offenen Sonntag während des umbrisch ... - Schwäbisches Tagblatt

Donnerstag, 17. September, 

bis Sonntag, 20. September 2009 

UMBRISCH-PROVENZALISCHER 

MARKT 

20. SEPTEMBER 

VERKAUFSOFFENER SONNTAG 

von 13 bis 18 Uhr 

16. TÜBINGER STADTLAUF 

Verlagssonderbeilage 

Mittwoch, 16. September 2009 

ab 10 bis zirka 14 Uhr

2 Umbrisch-Provenzalischer Markt Verkaufsoffener Sonntag Stadtlauf 

Donnerstag, 17. September 2009 | ANZEIGE 

Die Vorstandsmitglieder des HGV Tübingen Iris von Wartenberg, Hans-Peter Schwarz und Christian 

Riethmüller (v.l.n.r.). Bilder: Archiv 

Bonjour und Salute 

Ab heute geht’s in Tübingen wieder mit dem 

Umbrisch-Provenzalischen Markt los 

Zum Ende des Sommers 

holt Tübingen 

vier Tage lang noch 

einmal die Gerüche, 

die Farben und den zauberhaften 

Flair südlicher Urlaubstage 

zurück in seine malerische 

Altstadt – mit den 

Produkten aus der Provence 

und aus Umbrien, die von 

den Händlern aus unseren 

Partnerstädten Perugia und 

Aix-en-Provence an ihren 

Ständen angeboten werden, 

die vom Holzmarkt bis zum 

Marktplatz aufgebaut sind. 

Essen und Trinken wie »Gott 

in Frankreich« und der »Papst 

in Italien«, spontane Begegnung, 

kultureller Austausch, 

dazu als sportliches Großereignis 

der Tübinger Stadtlauf 

und am verkaufsoffenen 

Sonntag das unverwechselbare 

Angebot der Tübinger Einzelhändler: 

Der umbrisch-provenzalische 

Markt in Tübingen 

hat sich längst als jährlicher 

Treffpunkt zehntausender Besucher 

aus der gesamten Region 

etabliert, die den Zusammenklang 

schwäbischer Gast- 

Régalez-vous 

Grußwort der Händler aus Frankreich 

Q 

uelle joie de revenir à Tübingen!« 

rief Martine (Olivenholzwaren) 

während 

der Sitzung des »Lou Marcat Provenceau«, 

der die rund 25 Händler 

aus Südfrankreich vereint. 

Damit sprach sie aus, was jeder 

von uns denkt. Wo sonst werden 

wir von einem so herzlichen Publikum 

empfangen? Wo sonst arbeiten 

die Organisatoren – HGV 

und Ordnungsamt – bis zum 

Umfallen, damit alles so toll 

läuft? Merci Tübingen! 

Mit großer Freude kommen 

wir also alle wieder zum 15. Umbrisch-Provenzalischen 

Markt, 

mit unseren kunstgewerblich 

hergestellten Produkten, bunten 

Farben und exotischen Düften: 

Lederwaren, Schmuck, Kirchfensterdeko, 

Töpferwaren, Weidenkörben, 

Lavendelöl, Olivenholzwaren, 

Flöten, Stoffen … 

Natürlich bringen wir auch die 

leckeren provenzalischen Spezialitäten 

wieder mit: Fischsuppe, 

Calissons, Wurstwaren, Tourtons, 

Käse, Tapenade, Wein, Pastis, Gewürze 

und Gänseleberpastete. 

Neu ist dieses Jahr die »Canard 

Confit« mit Ratatouille sowie 

in Aix-en-Provence hergestellte 

Kosmetik hoher Qualität 

aus natürlichen Zutaten und 

eine offene, ständig laufende 

Einführung in die Jonglierkunst 

für alle Kinder von 7 bis 77 Jahren. 

Unser Wunsch ans Publikum: 

Régalez-vous! 

freundschaft und mediterraner 

Lebensfreude genießen 

wollen. 

Der HGV bedankt sich bei 

allen Menschen und Institutionen, 

ohne deren harte Arbeit 

dieses Fest nicht stattfinden 

könnte: Vor allem beim 

Mitveranstalter, der Stadt Tübingen, 

bei den Sponsoren, 

den Händlern unserer Partnerstädte, 

bei den Organisatoren 

des Stadtlaufs und der 

zahlreichen Veranstaltungen 

rund um den Markt – und natürlich 

vor allem bei unserem 

begeisterten Publikum, das 

jedes Jahr aufs Neue den 

Markt in ein fröhliches mediterranes 

Volksfest verwandelt. 

Inhalt 

Seite 4 

Grußworte aus Tübingen, Aix-en-Provence und Perugia 

Seite 5 

Wissenswertes zu Umbrien und der Provence 

Seite 6 

Kulturelles rund um den umbrisch-provenzalischen Markt 

Seite 8 

Wer zuerst kommt: Die letzten Rizzi-Gläser im Verkauf 

Seite 10 und 11 

Kunsthandwerk und Köstliches: Händlerportraits 


Überblick über die Händler und ihre Standorte 

Seite 14 

Wo der Patrone zaubert: Der Gourmettempel im Rathaussaal 

Seite 17 

Die Kleinen ganz groß: Kinderfest im Hof des Bürgerheims 

Seite 18 

Für alle(s) offen: Verkaufsoffener Sonntag in Tübingen 

Seite 19 

Gut Anreisen und günstig Parken in Tübingen 

Seite 21 

Ein guter Draht: Die evangelische Schulseelsorge 


Wissenswertes rund um den 16. Tübinger Stadtlauf 

IMPRESSUM 

Verlagssonderbeilage des Schwäbischen Tagblatts 

und der Südwest Presse / Neckar-Chronik 

Texte: 

Martina Hönekopp, Judith Midinet, Frieder Wenk (LAV), 

Johannes Knuth (LAV) 

Bilder: 

PR-Service, Archiv, HGV Tübingen, Fachabteilung 

Geoinformation und EDV der Universitätsstadt Tübingen, 

Perugia, Aix-en-Provence 

Anzeigen: 

Wolfgang Dieter 

Herzlichen Dank 

Grußwort der Händler aus Italien 

Im September 1996 fand in 

Tübingen der erste umbrisch-provenzalische 

Markt statt – mit der Absicht, 

die Städtepartnerschaft als 

symbolisches Bindeglied voranzutreiben, 

das eingeführt 

wurde, um die engen politischen, 

ökonomischen und 

kulturellen Beziehungen zwischen 

den drei Städten auszubauen. 

14 Jahre sind seit der ersten 

Begegnung zwischen den 

Marktständen in den Altstadtgassen 

vergangen. Für diese 

möchten sich die Händler aus 

Perugia bei der gesamten 

StadtfürdenherzlichenEmpfang 

und die Freundschaft, 

die uns jedes Jahr entgegengebracht 

wird, bedanken. Aus 

diesem Grund erwarten wir 

jedes Jahr ungeduldig die Abfahrt 

nach Tübingen und sind 

glücklich darüber, dort stets 

eine einzigartige Atmosphäre 

vorzufinden. 

Um sich für die Gastfreundschaft 

zu revanchieren, garantieren 

die Händler eine Spitzenqualität 

der Produkte: Mit 

all den typischen Spezialitäten, 

die Perugia und ganz 

Umbrien zu bieten haben wie 

etwa natives Olivenöl, Wein, 

Pasta, Käse, Salami, Spanferkel 

– eben das Beste der mediterranen 

Kost, das unseren 

Tübinger Freunden schmeckt.

ANZEIGE | Donnerstag, 17. September 2009 

Mediterranes Flair 

Vier Tage umbrisch-provenzalischer Markt in 

Tübingen–Einvielundgern besuchtes Ereignis 

Bei vielen Tübingern ist 

der umbrisch-provenzalische 

Markt, der 

nun schon seit 15 Jahren 

alljährlich im September in 

der Universitätsstadt stattfindet, 

längst zu einem sehnsüchtig 

erwarteten Ereignis geworden. 

Und auch zahlreiche Besucher 

aus der näheren und 

weiteren Umgebung werden 

heuer wieder anreisen, um in 

der Zeit zwischen dem heutigen 

Donnerstag, 17. September, 

und Sonntag, 20. September, 

das besondere Flair zu genießen, 

das sich dann in den 

Gassen der Tübinger Altstadt 

zwischen den rund 100 bunten 

Ständen der italienischen und 

französischen Händler aus Perugia 

und Aix-en-Provence mit 

ihren landestypischen und 

selbst hergestellten Produkten 

verbreitet. Verlockende Wohl- 

Bilder: PR-Service/ Archiv 

gerüche von Lavendel, Likören 

und Weinen, Pasteten und 

Schinken, Olivenpürees, Gewürzen 

und Kräutern, Schafsund 

Ziegenkäse, Bouillabaisse 

und Muscheln, Konfitüren und 

Honig oder auch Trüffel liegen 

dann wieder in der Luft – und 

das eine oder andere bei nicht 

wenigen als Gaumenschmaus 

auf der Zunge. Ganz zu schweigen 

von der Farbenpracht, die 

allenthalben ins Auge fällt. 

Doch an den Marktständen 

in der Neuen Straße, auf dem 

Holzmarkt und in der Marktgasse 

bis hinunter zur Krummen 

Brücke finden die Besucher 

nicht allein Vergnügliches 

für Nase und Gaumen: Auch alte 

Handwerkstradition und 

modernes Kunstgewerbe belegen 

heuer wieder die Kreativität 

der französischen und italienischen 

Partner. 

Umbrisch-Provenzalischer Markt Verkaufsoffener Sonntag Stadtlauf 3 

Selbstverständlich ist dieses 

Jahr auch der Kindertag wieder 

fester Bestandteil des Umbrisch- 

Provenzalischen Markts. In einer 

fantastischen Zeltlandschaft, die 

am Samstag im Innenhof des 

Bürgerheims aufgebaut ist, wird 

den Kindern unter dem Motto 

»Natur erfahren, Sinne ansprechen 

und Kreativität fördern« 

ein spannendes und abwechslungsreiches 

Programm geboten. 

(Mehr dazu auf Seite 17) 

Am letzten Markttag, am 

20. September, gibt es gleich 

zwei zusätzliche Besonderheiten: 

Zum einen öffnen zwischen 

13 und 18 Uhr auch die Fachgeschäfte 

in Tübingen zum verkaufsoffenen 

Sonntag ihre Türen. 

Zum anderen geht’s dann in 

der Universitätsstadt zwischen 

10 und 14 Uhr mit dem »16. Tübinger 

Stadtlauf« auch noch ausgesprochen 

sportlich zu. 

DAS PROGRAMM 

Donnerstag, 17. September 2009 

13 Uhr Eröffnung des Markts durch Oberbürgermeister 

Boris Palmer und HGV-Vorstand Hans-Peter 

Schwarz; Marktplatz 

13 bis 22 Uhr Umbrisch-Provenzalischer Markt in der Altstadt 

von Tübingen 

Gastronomie bis 1 Uhr 

Freitag, 18. September 2009 


von Tübingen 


20 Uhr Konzert der Gruppe »Perugia Funking Band«; 

»Löwen«, Kornhausstraße 5 (Eintritt frei) 

Samstag, 19. September 2009 


von Tübingen 


10 bis 18 Uhr Kindertag auf dem Umbrisch-Provenzalischen 

Markt im Innenhof des Bürgerheims 

ab 14 Uhr »Boule spielen für alle«, Platanenallee 

Sonntag, 20. September 2009 


von Tübingen 


10 bis 14 Uhr »16. Tübinger Stadtlauf« 

13 bis 18 Uhr Verkaufsoffener Sonntag in Tübingen



Bild: Archiv 

Perugia, Tübingen und 

Aix-en-Provence sind 

Städte des Südens. 

