nachwuchs<br />
Verzinsung des Sparkapitals zum<br />
Vorzugszins und spesenfreie Verwaltung.<br />
Besteuerung des ausbezahlten Kapitals<br />
zum Steuersatz einer Kapitalabfindung,<br />
separat vom übrigen Einkommen.<br />
Für eine massgeschneiderte Nutzung der<br />
verschiedenen Vorteile empfiehlt sich<br />
eine Beratung durch den Fachmann.
Dezember 89 pibs 14<br />
KULTUR PRAKTISCH<br />
Weihnachtszauber im Museum<br />
Weihnachtsbaum im Haus zum Kirschgarten<br />
von Bettina Tobler, Infostelle der Basler Museen<br />
Seit dem 9. Dezember kann im Haus zum<br />
Kirschgarten im 2. Stock wie jedes Jahr<br />
der traditionell geschmückte Weihnachtsbaum<br />
bewundert werden.<br />
Dieser Brauch nahm in den siebziger<br />
Jahren seinen Anfang, als das Historische<br />
Museum <strong>Basel</strong> von Frau Beatrice<br />
Goppelsroeder-Sarasin einen kompletten<br />
Christbaumschmuck aus der Jahrhundertwende<br />
zum Geschenk erhielt.<br />
Der Schmuck für Christbäume wurde<br />
erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts<br />
in grossen Mengen industriell gefertigt.<br />
Von 1880 bis zum ersten Weltkrieg<br />
entwickelte sich die Dresdener Industrie<br />
zum Hauptproduzenten. Es wird daher<br />
auch vom Dresdener Christbaumschmuck<br />
gesprochen.<br />
Dieser Schmuck wurde im Hohlprägeverfahren<br />
aus Papier hergestellt. Anschliessend<br />
wurden in Heimarbeit die<br />
verschiedenen Teile zusammengesetzt,<br />
versäubert, bemalt und allenfalls noch<br />
vervollständigt. Die Bemalung erfolgte<br />
mit Silber- und Goldfarbe, um das<br />
Aussehen von Metall zu imitieren.<br />
Wer bei diesem Baumschmuck nach<br />
weihnachtlichen Motiven sucht, wird<br />
sich jedoch vergeblich bemühen: Er<br />
findet Tiere aller Art, Champagnerflaschen,<br />
Papiertüten, Flugzeuge, Lokomotiven,<br />
Schiffe, Autos, Kutschen, Musikinstrumente<br />
und - Kanonen! Diese für<br />
einen Weihnachtsbaum ziemlich befremdlichen<br />
Attribute sind einerseits<br />
Foto: Allan Eton<br />
Ausdruck der Faszination durch die<br />
Technik und anderseits spiegeln sie auch<br />
die völlige Profanation des Weihnachtsbaumes.<br />
Sie verweisen aber auch auf das<br />
sich zwischen 1890 und 1918 immer<br />
weiter steigernde Wettrüsten in Europa,<br />
das Schliesslich in den ersten Weltkrieg<br />
münden sollte.<br />
Doch zurück zum Weihnachtsbaum im<br />
Haus zum Kirschgarten. Zur Grundsammlung<br />
gesellten sich im Laufe der<br />
Jahre noch weitere Schmuckobjekte, wie<br />
etwa Weihnachtsfiguren aus Schokolade<br />
von Freddy Spillmann.<br />
Frau Dr. Irmgard Peter, die den Weihnachtsbaum<br />
des Historischen Museums<br />
betreut, hat zwischendurch versucht,<br />
auch andere Formen als die von uns als<br />
«klassisch» empfundene einzurichten,<br />
doch das Publikum ist konservativer als<br />
die Konservatorin, und so bleibt es denn<br />
alle Jahre wieder beim Standard-Prachtsbaum<br />
- die Experimente aber, auf die<br />
Frau Peter nicht verzichten will, finden<br />
zuweilen auf «Nebenbäumchen» statt.<br />
Also dann, wer alle seine Geschenklein<br />
schon gemacht hat, kann sich die<br />