Durch ihre geografische Lage 

und das Temperament, das sie 

haben, verkörpern sie die Eigenschaften 

eines »gemäßigten 

Südens«: Nichts Erdrückendes, 

nichts Bedrückendes, 

nur eine von der Schwerkraft 

getrübte Leichtigkeit, eine 

liebliche und arbeitsame Milde, 

eine empfindsame Poesie. 

Sie sind auch große Universitätszentren,geschichtsträchtige 

Orte: Städte, die offen sind 

für internationale Kulturen, 

ohne dass sie in diesem umfangreichen 

Gemisch an Ideen 

und Sprachen ihren persönlichen 

und herzlichen Charakter 

verlieren. So viel besondere 

Eigenschaften, die fruchtbare 

Verbindungen bereichern. 

Bild: Stadtverwaltung Perugia 

Es ist normal, dass diese 

Gemeinsamkeiten Wünsche 

entstehen lassen. Derjenige 

des Zusammenkommens ist 

nicht der kleinste. Die Tradition 

gründet auf der »Kultur des 

Teilens« zwischen diesen drei 

Städten, die ein spannendes 

Netz bilden. Ihre Identitäten 

ergänzen sich. Sie bilden ein 

wunderbares Dreieck des südlichen 

und zentralen Europas. 

Der Alpenbogen verwischt 

weder diese Übereinstimmungen, 

noch trennt er sie. 

Man muss diesen Gebirgsgrat 

ganz einfach als eine Anordnung 

sehen, die klimatische 

und typografische Eigenheiten 

aufteilt. 

Der Geist des europäischen 

Südens nährt die Fülle des 

leichten Plauderns, das auf 

unseren Straßen und Plätzen 

Bevor sich der Sommer 

verabschiedet, beschert 

er uns in Tübingen einen 

seiner Höhepunkte. Die 

Händler aus unseren Partnerstädten 

Aix-en-Provence und 

Perugia verwandeln die Tübinger 

Altstadt in einen Ort 

mit geradezu südländischer 

Atmosphäre. Der außergewöhnliche 

Markt, der jedes 

Jahr tausende Besucherinnen 

und Besucher anlockt, lebt 

nicht nur von der Originalität 

der angebotenen Waren und 

dem attraktiven Rahmenprogramm, 

der Markt lebt vom 

engen und freundschaftlichen 

Kontakt vieler Händler untereinander, 

von den geradezu familiären 

Beziehungen der drei 

Städte und ihrer Bürgerinnen 

und Bürger miteinander. 

Der umbrisch-provenzalische 

Markt bringt spätsommerliches 

mediterranes Flair 

rauscht. Der Geist ist draußen, 

in vollem Rampenlicht 

zu hören, mitreißend und enthusiastisch. 

Es ist, als ob das 

Licht der Sonne sich auf der 

Seele dieses Landes niedergelassen 

hätte … 

Die Sonne als Orientierungspunkt, 

die Sprachen, anhand 

derer sich eine Zivilisation 

entwickelt, die niemals erstarrt: 

Wir müssen unseren 

Weg gemeinsam gehen. Wir 

müssen mit den Landschaften 

der Seele und der Erinnerung 

an unsere Geschichte versuchen, 

das gemeinsame Potenzial 

zu erreichen, das unsere 

Städte zu »Herzensschwestern« 

macht. 

Maryse Joissains-Masini 

Oberbürgermeisterin 

Aix-en-Provence (Frankreich) 

Perugia nimmt dieses Jahr 

am traditionellen Umbrisch-Provenzalischen 

Markt in Tübingen teil, wohlwissend, 

dass der Markt 2009 

mit einem wichtigen Jubiläum 

zusammenfällt: 25 Jahre Städtepartnerschaft 

zwischen Perugia 

und Tübingen. 

Seit 25 Jahren herrscht zwischen 

Perugia und Tübingen 

ein ununterbrochener Fluss – 

wenn auch nicht immer mit 

der gleichen Geschwindigkeit – 

an kulturellem Austausch, 

kommerziellen Initiativen, 

Auseinandersetzungen über 

Themen von Umwelt über Entwicklung 

bis hin zu Integration, 

die die europäischen Städte 

von Heute teilen. Wir wissen 

heute ein wenig mehr, wer wir 

sind, und gerade das verbindet 

uns noch stärker als Freunde. 

Der Umbrisch-Provenzalische 

Markt ist für uns weit mehr 

als eine reine, wenn auch wichtige, 

kommerzielle Initiative. 

in unsere Stadt. Sportlicher 

Höhepunkt ist wie in jedem 

Jahr der Stadtlauf, an dem 

viele Hobbysportler ebenso 

wie bekannte Athletinnen und 

Athleten aller Altersgruppen 

teilnehmen. Die Geschäfte 

haben am Sonntag geöffnet 

und so tragen die Händlerinnen 

und Händler bei zur gastfreundlichen 

Atmosphäre in 

der Stadt. 

Wer während des Marktes 

durch die Gassen schlendert, 

stößt vor dem Wilhelmstift auf 

einen Holzquader von beeindruckender 

Größe. Dieser 

weist den Weg zu den Tübinger 

Energietagen, die zeitgleich 

mit dem Markt stattfinden. 

Bei zahlreichen Infoständen 

im Innenhof des Wilhelmstifts 

dreht sich alles um die 

Nutzung umweltfreundlicher 

Energieformen. Dazu zählt 

auch der nachwachsende Roh- 

Diese und andere ähnliche Initiativen 

– ich denke an den 

Markt der Partnerstädte, den 

wir jedes Jahr in Perugia organisieren 

– zeigen einen Querschnitt 

der Produkte, die das Ergebnis 

der Kultur unserer Völker 

sind. Sie machen uns Gegenstände, 

Geschmäcker und 

Gebräuche vertraut, die Teil des 

Alltags sind, und erzählen von 

uns in einer einfacheren und 

daher verständlicheren Weise. 

Ich glaube, dass Perugia 

durch seine Politik der Städtepartnerschaften, 

die vor vielen 

Jahren begonnen hat, als die 

Welt noch eine andere und 

Europa zweigeteilt war, viel gewonnen 

hat. Vielleicht mehr 

als die Bürger von Perugia vermuten. 

Tatsächlich, wenn wir 

den Verlauf der Beziehungen 

mit Tübingen nachvollziehen, 

beobachten wir, dass dabei eine 

enorme und beeindruckende 

Menge an kleinen und großen 

Aktionen herauskommt, 

stoff Holz, für den der Quader 

am Eingang des Stiftes steht. 

Mein herzlicher Dank gilt 

allen, die dazu beitragen, dass 

Tübingen auch beim umbrisch-provenzalischen 

Markt 

blau macht! Ganz besonders 

freue ich mich, dass die 

Marktstände in diesem Jahr 

mit Ökostrom unserer Stadtwerke 

versorgt werden. Im 

Namen unserer Universitätsstadt 

danke ich im Übrigen allen 

Beteiligten, die mit ihrem 

hervorragenden Einsatz und 

ihrer Unterstützung den umbrisch-provenzalischen 

Markt 

ermöglichen, der unsere Stadt 

auf so einmalige Weise bereichert. 

Allen Gästen aus nah 

und fern wünsche ich ein 

paar unbeschwerte Tage. 

Boris Palmer 

Oberbürgermeister der 

Universitätsstadt Tübingen 

Bild: Archiv 

die Kulturvereine, Schulen, Firmen, 

Handwerker, öffentliche 

Institutionen, Künstler und Geschäftsführer 

interessiert haben. 

Viele Dinge machen uns 

verschieden, viele bringen uns 

näher, angefangen bei der starken 

Identität als Universitätsstädte, 

als Hüterinnen von Kultur 

und einem lebhaften, jugendlichen 

Flair. 

Sicher werden wir so weiter 

machen und das Vierteljahrhundert 

Freundschaft, das wir 

dieses Jahr feiern, könnte sogar 

ein Anreiz sein, noch mehr Gas 

zu geben. Ich denke an eine 

Stadt, die immer stärker außerhalb 

ihrer alten Mauern aus der 

Zeit der Etrusker, der Römer, 

des Mittelalters und der Renaissance 

wahrgenommen 

wird, und immer offener für 

die Welt ist. 

Wladimiro Boccali 

Oberbürgermeister 

von Perugia (Italien)


Bilder: Archiv 

Region der Feinschmecker 

Umbrien mit seiner Hauptstadt Perugia ist die Heimat einer Vielfalt von kulinarischen Spezialitäten 

Umbrien ist die kleine 

Schwester der Toskana, 

doch steht sie dieser in 

nichts nach. Hügel, Wälder, Gebirge, 

sattes Grün, Seen, mittelalterliche 

Städte, feines Essen 

und guter Wein – hier findet 

man alles, was der Seele gut tut. 

Die Region um Perugia und 

Orvieto bezaubert durch sanfte 

Hügel. Der Tiber sorgt dafür, 

dass dies eine der wasserreichsten 

Regionen Italiens ist. Hier 

gedeihen Wein, Getreide, Sonnenblumen, 

Gemüse, Oliven 

Die abwechslungsreiche 

Landschaft und das 

warme Licht der Sonne 

machen die Provence zu einem 

ganz besonderen Reiseerlebnis. 

Kultur- sowie Naturliebhaber 

kommen hier auf ihre Kosten. 

Wer nach Aix-en-Provence 

kommt, wird vom Zauber der 

Stadt eingenommen: Brunnen, 

Märkte, alte Paläste und herrliche 

Plätze, die zum Verweilen 

und Genießen einladen. 

Aber auch die Umgebung 

von Aix-en-Provence sollte 

man nicht verpassen. Etwas 

östlich von der Stadt liegt der 

Höhenzug des Montagne 

St. Victoire. Zerklüftete Felsen, 

Pinien und rote Erde prägen 

das Landschaftsbild. Das Spiel 

von Licht und Farbe haben 

schon den Künstler Cézanne 

beeindruckt: Viele seiner Bilder 

sind hier entstanden. Die nach 

ihm benannte »Route Cézanne« 

führt von Aix-en-Provence 

und Obst. Die vielen umbrischen 

Seen und Flüsse sind 

reich an Fischen. So isst man 

hier Tegamaccio, eine Fischsuppe, 

die nur aus Süßwasserfischen 

gekocht wird. Der Lago 

Trasimeno, 30 Kilometer westlich 

von Perugia gelegen, ist der 

größte See Mittelitaliens. Er liefert 

ungewöhnlich große, köstliche 

Karpfen und ist ein beliebtes 

Urlaubsziel. Rund um den See 

gibt es idyllische Städtchen mit 

tollen Sehenswürdigkeiten. Das 

geheime Feinschmeckerzen- 

zu den schönsten Aussichtspunkten 

über die Berge und zu 

diversen Wanderrouten. 

Ebenso interessant ist die 

Gegend des Lubéron. Hier findet 

man Lavendelfelder, wie sie 

typischer für die Provence 

nicht sein können. Außerdem 

gibt es in dieser Region Höhlen, 

auf Felshängen thronende, 

malerische Dörfer, guten Wein 

und überall den Duft von Kräutern. 

Die Kräuter der Provence 

wie etwa Thymian, Rosmarin, 

Lavendel, Lorbeer, Bergbohnenkraut, 

Salbei und Oregano 

sind neben Knoblauch, Olivenöl 

sowie Gemüse, Fleisch und 

Meerestieren typisch für die 

provenzalische Küche. Die 

Bouillabaisse, eine raffinierte 

Meeressuppe aus feinem Fisch 

ist längst über die Grenzen der 

Provence hinaus bekannt. 

Nicht aus der provenzalischen 

Küche wegzudenken ist 

die Aioli: Eine mit Ei, Olivenöl 


trum Umbriens ist die kleine 

Stadt Norcia am Rande der 

Monti Sibillini. Schon allein die 

Delikatessenläden sind eine Reise 

dorthin wert. Berühmt ist 

Norcia für seinen schmackhaften 

Schinken von kleinen, 

schwarzen Schweinen, die mit 

Kastanien gefüttert werden. Außerdem 

gibt es hier im Winter 

schwarze Trüffel, die als Spezialität 

in Papier gewickelt und auf 

offenem Feuer gebraten werden. 

Die Koch- und Backkunst 

Umbriens ist von magischen 

und Knoblauch abgeschmeckte 

Mayonnaise, die traditionell 

zu Fisch und zur Bouillabaisse 

serviert wird. 

Regeln beeinflusst, die aus alten 

überlieferten Riten und Aberglauben 

stammen: Gerichte 

müssen eine feste Zahl an Zutaten 

enthalten, Gebäck wird zu 

Geister beschwörenden Gebilden 

wie zum Beispiel Schlangen 

geformt. 

Eine fester Bestandteil der 

umbrischen Tradition sind 

auch die Spezialitäten-Feste, 

vergleichbar mit der schwäbischen 

Kirbe. In der Nähe von 

Perugia, in Spello, findet Anfang 

Februar ein Oliven- und Bru- 

Mit einem Glas provenzalischen 

Wein lassen sich die 

Düfte und leckeren Gerichte 

noch besser genießen und spä- 

Augen- und 

Gaumenschmaus 

garantiert: Im 

malerisch 

gelegenen Perugia 

können Besucher 

umbrische 

Spezialitäten in 

mediterraner 

Atmosphäre 

genießen. 

schetta-Fest statt. Über Holzfeuer 

wird Brot geröstet und mit 

Olivenöl – direkt aus Spello –, 

Knoblauch und Salz gegessen. 

In Sigillo, nordöstlich von Perugia, 

wird im November das San- 

Martino-Fest mit Esskastanien 

und neuem Wein gefeiert. 

Bekanntester Wein Umbriens 

ist der »Orvieto«, der westlich 

des Tibers wächst. Er ist strohgelb, 

frisch und passt gut zu 

Fisch. Einer der edelsten Weine 

ist der »Torgiano«, den es als 

Rot- und Weißwein gibt. 

Bezaubernde Landschaft für Naturliebhaber 

Natur, Kultur und Speisen machen die Provence zu einem besonderen Reiseerlebnis 

testens dann wird einem klar, 

warum man in der Provence im 

Speziellen von einem »Leben 

wie Gott in Frankreich« spricht.



Kulturelles rund um den Markt 

Musik, Tanz und fotografische Impressionen aus Aix-en-Provence und Perugia 

Farandole- 

Tänzer 

Tänze und Weisen 

aus Aix-en-Provence 

Aus der Provence 

kommt dieses Jahr 

die Gruppe »Lei Farandoulaire 

Sestian« zum 

umbrisch-provenzalischen 

Markt nach Tübingen. Die 

neun Mitglieder der Gruppe 

präsentieren traditionelle 

provenzalische Musik und 

Tänze und sind in der Zeit 

vom 17. bis 19. September 

in der historischen Altstadt 

Tübingens unterwegs. 

Auf der Bühne am Marktplatz 

können Besucher die 

Künstler zu folgenden Zeiten 

sehen: Heute, am Donnerstag, 

17. September, um 

17 und 21 Uhr; am Freitag 

um 14 und 18 Uhr; am Samstag 

um 12, 15, 18 und 21 Uhr. 

Info: 

Wissenswertes zur Gruppe »Lei 

Farandoulaire Sestian« gibt’s im 

Internet unter 

www.farandoulaire.com 

Für alle 

Faszination Boule 

Wer einmal die Faszination 

des Boule- 

Spiels kennen lernen 

möchte, hat am Samstag, 

19. September, die Gelegenheit 

dazu. An diesem Tag veranstaltet 

der Verein »La Fanny Joyeuse« 

ab 14 Uhr auf der Platanenallee»Boule 

spielen für alle«. 

Bild: Fotolia 

»Voyagez« 

Fotoausstellung von 

Dagmar Schinkel im Deutschfranzösischen 

Kulturinstitut 

Zueinerfotografischen 

Reise in und durch 

die Provence laden 

die Verantwortlichen 

des Deutsch-Französischen 

Kulturinstituts Tübingen anlässlich 

des umbrisch-provenzalischen 

Markts ein: »Voyage 

vers la Provence – Auf dem 

Weg in die Provence« heißt 

die Ausstellung mit 30 Fotografien 

der Künstlerin Dagmar 

Schinkel, die bis 30. Oktober 

2009 zu sehen ist. Die 

Ausstellungseröffnung findet 

am Samstag, 19. September, 

um 18 Uhr im Institut in der 

Doblerstraße statt. 

In der Schau präsentiert die 

Fotografin Dagmar Schinkel 

Bilder ihrer erst vor kurzem 

unternommenen Reise entlang 

der Rhône bis zu deren 

Mündung in der Provence. 

Landschaften, Städte und 

Dörfer in ihrer gesamten 

Schönheit entdecken oder 

wiederentdecken. Dagmar 

Schinkel zeigt mit großer 

künstlerischer Sensibilität 

und einer bemerkenswerten 

fotografischen Arbeit, was 

Farben und Motivauswahl anbetrifft, 

Landschaften und Sehenswürdigkeiten 

noch schöner 

als diese in der Realität vorzufinden 

sind. In ihren Aufnahmen 

hat die Künstlerin die Intensität 

des Lichts, das große 

Farbspektrum, die Bewegung 

der Natur, insbesondere die Lavendelfelder, 

die architektonische 

Schönheit der Städte und 

Dörfer entlang des Rhônetals 

und der Provence eingefangen. 

Diese Fotografien, die jedes 

Mal die typische Stimmung der 

durchquerten Orte wie etwa 

Tain l'Hermitage und sein 

Weinbaugebiet, Nyons, Grignan 

und Aix-en-Provence aufkommen 

lassen, sind eine echte 

Einladung zu einer Reise in 

Richtung Provence. 

Info: 

Die Ausstellung ist montags bis 

donnerstags von 10 bis 12 Uhr und 

15 bis 18 Uhr und freitags von 

10 bis 15.30 Uhr geöffnet. Montags 

und donnerstags ist das Institut zudem 

bis 20 Uhr offen. Der Eintritt 

ist frei. 

Funky, funky 

Choreografierte Musik aus Italien 

Die »Perugia Funking Band« ist eine elfköpfige 

Gruppe junger Musiker im Alter zwischen 22 

und 27 Jahren. Die Musiker spielen eine Mischung 

aus Jazz, Funk, Disco, Soul und Reggae. Bei 

ihren Auftritten verbinden sie Musik mit Bewegung: 

Die gesamte Gruppe spielt und tanzt gleichzeitig in 

einer einzigartigen, improvisierten Choreografie. 

Die jungen Männer spielen vom 17. bis 19. September 

auf den Straßen und Plätzen des Markts sowie 

auf der Bühne am Marktplatz: Heute, am Donnerstag 

um 15 und 19 Uhr sowie am Freitag um 

12 und 16 Uhr. Außerdem geben die musikalischen 

Jungs am Freitag, 18. September, um 20 Uhr ein 

Konzert im Kino Löwen.DerEintrittdazufrei. 

Bild: ICFA/ Dagmar Schinkel


Losgelöste Visionen 

Gérard Bru in der Galerie »wenke kunst« 

Anlässlich des umbrischprovenzalischen 

Markts 

wird der französische 

Künstler Gérard Bru vom 15. 

bis 23. September 2009 in der 

Galerie »wenke kunst« zu Gast 

sein und dort auch malen. Alle 

Interessierten sind eingeladen, 

dem Künstler bei seiner Arbeit 

über die Schulter zu schauen 

und mit ihm über seine Bilder 

zu diskutieren. 

Gérard Bru wurde im 

Jahr 1949 in Südfrankreich 

geboren. In den 70er-Jahren 

ließ er sich in Paris nieder, wo 

er zu Beginn figurative Bilder 

malte. In dieser Zeit führte 

ihn die Malerei zu einer ver- 

einfachten Formensprache. 

Durch die Lichtatmosphäre 

des Südens beeinflusst, schuf 

er zunehmend abstrakter 

werdende Landschaftsbilder, 

vom Figurativen losgelöste 

Visionen von Land, Wasser, 

Himmel und Bergen. Brus 

Bilder sind von kräftigen und 

flächig aufgetragenen Farben 

gekennzeichnet. 

Gérard Brus Werke waren 

bereits in Einzelausstellungen 

unter anderem in Frankreich, 

Großbritannien, USA und Kanada 

zu sehen. Seine erste 

Ausstellung in Deutschland 

fand im Jahr 2008 im Museum 

am Burghof in Lörrach statt. 

Großes Ticket-Gewinnspiel 

zum Umbrisch-Provenzalischen Markt 

und 16. Tübinger Stadtlauf 

direkt vor dem Tagblatt Eck 

am Freitag, 18. September, von 16 bis 22 Uhr 

am Samstag, 19. September, von 12 bis 22 Uhr 

am Sonntag, 20. September, von 10 bis 18 Uhr 

Gewinne: 

2 x 2 Tickets für DIE GROSSE ROCKSCHAU 

am Freitag, 25. September, im Sudhaus 

2 x 2 Tickets für OCEANA 

am Samstag, 26. September, im Sudhaus 

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tagblatt.de | neckar-chronik.de



Bunt und abwechslungsreich – die verschiedenen Motive der von 

JamesRizzigestaltetenWeingläser,dieindenvergangenenJahrenauf 

dem Umbrisch-Provenzalischen Markt erhältlich waren. Bilder: Archiv/ Art28 

Wer zuerst kommt 

Letzte Bestände der Rizzi-Weingläser im Verkauf 

Typisch für den Umbrisch-provenzalischen 

Markt in Tübingen 

sind seit einigen 

Jahren auch die vom amerikanischen 

Pop-Art-Künstler James 

Rizzi gestalteten Weingläser. 

Auch in diesem Jahr wird es sie 

wieder für 2,50 Euro zu kaufen 

geben. Allerdings muss, wer sie 

erstehen will, heuer schnell sein, 

denn es werden während der 

vier Markttage die Restbestände 

aus den vergangenen Jahren 

verkauft. Wer also zuerst 

kommt, kann auch zuerst aus einem 

der inzwischen zu begehrten 

Sammlerstücken gewordenen 

Gläser trinken … 

Der Erlös der verkauften Gläser 

geht übrigens auch in diesem 

Jahr vollständig an die 

Rheuma-Ambulanz der Kinderklinik 

in Tübingen. 

Dass ein solch renommierter 

Künstler wie James Rizzi für die 

Gestaltung der Weingläser gewonnen 

werden konnte, ist einer 

der glücklichen Zufälle, die 

es im Leben manchmal so gibt. 

In diesem Fall wollte der Zufall, 

dass der weltweite Verleger und 

gute Freund von James Rizzi, 

Bernd Feil, Tübinger ist. Feil hat 

sich mit viel Herzblut für das 

Gläser-Projekt eingesetzt, für 

das Rizzi in den vergangenen 

drei Jahren immer wieder neue 

Motive geschaffen hat. 