Wartezeit bis Heiligabend noch mit<br />
einem Besuch im Haus zum Kirschgarten,<br />
das im übrigen noch viele andere<br />
wunderschöne Sachen in gediegenem<br />
Rahmen präsentiert, auf angenehmste<br />
Weise verkürzen!<br />
Die Museen sind am 24./25. sowie am<br />
31.12.1989 und 1.1.1990 geschlossen.<br />
Etymologie<br />
Was ist ein Philosoph!<br />
von Rene Müller<br />
Entgegen der landläufigen Meinung, der<br />
Begriff stamme aus dem Griechischen<br />
und bedeute «Freund der Weisheit»,<br />
haben neuere Sprachforschungen ganz<br />
andere, wesentlich naheliegendere und<br />
banalere Ergebnisse gezeitigt.<br />
Das Wort gehört schlicht zu den Basler<br />
Mundart-Ausdrucken, die seinerzeit allerdings<br />
nur verbal verwendet wurden.<br />
Die entsprechende Schreibweise wäre<br />
nämlich etwa «Vyll-loss-off», was soviel<br />
heisst wie «viel lasse offen».<br />
Vermutlich um sich den Anschein<br />
gehobener Bildung zu geben, haben die<br />
Vyllossoffen im Zuge der Zeit ihrem<br />
Namen einen griechischen Touch verpasst<br />
und sich fortan Philosophen geschrieben.<br />
Machte sich besser.<br />
Aus unserem Sprachgebrauch sozusagen<br />
gänzlich verschwunden sind die beiden<br />
verwandten Ausdrücke «Nytlosoph» und<br />
«Allosoph», im Basler Klartext «nütloss-off»<br />
und «alles-off». Erst wenn wir<br />
alle drei Ausdrücke kennen und miteinander<br />
vergleichen, können wir auch<br />
deren Bedeutung verstehen:<br />
Es geschah zur Zeit, als unsere Gesellschaft<br />
entdeckte, dass man zu allem und<br />
jedem ungeheuer viel Fragen stellen<br />
konnte: Zur Kultur, zur Religion, zur<br />
Politik, zur Armee, zur Landwirtschaft,<br />
zur sozialen Gerechtigkeit, zur Um- und<br />
zur 3. Welt, usw.<br />
Da haben sich auch sogleich die Fragen-<br />
Beantworter zur Stelle gemeldet. Am<br />
effizientesten waren die Nütlossoffen,<br />
bzw. die Nytlosophen, wie auch sie sich<br />
vornehm schrieben. Sie wussten immer<br />
alles. Sie waren nie um eine Antwort<br />
verlegen. Noch heute hört man sie schon<br />
von weitem an jedem Stammtisch. Auch<br />
nahezu alle Politiker gehören zu den<br />
Nytlosophen.<br />
Am Unscheinbarsten treten seit jeher die<br />
Allosophen auf. Das heisst, sie treten gar<br />
nicht auf, sondern verhalten sich still im<br />
Hintergrund. Es sind die notorischen<br />
Zweifler, die alles offen lassen und sich<br />
zu keiner Stellungnahme entschliessen<br />
können. Es handelt sich um die «ja,<br />
aber»- und «sowohl als auch»-Typen.<br />
Den vernünftigsten Mittelweg beschreiten<br />
- so deren Ansicht wenigstens - die<br />
Philosophen (wie sich die Schreibweise<br />
nun mal eingebürgert hat). Sie stellen am<br />
meisten Fragen und geben wenig Antworten.<br />
Sie beantworten nur diejenigen<br />
Fragen, die sie mit hinreichender Begründung<br />
erklären können. Viele lassen<br />
sie offen. Das hängt mit einem besonderen<br />
Wesenszug der Philosophen zusammen:<br />
Sie können mit offenen Fragen<br />
leben. Die meisten Leute dagegen bevorzugen<br />
fragwürdige Antworten, weil sie<br />
unbeantwortete Fragen schlecht ertragen.