James Rizzi wurde im Jahr 

1950 in New York im Stadtteil 

Brooklyn geboren. Er studierte 

Kunst und beschäftigte sich bereits 

während seines Studiums 

mit der Kombination von Malerei 

und Skulptur und entwickelte 

die Technik der 3D-Grafik. Als 

24-Jähriger hatte Rizzi erstmals 

die Gelegenheit, seine Arbeiten 

in New York der Öffentlichkeit 

zu präsentieren. Von diesem 

Zeitpunkt an begannen sich die 

Verantwortlichen namhafter 

Galerien und Museen zunehmend 

für seine Werke zu interessieren. 

Heute ist James Rizzi 

einer der populärsten zeitgenössischen 

Pop-Art-Künstler. 

Und die Menschen kennen ihn 

nicht allein durch seine Malerei, 

sondern auch durch die von 

ihm gestalteten Platten- und 

CD-Cover sowie Gebrauchsgegenstände 

aller Art – von Telefonkarten 

über Briefmarken bis 

hin zu Rosenthal-Porzellan. 

Und eben die Weingläser für 

den Umbrisch-provenzalischen 

Markt in Tübingen. 

Hinter dem weltweit beliebten 

Pop-Art-Künstler liegt ein 

Jahr mit Ausstellungen in 

Europa und den Vereinigten 

Staaten, in den Museen für 

Kommunikation in Leipzig und 

Berlin und eine großen Retrospektive 

im oberschwäbischen 

Pfullendorf, die an die Erfolge 

der Retrospektive in Mainz anknüpfte. 

Der für seine 3D-Konstruktionen 

berühmte New 

Yorker widmet sich heute verstärkt 

auch der Acrylmalerei 

und überrascht eingefleischte 

Fans mit bisweilen waghalsigen 

Liniengebilden, um neue 

Liebhaber und Sammler zu begeistern. 

Bei der Arbeit: der Pop-Art-Künstler James Rizzi 

in seinem Atelier.


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»Auf den umbrisch-provenzalischen 

Markt geh ich wegen der 

guten, mediterranen Düfte. 

Und nicht zuletzt wegen der 

völlig überteuerten Gaumenfreuden!« 

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Lesen macht Laune.



Kunsthandwerk und Köstliches 

Portraits einiger Händlerinnen und Händler aus Umbrien und der Provence 

Feines aus Leder 

Silvia Romaniello arbeitet seit 17 Jahren für 

die soziale Genossenschaft Re.Le.Gart., die 

Menschen mit Behinderung beschäftigt. 

Angefangen hat die Genossenschaft als 

Gemeinschaft von Restauratoren für alte 

Bücher, aus der schließlich eine Werkstatt 

fürs Herstellen feiner handgemachter 

Lederartikel wurde, die heute überall nach 

Europa und Amerika exportiert werden. 

Fotoalben, Tagebücher, Monatskalender, 

Rezeptbücher und vieles mehr sind von 

Hand gebunden und genäht. Viel Wert legt 

Silvia Romaniello auch auf den Einsatz von 

Naturprodukten: So entstehen 

Blätterornamente tatsächlich durch den 

Druck mit natürlichen Blättern. Die 

handgemachte Verarbeitung macht aus 

jedem Artikel ein echtes Einzelstück. 

Marktplatz 

Bei »Grain d´Olive«, 

dem Olivenholzatelier von 

Martine und Michel, gibt es 

beinahe alles, was sich aus 

Olivenholz herstellen lässt: 

Schüsseln, Salatbestecke und 

tausenderlei anderer Utensilien 

für die Küche – alles 

selbstverständlich handgemacht. 

Martine und Michel betätigen 

sich übrigens auch als Künstler: 

Eine ihrer Skulpturen steht zum 

Beispiel in Eschbronn im 

Schwarzwald. 

Marktplatz 

Zarte Stoffe 

gibt es normalerweise am Stand von 

Josette Nguyen, die aber in diesem Jahr zu 

ihrem großen Bedauern nicht am 

umbrisch-provenzalischen Markt in 

Tübingen teilnehmen kann. Aber im 

nächsten Jahr klappt es bestimmt wieder 

mit ihrem Besuch, weshalb wir sie hier 

trotzdem kurz vorstellen möchten. Josette 

Nguyen hat bei Christian Dior Schneiderin 

gelernt und näht mit viel Liebe zum Detail 

schöne Dinge aus handgewebten 

Leinenstoffen. Die Stoffe stammen aus 

dem 17. und 18. Jahrhundert. Bei Josette 

Nguyen entstehen daraus 

Lavendelduftkissen, Handtücher, 

Geschirrtücher, Tischdecken, 

Wäschesäckchen und Lampenschirme.



aus dem fernen Süden 

sowie ihre vielfältigen Produkte und Speisen 

»Vino è passione« 

ist das Motto der Cantina Goretti schon seit vier 

Generationen. Hier gibt es Qualitätsweine, die das 

Ergebnis einer großen Kenntnis des umbrischen 

Lands, Klimas und moderner Produktionsverfahren 

sind. Zu den besten Weinen gehört der 

»L’Arringatore«, ein DOC-Wein der Extraklasse, und 

der »Sagrantino«, ein Wein, der aus reinen 

Sagrantino-Trauben besteht. Diese gibt es 

ausschließlich in der Gegend von Perugia, weshalb 

sie eindeutig nach Umbrien schmecken . 

Neue Straße 

Bei der »Carcioteka« 

von Leonardo Spulcia gibt es alle typisch umbrischen 

Produkte, die ein Feinschmeckerherz höher schlagen lassen: 

Käse, Salami, Trüffel, Öl und selbstverständlich auch 

Käsesorten aus allen anderen Regionen Italiens. Eine 

besondere Spezialität ist der Pecorino aus der Grotte, der 

noch nach altem Schäferrezept hergestellt wird. Der Käse 

wird mit Walnussblättern eingewickelt, um zu reifen, dann 

in einer Tuffsteingrotte gelagert und schließlich mit 

Kräutern eingehüllt, um die Würze des »formaggio 

profumato« zu erhalten. 

Neue Straße 

Süßer Honig 

ist Antoine Léons Spezialität. Der Honig 

wird nach einer alten Weideform, der 

Transhumanz, gewonnen. Die Bienen 

werden dabei mit dem jahreszeitlichen 

Wechsel in verschiedene Höhenlagen 

gebracht, um so den bestmöglichsten 

Honig zu gewinnen und die Jahreszeit 

jeder Höhenlage bestens zu nutzen. 

Daraus entsteht wunderbarer Honig aus 

Sonnenblumen, Lindenblüten, Lavendel, 

Akazien und Kastanien. 

Marktplatz

12 

Von Händlern und Kunsthandwerkkern 

und ihren Standorten 

Eine Übersicht über die Platzierung der Stände der Händler aus Perugia und Aix-enn-Provence 

auf dem Umbrisch-Provenzalischen Markt und ihre Produkte 

Schloß 

Ammergasse 

Umbrisch-Provenzalischer Markt Verkaufsoffener Sonntag Stadtlauf 

Krumme 

Brücke 

Neckarhalde 

Frisch(e) 

gemischt 

Wochenmarkt und Markt 

an der Jakobuskirche 

Die Tübingerinnen und 

Tübinger müssen während 


Markts nicht auf die 

frischen landwirtschaftlichen 

Produkte aus der Region verzichten: 

Die Stände des Wochenmarkts 

werden am Freitag zwischen 

8 und 13 Uhr rund um die 

Jakobuskirche aufgebaut. 

Am Samstag kann dann ebenfalls 

wie gewohnt zwischen 8 und 

13 Uhr rund um die Jakobuskirche 

frisches Obst und Gemüse 

eingekauft werden. 

Rathausgasse 

Haaggasse 

Kornhau straße 

Rathausgasse 

Rathaus 

Burgsteige 

Marktgasse 

Ev. Stift 

Marktplatz 

© 2007 Auszug aus dem amtlichen Stadtplan der Universitätsstadt Tübingen 

Hirschgasse 

Kronenstraße 

Wilhelmms 

stift 

Colle 

Münzgasse 

Burse 

Lange Gasse 

egiumsgasse Hafengasse 

Kirchgasse 

Bursagasse 

Holzmarkt 

Stiftskirche 

Neue Straße 

Neckar 

Platanenallee 

Pfleghofstraße 

Schulberg 

1 

Neckargasse 

Am 

Lustnauer 

Tor 

Pfleghof 

Mühlstraße 

Eberhardsbrücke 

MARKT-/ 

ÖFFNUNGSZZEITEN 

Marktzeiten am Donnerstaag, 

17. September 

13 Uhr Eröffnungsfeier auf deem 

Marktplatz 

bis 22 Uhr Umbrisch-Provenz zalischer Markt 

bis 1 Uhr Gastronomie 

Marktzeiten am Freitag/ Sa amstag, 

18./19. September 

10 bis 22 Uhr Umbrisch-Prove enzalischer Markt 


Marktzeiten am Sonntag, 20. 2 September 

11 bis 20 Uhr Umbrisch-Provvenzalischer 

Markt 


ab 10 Uhr Stadtlauf 

13 bis 18 Uhr Verkaufsoffenerr 


Gastronomie im Rathaus, GGroßer 

Sitzungssaal 

Donnerstag, 17. September 

ab 17 bis 24 Uhr 

Freitag/ Samstag, 18./ 19. September 

S 

ab11 bis 24 Uhr 

Sonntag, 20. September 

ab 11 bis 20 Uhr 

Wochenmarkt an der Jakob buskirsche 

Freitag/Samstag, 18./19. Se eptember 

zwischen 8 bis 13 Uhr 

➊ Marktplatz 

Limon: Lavendelprodukte 

E. und L. Matteucci »Valnerina Tartufi«: 

Produkte mit Trüffel 

Re.Le.Gart. »Libri in Pelle«: in Leder 

gebundene Bücher 

Leonardo Pierini: Lederarmbänder, 

Geldbeutel, Handtaschen 

Marktschenke: Speisen, Getränke 

Giuseppina und Assunta Demuro: Käse 

Andrea Bartoccioni: Schmuck 

Stephane Ribon: Fischsuppe, 

Meeresprodukte 

Patricia Moralès: Töpferwaren 

Picca Jean Louis: Gänseleberpastete 

William Forte: Gewürze 

Antoine Léon: Honig 

Philippe Bey: Kekse 

Crêperie: süße und salzige Crêpes 

Michel Marouani: Olivenholzprodukte 

Gerhard Kehrer: Obst, Gemüse, Blumen 

Erika Jantzen: Stauden, Kräuter 

Tony Sirotkin: Schmuck 

Silberburg am Markt: Bio-Lavendel-Honig 

und Marrons glacés 

➋ Holzmarkt 

Antica Dolciaria Perugina: Schokolade 

H. Aventini: Ochsenfleisch 

Sylvia Gamba: Brot, Käse, Schinken 

L. und A. Dominguez: Miniaturhäuschen, 

provenzalische Plätzchen 

René Hospital: Callissons, Früchte, 

Schokolade 

Café Lieb:Backwaren 

Zondler-Früchte: Obst, Gemüse 

Handels- und Gewerbeverein: 

Informationen, Wein 

Nicolas Appel: Korbflechter 

M. O. Ihringer: Honig, Lavendelprodukte, 

Seife, Konfitüre, Gewürze 

Weinstube Forelle: Flammkuchen 

Aix-en-Provence und Perugia: 

Informationsstände 

VinumWeine&Feines:Wein 

Mme Gourmelon: Kirchenfensterdeko, 

Lampen 

Massimiliano Paoletti »Max Art«: Papier 

➌ Krumme Brücke 

Safran: Weine, Gebäck, Nudeln, 

Senf, Soßen 

L. Fumanti »C.A.A.F. Ceramiche«: Keramik 

Hermann Leimgruber: Brezelstube 

Hermann Gugel: Wein 

Cercle francais: französisch-deutsche 

Feinkost 

➍ Neue Straße 

Agricola Goretti: Wein 

A. F. Trampolini: Essig, Öl, Kosmetik 

auf Olivenölbasis, Bruschetta 

Il Gastronomo Corradi: Teigwaren, 

Pasteten 

Leonardo Cacioteka: Käse 

S. Lupatelli: Schinken, Salami, 

Wurst, Speck, belegte Brötchen 

A. Granieri »La Porchetta«: 

Spanferkelfleisch 

R. De Marzo »Studio Ineissone Su Legno«: 

Holzskulpturen und -schalen, 

Flaschenhalter aus Holz 

Igor Bravo: Schmuck, Skulpturen 

Thierry Dol: Lederwaren 

Jaqueline Lafaurie: Weinausschank 

➎ Kirchgasse 

Gilbert Manzo: Blumenrahmen, 

Toutons, Panisses 

Cabé Marcellino: Occarinas (kleine Flöten) 

Hanseatica: Kaffeespezialitäten, 

Trinkschokolade 

Metzgerei Truffner: Speisen 

Weinhaus Schmid: Wein 

S. Aiello »Laboratorio di Corniceria«: 

Kunst aus Holz 

Kathleen Imbert: Keramik 

➏ Kornhausstraße 

Michel Audibert »Chateau Calaron«: Wein 

Bertrand Depont: Olivenprodukte, Soßen 

Anne Saile: Keramik 

Casino am Neckar: Pesto-Nudeln, 

Wein, alkoholfreie Getränke 

Meeting: Pizza, Wein 

Eric Cambet: Käse 

Florence Jung: Liköre, Pastis 

Anni Guigon: Öl, Bilder 


➐ Neckargasse 

*Ulli Scheel: Keramik 

*Toni Echter: Schwarz-weiß-Fotografie 

*Paul Landmesser: Wurst, Käse aus 

Perugia und Aix-en-Provence 

*Fruchtgummi design – der Shop: 

Fruchtgummi, Geschenkartikel 

»Der gute Draht« 

Evangelische Schulseelsorge: Informationen 

L. Mancini »Mancini Interiors«: 

Antiquitäten 

Maioliche Artistiche Maras: 

Handgefertigte Keramik aus Deruta 

(*Sonntag ab 14 Uhr) 

➑ Marktgasse 

13 

Bilder: Archiv/ HGV 

Weinhaus Beck: Wein 

Aline Del Veccio: provenzalische Stoffe 

Antonella Lemmi: Krawatten, 

Halstücher, Schals 

MariaSerenaFioroni:Hüte, Strickwaren, 

Halstücher, Taschen 

Rimpo: Schallplatten



Bild: Archiv/ PR-Service 

Wo der Patrone zaubert 

Im historischen Rathaussaal in Tübingen kommen wieder 

umbrische Spezialitäten auf den Tisch 

er Marktplatz in Tübingen 

verwandelt 

sich von heute Donnerstag, 

17. September, 

bis Sonntag, 20. September 

wieder zu einer besonderen 

Feinschmecker-Meile. 

Dann servieren die Gastronome 

der Vereinigung »Tübinger 

Gastlichkeit« (TüGAST) – die 

Verantwortlichen des Hotels 

m Schloss, der Weinstube Foelle, 

des Cafés Lieb, der 

Wurstküche und des Restaurants 

Museum – nämlich dort 

auf ein Neues ausgesprochen 

schmackhafte Spezialitäten 

der mediterranen Küche. 

Die Liebhaber der südlichen 

Speisen können sich aber nicht 

allein auf dem Marktplatz dem 

Genuss hingeben, sondern 

auch der historische Rathaussaal 

wird in diesem Jahr wieder 

zu einer besonderen Adresse 

für Gourmets. Wie schon in 

den vergangenen Jahren wird 

das Catering-Team vom »Hotel 

Krone« in Tübingen anlässlich 


Markts den historischen Sitzungssaal 

im Tübinger Rathaus 

in ein schmuckes Restaurant 

verwandeln. 

Dieses Jahr reist Signore 

Claudio Cerquaglia aus Perugia 

an, um das Zepter in der 

Küche zu führen und gemeinsammitdemKrone-TeamDeliziöses 

zu zaubern. Der Patro- 

ne des Ristorante »La Collina« 

hat eine Vielzahl an typisch 

umbrischen Spezialitäten mitgebracht 

wie etwa herrliche 

Käsesorten, fruchtiges Olivenöl, 

spezielle Pasta und nicht 

zuletzt die Baci, Perugias berühmtes 

Schokoladenkonfekt. 

Die Feinschmecker aus Tübingen 

und aus der näheren 

und weiteren Umgebung können 

sich unter vielem anderen 

auf ein großes Antipasti- 

Buffet, Pasta mit umbrischen 

Trüffeln, Risotto mit frischen 

Steinpilzen, herrliche Desserts 

und italienische Käsevariationen 

freuen. 

Alle diejenigen, die die einmalige 

Gelegenheit nutzen 

wollen, im Rathaussaal frische 

Kuchen und Torten zusammen 

mit italienischen Kaffeespezialitäten 

zu genießen, sind 

selbstverständlich ebenfalls 

herzlichen willkommen. 

Info: 

Das Restaurant im Rathaussaal ist 

heute ab 17 Uhr und Freitag bis 

Sonntag, 18. bis 20. September, 

durchgehend von 11 bis 24 Uhr 

geöffnet. 

Wer dort während des umbrischprovenzalischen 

Markts speisen 

möchte, sollte rechtzeitig einen 

Tisch reservieren unter der Telefonnummer07071/1331-0 

Wer Lust hat, sich auch 

zuhause einmal ein 

umbrisches Geschmackserlebnis 

auf den 

Tisch zu zaubern, der könnte 

sich zum Beispiel ein besonderes 

Hühnchen verfeinert mit 

Kapern und Oliven im Ofen zubereiten. 

Dazu braucht es ein 

wenig Zeit (Zubereitungszeit: 

Eine Stunde plus 30 Minuten 

Marinieren) und folgende Zutaten: 

ein etwa ein Kilogramm 

schweres Brathähnchen, Saft 

und Schale einer unbehandelten 

Zitrone, ein Bund glatte Petersilie, 

ein Teelöffel frischer 

Rosmarin, zwei eingelegte Sardellenfilets, 

50 Gramm schwarze 

Oliven ohne Stein, zwei Esslöffel 

(EL) Kapern, zwei EL To- 

matenmark, ein Achtel Liter 

trockener Weißwein, zwei 

Knoblauchzehen, sechs EL Olivenöl, 

sechs Pfefferkörner, Salz 

und Pfeffer aus der Mühle. 

Zunächst muss das Hähnchen 

in sechs Teile zerlegt, Rosmarin, 

Knoblauchzehen und 

Pfefferkörner in einem Mörser 

zerstoßen und mit Olivenöl, 

Salz und feingeriebener Zitronenschale 

vermischt werden. 

Die Hähnchenteile werden mit 

dieser Paste eingerieben und 

müssen dann abgedeckt 30 Minuten 

ziehen. 

Danach werden die Hähnchenteile 

in einer großen Pfanne 

in etwas Olivenöl rundum 

knusprig gebraten. Anschließend 

werden drei EL Zitronen- 

Pasta-Salat 

Marinierter Fisch 

Schinken 

Salami 

Gegrilltes Gemüse 

Artischocken 

Bohnensalat 

Umbrische Linsen 

Perugianische Baci 

Panna Cotta 

Parmesan 

Crostini 

Oliven 

Feigensenf 

Foccacia 

Ciabatta 

Kürbiscremesuppe 

Norcianische Wurst 

Osso buco 

Kalbs-Involtini 

Gorgonzola 

Ricotta 

Kapernbeeren 

Olivenöl 

Pollo alla cacciatora 

Leckeres für zuhause: Hähnchen – in typisch umbrischer Manier 

saft mit zwei EL Tomatenmark 

und dem Weißwein verrührt 

und in die Pfanne gegeben. In 

diesem Sud lässt man das 

Hähnchen schließlich 15 bis 

20 Minuten schmoren. 

Währenddessen die Sardellenfilets 

abspülen, abtrocknen 

und fein hacken, die Oliven 

halbieren und zusammen mit 

den Kapern in die Sauce rühren. 

Fünf Minuten weiter garen 

lassen. Zum Schluss die Sauce 

mit Salz und Pfeffer abschmecken 

und gehackte Petersilie 

darüber streuen. 

(Das Rezept ist dem Kochbuch 

»Die echte italienische Küche« 

von Reinhardt Hess und 

Sabine Sälzer entnommen.)


»Dieses Jahr geh’ ich auf alle 

Fälle auf den Markt. Am besten 

gefällt mir, dass es auf dem 

Markt so nach Süden duftet 

und natürlich die feinen kulinarischen 

Leckereien. Schade 

ist nur, dass es keine Studentenpreise 

sind.« 

Sarah Schmidt 

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»Am umbrisch-provenzalischen 

Markt gefällt mir am 

besten, dass man für ein Wochenende 

das Gefühl hat, in einer 

vollkommen anderen Stadt 

zu sein. Andere Gerüche, Farben, 

Musik und Menschen. So 

wird aus dem schönen schwäbischen 

Städtchen Tübingen 

für ein langes Wochenende eine 

französisch und italienisch 

anmutende Metropole mit leckerem 

Essen, Trinken und natürlich 

Kunst. Alles was das 

Herz begehrt.« 

Cornelius Geiselhart 

Nehren 

»Ich war die letzten Jahre eigentlich 

immer auf dem umbrisch-provenzalischen 

Markt 

und werde dieses Jahr extra aus 

Stuttgart anreisen. Es ist einfach 

ein tolles Flair in der Altstadt 

und am besten gefallen 

mir natürlich die leckeren Sachen, 

die es überall zu 

probieren gibt.« 

Tanja Wittig 

Stuttgart


Die Kleinen ganz groß 

Am Samstag, 19. September, ist Kinderfest im Innenhof des Bürgerheims 

Spannend und ausgesprochen 

lustig wird es 

zugehen – beim großartigen 

Kinderfest, das 

am Samstag, 19. September, im 

Innenhof des Bürgerheims von 

Tübingen in der Schmiedtorstraße 

stattfindet. Der Eintritt 

zum Kindertag, der heuer zum 

zweiten Mal im Rahmen des 


Markts veranstaltet wird, ist 

selbstverständlich frei. 

In der Zeit von 10 bis 18 Uhr 

können Jungen und Mädchen 

in der Zeltlandschaft im Innenhof 

unter dem Motto »Natur 

erfahren, Sinne ansprechen 

und Kreativität fördern« viele 

verschiedenen Dinge ausprobieren. 

Wer möchte, backt zum 

Beispiel am Stand der Bäckerei 

Gehr Stockbrot aus Croissantund 

Baguette-Teig, und lernt 

so ganz nebenbei, wie unser 

tägliches Brot hergestellt wird. 

Um Stauden und verschiedene 

Pflanzen geht es bei der 

Gärtnerei Jantzen. Hier kön- 

Geschickte Kinderhände sind 

gefragt – sowohl beim selbstgebackenen 

Stockbrot als auch 

bei den eigenhändig 

getöpferten Dingen. 