Dezember 89 pibs 15<br />
Spielraum Fortsetzung von Seite 6<br />
oblige. Und es könnte ja durchaus sein,<br />
dass man bald in die gleiche Situation<br />
gerät, selber beim engen Spielraum<br />
Zuflucht suchen muss.<br />
Auf diese Weise ergibt sich eine Komplizenschaft,<br />
die schützt. Geknüpft ist das<br />
Netz durch den Spielraum.<br />
Wir leben mit einem Phantom, einem<br />
Geist, der wie im Märchen erscheint,<br />
wenn Hilfe not tut.<br />
Und schon mancher hat sich in koketter<br />
Selbstbescheidenheit feiern lassen, indem<br />
er nach einem mediokren Vertragsabschluss<br />
abwehrend die Hände hob und<br />
verkündete: Dieser, wenn auch bescheidene<br />
Erfolg ist nicht zuletzt darauf<br />
zurückzuführen, dass es mir möglich<br />
war, den Verhandlungsspielraum zu<br />
nutzen.<br />
1<br />
14<br />
Darum: Jeder achte darauf, dass im<br />
entscheidenden Augenblick der Spielraum<br />
als Partner zur Seite steht. Geht die<br />
Sache gut aus, dann ist ohnehin alles<br />
klar, läuft sie schief, so kann als Ausrede<br />
dieser Geist, genannt Spielraum, angerufen<br />
werden. Er hat noch nie jemanden<br />
im Stich gelassen. Schliesslich wissen<br />
alle, dass jeder irgendwann einmal auf<br />
ihn angewiesen ist. Warum ihn also bei<br />
einem ändern diffamieren ... So dumm<br />
ist keiner, sich selber das Grab zu<br />
schaufeln und sich damit des letzten<br />
Spielraums zu begeben.<br />
Wenn über eine Sache endlich Gras<br />
gewachsen ist, kommt sicher ein<br />
Kamel, das es wegfrisst!<br />
B. pibs-Zahlen-Kreuzworträtsel<br />
In diesem Rätsel sind die Familiennamen der 16<br />
Personal-Chefs von BASEL-STADT und der<br />
Bürgergemeinde enthalten.<br />
2<br />
15<br />
3<br />
16<br />
S<br />
4<br />
17<br />
5<br />
18<br />
6<br />
19<br />
7<br />
20<br />
U<br />
8<br />
21<br />
9<br />
0<br />
22<br />
10<br />
23<br />
11<br />
24<br />
12<br />
25<br />
13<br />
26<br />
Dolgge<br />
Reformen<br />
mund Konzepte<br />
Festgefügt wie der Felsen Gibraltars<br />
scheint das staatliche System zu sein, mit<br />
seinen Gesetzen, Verordnungen, Weisungen<br />
und dergleichen. Was schriftlich<br />
fixiert ist, ist in der Welt, und wenn es<br />
fixiert ist, braucht es viel, um es aus der<br />
Welt zu schaffen. Trotzdem hat man bei<br />
uns in <strong>Basel</strong> bisweilen das Gefühl, alles<br />
sei im Fluss, wenn man die Konzepte<br />
sieht, die von langer Hand vorbereitet<br />
werden, die Revisionen, die auf der<br />
Verwaltung oder im Parlament «in der<br />
Pipeline» sind, die Reformen, die beschlossen<br />
sind, aber noch nicht realisiert.<br />
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit fallen<br />
uns «aus dem Stand» folgende Projekte<br />
ein, die seit Jahren konzipiert oder<br />
reformiert werden. Da wäre z.B. die<br />
Revision des Pensionskassengesetzes, die<br />
unser Grosser Rat irgendeinmal nach<br />
langer Diskussion zur weiteren Konzipierung<br />
an eine Kommission überweisen<br />
wird..., wo Wünschbares und Machbares<br />
schon seit Jahren strukturell gegeneinander<br />
abgewogen werden.<br />
Schulreform: Hier haben wir das umgekehrte<br />
Beispiel. Das Stimmvolk hat im<br />
laufenden Jahr die entsprechenden Weichen<br />
gestellt, an der Verwaltung liegt es<br />
nun, den Willen des Souveräns zeitgerecht<br />
umzusetzen, damit jene Schülerinnen und<br />
Schüler, die nach den Sommerferien<br />
(aufgrund des Herbstschulbeginn-Konzepts)<br />
eingeschult worden sind, im Sommer<br />
1992 in die Orientierungsstufe<br />
überwechseln können, wo sich dann zeigt<br />
- meinen die einstigen Gegner der Reform<br />
- ob das Konzept wirklich ein Konzept<br />
war.<br />
Psychiatrie-Konzept - gewissermassen<br />
ein Gesamtkunstwerk des Sanitätsdepartements,<br />
das nach Vordiskussionen, Vernehmlassungen,<br />
Workshops und Hearings<br />
jetzt eigentlich zu jener Reife vorgestossen<br />
sein dürfte, bei der man an die Realisierung<br />
denken kann.<br />
Masterplan - eventuell ein anderes Wort<br />
für die oben verwendeten Begriffe. Jener,<br />
der den Bahnhof betrifft, wird Punkt um<br />
Punkt abgehakt, mit und ohne zusätzliche<br />
Volksbefragung. Die Arbeitsweise scheint<br />
so überzeugend zu sein, dass Gewerbebetriebe<br />
in der City unlängst beschlossen<br />
haben, demnächst einen «Masterplan<br />
Innenstadt» vorzulegen, mit Fussgänger-<br />
Konzept, Parking-Konzept, Konzept für<br />
den öffentlichen Verkehr und so fort.<br />
Nicht, dass wir gegen die Innovation<br />
etwas einzuwenden hätten. Die Bemerkung<br />
sei allenfalls gestattet, dass man vor<br />
gar nicht allzulanger Zeit langfristiges<br />
staatliches Denken mit dem Begriff<br />
«Planwirtschaft» gleichsetzte, was solchermassen<br />
ein rotes Tuch für einschlägig<br />
bekannte politische Gruppierungen war.
Dezember 89 pibs 16<br />
SPORT<br />
Ski-/Fitnessturnen<br />
Montag, 18.00 - 19.30 Uhr<br />
Saalbau Rhypark, Mülhauserstrasse 17<br />
Schwimmen<br />
Mittwoch, 18.30 - 20.00 Uhr<br />
Schwimmhalle Rittergass-Schulhaus<br />
•fa<br />
Velogruppe<br />
Besichtigung des Eisenbahnmuseums in<br />
Mulhouse am Donnerstag, 25. Januar<br />
1990<br />
Besammlung: Bahnhof SBB (Französische<br />
Seite)<br />
Zeit: 09.00 Uhr<br />
Abfahrt: 09.22 Uhr<br />
Kosten: Bahn SFr. 14.-, Eintritt Musum<br />
FFr. 28.-, ab 20 Personen FFr. 20.-<br />
Auch Gäste sind sehr willkommen.<br />
Auskunft erteilt P. Kraus, Tel. 43 8178<br />
Wenn Sie Informationen aus Ihrem Arbeitsbereich<br />
haben, die für die Mitarbeiterinnen<br />
von<br />
und Mitarbeiter<br />
Interesse sind, dann setzen Sie sich mit<br />
uns in Verbindung:<br />
Redaktion pibs, Postfach, 4005 <strong>Basel</strong><br />
9. pibs-Jassturnier<br />
BHB<br />
I<br />
... „ . .<br />
Herzliche Gratulation<br />
1. Karl Handschin 4360 (Mitte)<br />
2. Robert Bertoni 4320 (links)<br />
3. Walter Bühler 4249 (rechts)<br />
Foto: Niggi Bräuning<br />
4. Kurt Laforce 4246 / 5. Leo Leu 4204 / 6. Albert Herzog 4199 / 7. Louis Roth 4184 /<br />
8. Paul Glasstetter 4180 / 9. Margrit Reich 4147 / 10. Maria Kälin 4137 /ll. Hans<br />
Roth 4125/12. Hans Kamber 4119/13. Karl Lombardi 4108/14. Gertrud Wittwer<br />
4105 / 15. Lina Roth 4103 / 16. Charles Bärtschi 4093 / 17. Huldi Lieberherr 4083 /<br />
18. Rene Schäublin 4074 / 19. Maria Schnyder 4063 / 20. Heinz Herzig 4062.<br />
l O. pibs-Jassturnier<br />
Mittwoch,<br />
2l. März 1990<br />
Einladung zum 2. pibs-Schachturnier, Samstag, 27. Januar 1990<br />
Die Schachfreunde BVB organisieren zusammen mit der pibs-Redaktion das 2. pibs-Schachturnier. Alle schachbegeisterten Mitarbeiterinnen,<br />
Mitarbeiter und Pensionierten von BASEL-STADT sind eingeladen, an diesem Anlass teilzunehmen. Das Turnier<br />
wird in 2 Kategorien (Vereins-Schachspieler/Plausch-Schachspieler) durchgeführt. Es werden 7 Runden nach Schweizer System<br />
gespielt. Jeder Spieler hat für eine Partie 20 Minuten Bedenkzeit. Beginn des Turniers 9.00 Uhr, letzte Runde 16.30 Uhr, anschliessend<br />
Rangverkündigung. Es kann ein Mittagessen (Fr. 12.-) im Turniersaal eingenommen werden. Weitere Informationen<br />
(Reglement, Turnierplan etc.) werden mit separater Post zugestellt. Die Schachfreunde BVB freuen sich, viele Schachbegeisterte<br />
am 2. pibs-Schachturnier zu begrüssen.<br />
Auskunft erteilt Kurt Stauffiger, Tel. P. 44 84 20 / G. 21 91 11<br />
r Anmeldung zum 2. pibs-Schachturnier<br />
Bitte sofort einsenden an die pibs-Redaktion, Postfach, 4005 <strong>Basel</strong>.<br />
Anmeldeschluss: Montag, 15. Januar 1990<br />
Name: Vorname: -<br />
Arbeitsort:.<br />
Tel. P.:<br />
Kategorie:<br />
O Vereins-Schachspieler*<br />
* Zutreffendes ankreuzen<br />
Adresse/PLZ:.<br />
Tel. G.:<br />
O Flausch-Schachspieler* O Mittagessen* Fr. 12.-