Bilder: Fotolia 

nen sich die Kinder kleine 

Topfgarten pflanzen. 

Wer seine sieben Sinne testen 

will, kann das auf dem Sinnesparcour 

von Spielwaren 

Dauth tun. Dort finden die Jungen 

und Mädchen viele unterschiedliche 

Spiele, die ihre Geschicklichkeit 

herausfordern. 

Geschickte Hände sind 

auch beim Kindertöpfern gefragt, 

das die Macher des Finkid 

Stores anbieten. Ob Vasen, 

Tassen, Becher, Teller 

oder was einem sonst so alles 


einfällt – der Fantasie sind 

keine Grenzen gesetzt. 

Fantasie ist auch beim Kindermalkurs 

der »Künstlerei« eine 

gute Basis: Hier können die 

jungen Künstler an der Staffelei 

und ausgerüstet mit Gouache- 

Farben ihr Talent beweisen. 

Und für alle die, die sich lieber 

ein bisschen bewegen wollen, 

gibt es das Bogen- und 

Armbrustschießen sowie die 

große Holz-Eisenbahn vom 

Spielwarengeschäft Holzlok. 

Und während sich die Kinder 

prima unterhalten, 

haben 

die Erwachsenen 

Zeit und 

Muse, gemütlich 

Platz 

zu nehmen 

und eine 

Kleinigkeit 

zu trinken 

oder essen. 

Spielerisch neue 

Welten entdecken 

–beimKindertag, 

der im Rahmen des 

umbrisch-provenz 

alischen Markts 

stattfindet, ist das 

möglich.



Für alle(s) offen 

Am 20. September ist verkaufsoffener 

Sonntag in Tübingen 

Ohne Terminstress 

und Alltagshektik 

mit der gesamten Familie 

oder gemeinsam 

mit Freunden zum Einkaufen 

in die Stadt gehen können – 

manch einer träumt sicherlich 

des öfteren davon. Am Sonntag, 

20. September, gibt es dazu in 

Tübingen wieder eine gute Gelegenheit. 

Denn dann haben im 

Rahmen des verkaufsoffenen 

Sonntags von 13 bis 18 Uhr wieder 

die Fachgeschäfte in der Innenstadt 

von Tübingen ihre Türen 

und Tore geöffnet. 

In dieser Zeit haben die Tübingerinnen 

und Tübinger unter 

anderem die Möglichkeit, 

sich mit den neuesten Schuhen, 

Jacken, Hosen und Oberteilen 

der Herbst-/Winterkollektion 

auszustatten. Oder aber – wenn 

sie nicht auf der Suche nach 

dem passenden modischen 

Outfit oder Accessoire sind – je 

nach Wunsch und Bedarf in 

den umfangreichen Sortimenten 

der einzelnen Fachgeschäfte 

im Zentrum und um den 

Stadtkern herum nach Designermöbeln, 

Haushaltswaren, 

Brillen, Bücher, Kosmetikartikel, 

Fahrradutensilien oder der 

passenden Sportausrüstung 

Ausschau zu halten. 

Ganz unabhängig davon, 

um was es sich beim Gewünschten 

handelt: Individuelle 

und kompetente Beratung 

ist in den Fachgeschäften 

garantiert. 

Wer sich vor oder nach dem 

Einkaufsbummel bei Speis’ 

und Trank laben möchte, 

kann dies in einer der vielen 

Gastronomiebetriebe oder 

Kneipen tun. Oder aber einfach 

über den umbrisch-provenzalischen 

Markt in den 

malerischen Altstadtgässchen 

spazieren und sich die eine 

oder andere französische 

oder italienische Leckerei 

zu Gemüte führen. 

Ohne Hektik 

aber mit mediterranem 

Flair: 

Am verkaufsoffenen 


während des 

umbrischprovenzalischen 

Markts macht 

der Einkaufsbummel 

doppelt 

so viel Spaß. 

Das passende Geschenk 

für jedermann 

Individuell und unkompliziert: 

der »Tübinger Einkaufsgutschein« 

Sie sehen beinahe aus 

wie Geldscheine, sind 

fälschungssicher, unkompliziert 

und auf die unterschiedlichste 

Art und Weise 

einlösbar – und deshalb in 

jedem Fall das passende Geschenk: 

die »Tübinger Einkaufsgutscheine«. 

Sie gibt es 

in Höhe von 5, 10, 20 und 50 

Euro erhältlich. 

Gekauft werden können 

die Einkaufsgutscheine beim 

Bürger- und Verkehrsverein 

Tübingen, beim Schwäbischen 

Tagblatt in der Uhlandstraße 

und bei allen Geschäftsstellen 

der Kreissparkasse 

Tübingen und der 

Volksbank Tübingen sowie 

ab Oktober bei der Buchhandlung 

Osiander am Holzmarkt. 

Rund um die Uhr sind 

die Gutscheine auch übers 

Internet unter www.tuemarkt.de 

bestellbar. 

Wer einen solchen Tübinger 

Einkaufsgutschein geschenkt 

bekommen hat, dem 

stehen über 80 verschiedene 

Möglichkeiten offen, ihn einzulösen 

– selbstverständlich 

auch an den verkaufsoffenen 

Sonntagen. Zur Auswahl stehen 

die zahlreichen Geschäfte 

der Tübinger Altstadt sowie 

diverse Lokale und 

Dienstleister. 

Der »Tübinger Einkaufsgutschein 

« ist ein Gemeinschaftsprojekt 

der Wirtschaftsförderung 

Tübingen 

(WIT), des Handel- und Gewerbeverein 

Tübingen (HGV), 

der Volksbank Tübingen und 

der Kreissparkasse Tübingen. 

Info: 

Weitere Informationen gibt es 

im Internet unter 

www.hgv-tuebingen.de 

Bilder: Archiv


Eine Stadt der kurzen 

Wege, das ist Tübingen. 

Und zwar unabhängig 

davon, wie 

man anreist: ob mit dem Auto, 

Bus oder der Bahn. Vom Bahnhof 

aus sind es rund zehn Minuten 

zur Stadtmitte. Zudem 

liegen viele der Parkhäuser in 

unmittelbarer Nähe zur Innenstadt 

– und sind hinsichtlich 

der Gebühren ausgesprochen 

günstig (siehe Kasten). 

Während der vier Tage des 


Markts gibt es bei den Fahrzeiten 

und -strecken der Stadtbusse 

und der Ammertalbahn einige 

Besonderheiten. Für den Stadtverkehr 

sind für diese Zeit Sondertagestickets 

für 4,50 Euro 

erhältlich. Mit diesem Ticket 

können den gesamten Tag über 

– Donnerstag und Freitag ab 

8.30 Uhr – bis zu fünf Personen 

das Tübinger Busnetz nutzen. 

Erhältlich sind diese speziellen 

Tickets im Vorverkauf sowie an 

den Fahrscheinautomaten. Am 

Samstag, 19. September, können 

übrigens die TÜ-Busse kostenlos 

genutzt werden. 

Für den Busverkehr gelten 

vom 17. bis 20. September folgende 

Änderungen: Die Linien 

9, 11 und 12 werden umgeleitet. 

Die Bushaltestellen »Bürgeramt«, 

»Krumme Brücke« und 

»Haagtor« werden aufgehoben. 

Für die Linie 9 wird im Schleif- 


Gut Anreisen und günstig Parken 

Wissenswertes zum Öffentlichen Nahverkehr während der vier Markttage 

mühleweg auf Höhe des Gebäudes 

Nummer 5 vor der Einmündung 

Belthlestraße eine 

Ersatzhaltestelle eingerichtet. 

Die Linien 11 und 12 bedienen 

die Ersatzhaltestelle in der 

Belthlestraße auf Höhe der 

Hausnummer 1. 

Während des Tübinger Stadtlaufs 

am Sonntag, 20. Septem- 

Wer mit dem Auto 

zum Einkaufsbummel 

nach Tübingen 

anreist, der muss keine Bedenken 

haben, dass er in der Neckarstadt 

keinen Platz findet, 

um sein Fahrzeug abzustellen. 

Es gibt zahlreiche Parkhäuser 

und Parkplätze direkt in der 

Innenstadt, die lediglich wenige 

Gehminuten vom Zentrum 

entfernt sind. Ein übersichtliches 

Parkleitsystem macht es 

den Gästen – unabhängig davon, 

aus welcher Richtung sie 

ber, und der Sperrung der Poststraße, 

Friedrichstraße und Neckarbrücke 

werden die Haltestellen 

»Neckarbrücke«, »Friedrichstraße« 

und »Blaue Brücke« 

aufgehoben. Die Linie 22 wird 

auf den Abschnitt Gartenstraße/ 

Lustnau beschränkt. 

Die Ammertalbahn erweitert 

am Stadtlaufsonntag ihr 

kommen – leicht, einen passenden 

Stellplatz zu finden. 

Auch die Gebühren für die 

Parkhäuser in Tübingen sind 

erwiesenermaßen für jeden 

Geldbeutel erschwinglich: Die 

Universitätsstadt ist beim 

bundesweiten Parkhaus-Ranking, 

das die Mitarbeiter des 

Instituts der deutschen Wirtschaft 

Köln im Auftrag der Initiative 

Neue Soziale Marktwirtschaft 

(INSM) erarbeitet 

haben, innerhalb von Baden- 

Württemberg die Nummer 1 

Angebot und lässt die Züge 

zwischen Herrenberg und Tübingen 

von 9.48 bis 20.48 Uhr 

im Halbstundentakt verkehren 

(ab Herrenberg/ Hauptbahnhof 

jeweils zu den Minuten 

18 und 48). 

Ein entsprechendes Angebot 

gilt auch für die Gegenrichtung. 

in Sachen günstig parken. 

Unter den 100 größten Städten 

in Deutschland liegt Tübingen 

auf Rang 15. 

Wer lieber unter freiem 

Himmel parkt, der findet dazu 

zum Beispiel bei der Hermann-Hepper-Halle, 

am Kupferbau 

oder am Technischen 

Rathaus Möglichkeiten. Zudem 

gibt es im Stadtgebiet Tübingen 

noch über 6000 weitere 

Stellplätze, die am Wochenende 

zum Teil sogar gebührenfrei 

sind.



Unterhaltsamer Jahresausklang 

Weitere Veranstaltungen und Termine von und mit dem HGV Tübingen 

Herbstlich 

Großer »Regional ist genial«-Markt 

Unter dem Motto »Regional 

ist genial« findet Anfang 

Oktober der zweite 

Regionalmarkt in diesem Jahr 

statt. So gibt es am Samstag, 

10. Oktober, an über 75 Ständen 

in der historischen Altstadt und 

auf dem Marktplatz frische Produkte 

und Spezialitäten von heimischen 

Feldern und Streuobstwiesen, 

aus hiesigen Gärten und 

Wäldern. 

Die Auswahl an den unterschiedlichsten 

Produkten ist 

groß: Vom Apfelsaft über Würste 

und Fleisch bis hin zu Linsen, 

frischen Gemüsen und Blumen 

ist nahezu alles dabei. Und 

selbstverständlich darf auch gerne 

erst einmal gekostet werden. 

Zu sehen gibt es auch wieder 

einiges: Einige der Handwerker 

lassen sich beim Herstellen ihrer 

Produkte über die Schulter 

schauen und geben Einblicke in 

traditionelle Herstellungsverfahren 

etwa für Gebrauchskeramik, 

Filzprodukte oder Schmuck. 

Info: 

Weitere Informationen gibt es auf 

der Website 

www.tuebinger-regionalmarkt.de 

Kurz vor dem Jahresende 

steht das jährliche 

Highlight der Schokoladenfreunde 

auf dem Veranstaltungsprogramm: 

Vom 1. bis 

6. Dezember geht das Internationale 

Schokoladen-Festival 

»ChocolART« an den Start. Das 

umfangreiche Programm lässt 

auch heuer wieder zahlreiche 

Schokoträume wahr werden: 

Es gibt ein Schoko-Kulinarium, 

Schoko-Menüs in den Restaurants, 

Schoko-Ausstellungen, 

das Seminar »Frauen lieben 

Schokolade« mit dem Schokosoph 

Alois Immoos – und zahlreiches 

mehr. Unter anderem 

zum Beispiel auch die lange 

Schoko-Einkaufsnacht am 

5. Dezember, bei der nicht allein 

alle Schokoladenfreunde 

bis in den späten Abend in der 

Innenstadt von Tübingen einkaufen 

gehen können. 

Den Abschluss im jährlichen 

Reigen der Veranstaltungen 

in Tübingen macht 

schließlich vom 11. bis 

13. Dezember der Weih- 

Musikalisch 

Beswingt einkaufen 

Unter dem Motto 

»Beswingt einkaufen« 

klingt und 

swingt es am Samstag, 

17. Oktober, von 10.30 bis 

17 Uhr wieder in den Fachgeschäften 

in Tübingen. 

Dann spielen vor und in den 

Geschäften wieder zahlreiche 

Bands – und versüßen 

den Einkauf mit Jazz, Soul 

und Tango. 

Wer also neben den aktuellen 

Trends und besonderen 

Angeboten ein außergewöhnlichesEinkaufserlebnis 

sucht, sollte sich diesen 

Tag nicht entgehen lassen. 

Schokoladig und verführerisch 

Internationales Schokoladen-Festival und lange Schoko-Einkaufsnacht 

nachtsmarkt mit seinen hunderten 

geschmückter, meist 

privater Stände, die mit der 

Fachwerkkulisse der historischen 

Altstadt zu einem heimeligen, 

stimmungsvollen 

Ganzen verschmelzen. 

Info: 

Eine ausführliche und ständig aktualisierteProgrammbeschreibung 

sowie weitere interessante 

Informationen gibt es im Internet 

unter www.chocolART.de


Krankheit oder Gewalt 

in der Familie, Mobbing, 

Quäler- oder 

Schlägereien im Schulalltag, 

Trauer über einen gestorbenen 

Klassenkameraden, ungewollte 

Schwangerschaften 

oder Ratlosigkeit und Angst angesichts 

der beruflichen Zukunft: 

Die Probleme, die Kinder 

und Jugendliche aus der Bahn 

werfen können, sind zahlreich 

und vielfältig. Je nach Alter sind 

in solchen Fällen die Eltern die 

ersten Ansprechpartner für die 

Jungen und Mädchen. Doch 

auch die können manchmal – 

aufgrund der eigenen Situation – 

nicht genügend Halt geben oder 

eine Lösung finden. In solchen 

Fällen bieten die Fachleute vom 

»Guten Draht« der Evangelischen 

Schulseelsorge im Kirchenbezirk 

Tübingen den Jugendlichen 

und Eltern ihre Unterstützung 

an. Übrigens auch 

den Lehrern, denn die können 

hin und wieder ebenfalls in 

schier aussichtslose Situationen 

geraten – sei es durch Mobbing, 

Konflikte mit Eltern oder Disziplinschwierigkeiten 

in der Klasse. 

»Oft bricht es bei den Jugendlichen 

im Religionsunterricht 

heraus – zwischen Tür und Angel«, 

weiß Schuldekan Hans- 

Joachim Heese von der Schulseelsorge, 

der auch als Berufschullehrer 

tätig ist. Dann reiche 

es nicht zu sagen, ›wir sind 

da‹, sondern in dem Moment 

gehe es um Handfestes: »Da 

müssen konkret an der jeweiligen 

Lebenssituation ausgerichtete 

Hilfen und Angebote her«, 

erklärt Heese. Damit das funktionieren 

kann, sind alle möglichen 

Anlaufstellen und zuständigen 

Institutionen miteinander 

vernetzt: Die Lehrer als Vermittler 

zur Schulseelsorge, die 

Schulleitungen und die zahlreichen 

Einrichtungen wie die Jugendhilfe, 

das Diakonische 

Werk Tübingen, das Kreisbildungswerk, 

die Psychologische 

Beratungsstelle, die Telefonseelsorge, 

die Familien-Bildungsstätte, 

das Evangelische 

Jugendwerk und der CVJM Tübingen. 

»Es ist wie bei einem 

Mosaik – es sitzt ein Steinchen 

am anderen«, beschreibt Heese 

das Zusammenspiel. 

Dazu gehörte zum Beispiel 

auch die Familienberatung im 

Falle eines Jungen, bei dem familiäre 

Probleme dazu führten, 

dass das Leben des Teenagers 

völlig durcheinander geriet. 

Oder im Falle eines Jungen in 

der 13. Klasse, dessen Eltern 

Hartz IV-Empfänger waren, der 

aber für seine Bewerbungen 

dringend einen Internetanschluss 

benötigte. Oder auch 

die klassische Nachhilfe für einen 

Jungen aus Kasachstan, der 

– um seine Berufschule schaffen 

zu können – Unterstützung 

in Mathe brauchte. »Wir sind 

keine Konkurrenz zu bestehenden 

Angeboten wie etwa Beratungslehrern 

oder Schulsozial- 


arbeitern, sondern eine Ergänzung«, 

betont Heese. Nicht zuletzt 

auch deshalb, da Lehrer, 

Schüler und Eltern auch außerhalb 

der Schulmauern Hilfsmöglichkeiten 

bräuchten. 

Die evangelische Schulseelsorge 

ist seit dem Schuljahr 

2006/07 an rund 40 Schulen im 

Bezirk Tübingen mit Ansprechpartnern 

vertreten. Los ging’s 

vor zirka vier, fünf Jahren, als 

sich Heese und Studienleiter 

Martin Kraft mit einigen Mitstreitern 

zusammengesetzt hat, 

um über ein entsprechendes 

Konzept zu beraten. Und um zu 

schauen, welche Ressourcen es 

bereits hinsichtlich der verschiedenenJugendeinrichtungen 

gab und was an den Schulen 

angeboten wurde. Die 

wichtigste Frage war, wie 

sich all das miteinander 

vernetzen ließ, denn in kritischen 

Situationen sind es 

die kurzen Wege, die über 

Wohl und Wehe entscheiden 

können. Im Jahr 2005 fiel 

schließlich der Startschuss 

für den »Guten Draht«. 

Seitdem qualifizieren die 

Verantwortlichen der Schulseelsorge 

Lehrer – von der 

Grundschule bis zu weiterführenden 

Schulen aller Arten –, 

die sich für die Rolle der ehrenamtlichen 

Vermittler beworben 

haben. Denn: »Die 

Lehrer sind als Bezugspersonen 

für die Schülerinnen und Schüler 

entscheidende Dreh- und 

Angelpunkte«, weiß Heese. Daneben 

entwickeln die Fachleute 

allgemeinere Angebote wie zum 

Beispiel die Spielstunde an der 

Aischbachschule oder feste Programme 

wie etwa zum Thema 

»Tod und Trauer«, das anlässlich 

der Vorkommnisse in Winnenden 

erarbeitet wurde, und 

das ab diesem Herbst an den 

Schulen angeboten werden soll. 

All diese Arbeit finanziert sich 

allein über Sponsoren und 

Spenden, weshalb die Verantworlichen 

der Schulseelsorge 

immer wieder mit verschiedenen 

Aktionen an die Öffentlichkeit 

gehen, um auf ihre Arbeit 

aufmerksam zumachen. Aus 

diesem Grund sind sie in die- 

Unter anderem mit diesen 

Plakaten machen die Fachleute 

vom »Guten Draht« 

der evangelischen Schulseelsorge 

auf ihr Angebot 

für Schüler, Eltern und 

Lehrer aufmerksam. Ausführliche 

Informationen zur 

Schulseelsorge gibt es im Internet 

unter www.schulseelsorge-tuebingen.de 

Bilder: Evangelische 

Schulseelsorge/ Martin Lang 

Ein guter Draht 

Die Evangelische Schulseelsorge ist Sozialpartner beim Tübinger Stadtlauf 

sem Jahr Sozialpartner beim 

16. Tübinger Stadtlauf. Der 

Stand der Schulseelsorge ist in 

der Neckargasse zu finden; dort 

gibt es Informationen und Lose, 

mit denen viele attraktive Preise 

gewonnen werden können. Die 

Auslosung findet am Sonntag, 

20. September, nach der Siegerehrung 

des Tübinger Stadtlaufs 

ab zirka 14 Uhr am Zinserdreieck 

statt. 

Doch nicht allein die Finanzen 

sind ein Grund für die Öffentlichkeitsarbeit: 

»Tatsächlich 

bekommen wir von den Problemen 

der Jugendlichen lediglich 

die Spitze des Eisbergs mit«, sagt 

Heese, weil eben viele nichts 

vom »Guten Draht« wüssten. 

Um den bekannter zu machen, 

helfen zum Beispiel auch prominente 

Schirmherren wie Filmon 

Ghirmai, fünffacher Deutscher 

Meister über 3000-Meter-Hindernis: 

Der ausgesprochen erfolgreiche 

Läufer wird im Rahmen 

seiner diesjährigen Schirmherrschaft 

am Samstag, 19. September, 

von 16 bis 17 Uhr am 

Stand der Schulseelsorge in der 

Neckargasse eine Autogramm- 

Stunde geben. 

Hindernis-Läufer Filmon 

Ghirmai ist dieses Jahr beim 

Tübinger Stadtlauf Schirmherr 

der Schulseelsorge . 

Bild: Archiv/ Pressefoto Ulmer



Groß ist auch in 

diesem Jahr wieder 

die Zahl der Läufer, 

die beim 

16. Tübinger 

Stadtlauf starten. 

Los geht’s am 

Sonntag, 

20. September, 

um 10 Uhr mit 

den Schülerstaffelläufen. 

Teams im 

Wettbewerb 

Der Firmen- und Behördenlauf 

In diesem Jahr wird der 

Firmen- und Behördenlauf 

über 7,5 Kilometer 

besonders interessant 

werden. Denn: Noch 

nie haben sich in den vergangenen 

fünf Jahren so 

viele Teams angemeldet. 

Für Teams vom UKT Tübingen 

als Stadtlauf-Kooperationspartner 

gibt es 

zudem eine separate Wertung. 

Aber auch andere 

Unternehmen wie zum 

Beispiel die Tübinger 

Stadtwerke sind mit zahlreichen 

Teams präsent. 

Große Konkurrenz bedeutet 

große Herausforderung 

– es wird also ausgesprochen 

spannend … 

Vom Kribbeln im Bauch 

»Alles ist in Bewegung«: Ein Läufer und seine erste Stadtlaufrunde 

Ich habe mich gut warmgelaufen. 

Trabend nähere 

ich mich dem Start. Durch 

unzählige erwartungsvolle 

Zuschauer hindurch bahne ich 

mir den Weg ins Startfeld. Aber 

ich nehme kaum jemanden 

wahr, bin völlig konzentriert. In 

meinem Bauch kribbelt es. Ich 

versuche mich an der Startlinie 

zu positionieren. Schon höre 

ich, wie der Moderator Roland 

Steck übers Mikrofon zum Start 

herunter zählt: »9 – 8 – 7 …«. Es 

kribbelt immer mehr. Dann der 

Startschuss. 

Die Zuschauer toben, sie 

peitschen mich zur Neckarbrücke. 

Ich versuche schnell wegzukommen, 

die Trautwein- 

Führungsfahrräder mit SV Pfeil- 

Athleten vor Augen. 

Der große blaue ASICS-Torbogen 

lässt mich kurz vom Sieg träumen. 

Eine flüchtige Fantasie. 

Ich laufe in die Neckargasse. 

Lautes Getöse und Klatschen 

der Zuschauer begleitet mich – 

aber es kommt noch heftiger. 

Die Neckargasse tobt. Die 40 bis 

50 Helfer des Post SV Tübingen 

unter Leitung von Kurt Bauer 

und Wolfgang Amann halten 

die Zuschauer im Zaum; die Absperrseile 

der TSG/DAV- Klettergruppe 

leisten ihnen dabei 

gute Dienste. Die Zuschauer 

peitschen mich regelrecht die 

Neckargasse hinauf; noch spüre 

ich keine wesentliche körperliche 

Anstrengung. 

Ich komme zum Holzmarkt. 

Keine Zeit für Entspannung. Die 

Zuschauerketten wirken wie eine 

große euphorische Welle, die 

durch ein Stadion wogt. Die einzigen 

Fixpunkte sind die 40 bis 

50 Helfer der Jugendfeuerwehr 

der Region Tübingen unter der 

Leitung von Armin Raab, die bis 

zum Marktplatz versuchen, die 

Läufer zu schützen. Jetzt muss 

ich einen kühlen Kopf bewahren 

und mich an meiner Leistungs- 

Gemeinsam stark: In diesem 

Jahr haben sich so viele Teams 

zum Stadtlauf angemeldet, 

wie selten zuvor. 

Bilder: PR-Service/ Archiv 

fähigkeit orientieren. Ich nehme 

kurz die Stände des umbrischprovenzalischen 

Marktes wahr, 

doch was überwiegt, ist das Toben 

der begeisterten Menge, die 

mich jetzt über den Marktplatz 

trägt, vorbei an den Fußballern 

des SSC Tübingen in voller 

Kick-Montur und zusätzlich angefeuert 

von den Marktplatz- 

Moderatoren Barbara Mayer 

und Uli Böckle. 

Nach einem kurzen Anstieg 

in die Haaggasse geht es jetzt 

zum Glück bergab. Kurz vor 

dem Fußgängertunnel empfängt 

mich erneut die anfeuernde 

Zuschauermasse und die fetzigen 

Afro-Latino-Rhythmen 

der Conga-Crash-Band von Roswitha 

Höflacher. Im Tunnel ist 

es dann plötzlich ganz still und 

auch viel kälter, die Schritte hallen 

in der Röhre. 

Am Tunnelausgang spüre ich 

sofort wieder das Dröhnen der 

Zuschauer. Streckenposten der 

LAV ASICS Tübingen, Schüler 

der GSS und Freunde des Tübinger 

Stadtlaufs rund um Helmut 

Helten und Richard Haumann 

sorgen für eine unbehinderte 

Laufstrecke durch den Anlagenpark. 

Mitarbeiter des Roten 

Kreuzes sowie zahlreiche Ärzte 

der Loretto-Klinik und der orthopädischen 

Klinik am UKT 

kümmern sich rund um die Strecke 

um diejenigen, die sich 

schlussendlich doch zu viel zu- 

gemutet haben oder gar unglücklich 

gestürzt sind – aber das 

sind sehr wenige. Die anfeuernden 

Chöre der Zuschauer treiben 

mich durch den Anlagenpark, 

vorbei an der zwölfköpfigenStreetbeat-Percussionsgruppe 

(Helge Rosenbaum) mit ihren 

Samba-Reggea-Hip-Hop-Funk- 

Punk-Sound, vorbei an der KSK- 

Hüpfburg. Schon höre ich die 

heiseren Stimmen der Moderatoren 

im Zielbereich des Zinser- 

Dreiecks. Aber Vorsicht: Die 

Ziellinie ist noch 400 Meter weit 

entfernt. Ich muss noch rund 

ums Zinser-Dreieck, vorbei an 

den Geschäften der Stadtlaufsponsoren 

der Zinser-Werbegemeinschaft. 

Lautstark und 

gleichzeitig prickelnd peitscht 

mich die Obotantim- Trommelgruppe 

aus Ghana mit Amfo 

Kwabena am Epple-Haus auf 

den letzten Metern der ersten 

Runde nach vorne, hinein in die 

Poststraße, dann in die Friedrichstraße, 

die lange Zielgerade 

und die Massen von Zuschauern 

im Zielraum vor Augen. 

Doch halt, das war ja erst die 

erste Runde. Also tauche ich erneut 

ein und begebe mich – 

schon ein bisschen müde – auf 

die zweite Schleife … 

Frieder Wenk 

LAV ASICS, 

Leiter Stadtlauf Tübingen


Erfolgsläufer Bernard Lagat und seine Mitstreiter beim Lauftraining. Bild: Franke 

Mit eisernem Willen 

Bernard Lagat und das Training für den Tübinger Stadtlauf 

In meiner Karriere als Profi 

haben die Leute mich ständig 

gefragt woher, warum 

und wie ich meine Motivation 

gewinne, um das zu tun, was 

ich täglich tue: laufen. Mein 

Entschluss und meine Motivation 

entspringen dem Bestreben, 

der schnellste Läufer der 

Welt zu sein, was bedeutet, 

dass ich hart arbeiten muss, 

um dieses Ziel zu erreichen. 

Dies wiederum entspringt 

dem Glauben, der Überzeugung 

und dem eisernen Willen 

in mir. Ich muss darauf vorbereitet 

sein, all die harten Umstände, 

Schmerzen und den 

Stress der extremen Belastung 

meines Körpers auszuhalten. 

Ich liebe die Interaktionen 

mit meinen Mitläufern sowohl 

auf professionellem wie Amateur-Niveau. 

Es ist ganz besonders 

erfreulich, von Stadtlauf- 

Teilnehmern umgeben zu sein. 

Das Stadtlauf-Training bein- 

haltet eine leidenschaftliche 

Gruppe von Freizeit-Läufern 

und ich bin stolz darauf, mit 

diesen Teilnehmern in Kontakt 

zu treten. Ich war stets begeistert, 

mit diesen Läufern im 

Wald zu trainieren. 

Unter den Profis habe ich 

manchmal den Eindruck, dass 

die Athleten angespannt und 

gestresst sind und sich nicht 

besonders mögen. Bei der 

Stadtlauf-Trainingsgruppe ist 

genau das Gegenteil der Fall. 

Jedes Mal, wenn ich zum Training 

komme, fühlt es sich an 

wie das Einatmen von Frischluft. 

Alle sind entspannt und 

genießen es, eine schöne gemeinsame 

Zeit zu verbringen. 

Was ich in dieser Gruppe 

ganz besonders bewundere, ist 

die Tatsache, dass jeder versucht, 

sich ganz besonders anzustrengen, 

um besser zu werden. 

Das gilt für jeden in der 

Gruppe; besonders herausstel- 


len möchte ich aber meine Erfahrung, 

die ich vor kurzem gemacht 

habe. Ich entschloss 

mich eine Gruppe zu begleiten, 

die 13 Kilometer laufen wollte, 

ein mittleres Tempo. Die Gruppe 

teilte sich und ich entschloss 

mich, zwei Jugendlichen zu folgen, 

die sich entschlossen hatten, 

schneller zu laufen. Ich war 

sehr überrascht. Die Jungs waren 

sehr stark und hielten das 

Tempo bis zum Schluss sehr 

hoch. Ich hatte nicht erwartet, 

dass sie mich derartig herausfordern 

würden, und ich war 

begeistert von deren Leistungsvermögen. 

Für mich ist das ein 

Zeugnis über Einsatz, Disziplin, 

Leidenschaft und Entschlusskraft, 

um schneller als in der 

Vergangenheit zu werden. 

Bernard Lagat 

Silbermedaille 5000 m und 

Bronzemedaille 1500 m 

bei der WM Berlin 2009 

STADTLAUF-ZEITPLAN 

ab 8 Uhr Startunterlagen, T-Shirt-Ausgabe, Umkleiden 

Sporthalle Uhlandstraße 

10 Uhr Schülerstaffelläufe 4 x 400 Meter 

Schüler C 98/99 und Schüler D 00/01 

getrennte Wertung Schulen/Vereine 

anschließend Siegerehrung 

11.30 Uhr Schülerlauf 2,5 Kilometer 

Schüler A 94/95 und Schüler B 96/97 

Siegerehrung zwischen 12 und 13 Uhr 

12.15 Uhr Erster Zeitlauf 7,5 km 

5 km-Lauf 

Männer/Frauen aller Altersklassen und 

Leistungen 

12.15 Uhr 5 km-Lauf für Jugend A und B 

spezielle Wertung 

13 Uhr Zweiter Zeitlauf 7,5 km 

Männer/Frauen aller Altersklassen 

Richtzeit Stadtlauf 2008 = 36 Minuten 

Spannende Mischung 

Das»Whoiswho«derprominenten 

Teilnehmer des 16. Tübinger Stadtlaufs 

Beim 16. Tübinger Stadtlauf 

am Sonntag, 

20. September, trifft 

die deutsche Langlauf-Spitze 

auf kenianische Top-Läufer 

aus der Region. 

An der Spitze der deutschen 

Top-Läufer stehen die Lokalmatadoren 

der LAV ASICS Tübingen, 

die mehrfachen Deutschen 

Meister Arne Gabius 

(5000 Meter) und Filmon Ghirmai 

(3000 Meter Hindernis). 

Für Ghirmai, amtierender nationaler 

Meister über die Hindernis-Strecke, 

kommt es auch 

zur DM-Revanche gegen den 

DM-Zweiten und WM-Starter 

Steffen Uliczka (Kiel). 

Überhaupt reisen viele Athleten 

mit der Empfehlung einer 

Teilnahme bei der Weltmeisterschaft 

in Berlin nach 

Tübingen. Neben Gabius sind 

das die Marathonläufer Martin 

Beckmann (Leinfelden-Echterdingen) 

und Falk Cierpinski, 

Sohn des zweifachen Marathon-OlympiasiegersWaldemar 

Cierpinski, sowie 

1500-Meter-Läufer Stefan 

Eberhardt vom LC Erfurt. Der 

ehemalige LAV-Läufer Wolfram 

Müller, der für den LC Pir- 

na in dieser Saison immerhin 

den deutschen Hallentitel über 

die 1500 Meter holte, und Daniel 

Unger, Triathlon-Weltmeister 

2007 aus Bad Saulgau, 

runden das deutsche Teilnehmerfeld 

ab. Yusuf Biwott aus 

der Läufer-Wohngemeinschaft 

in der Tübinger Mallestraße 

führt ein kenianisches Trio an. 

Bei den Damen ist Simret 

Restle wieder mit von der Partie. 

Bisher hat sie sich in Tübingen 

immer weit vorne platziert 

– sie wird auch dieses Jahr wieder 

versuchen, auf das Treppchen 

zu kommen. Restles ärgste 

Gegnerinnen sind zwei Läuferinnen 

aus Kenia. Vor allem 

Ruth Kimali hat sich in diesem 

Jahr schon mehrfach bei Straßenläufen 

in Deutschland behauptet. 

Kerstin Marksen von 

der LG Bayer Leverkusen ist 

ebenfalls für eine vordere Platzierung 

gut. Und die Tübinger 

werden natürlich der Lokalmatadorin 

Mira Glocker die Daumen 

drücken. Sie hat sich nach 

längeren Verletzungsproblemen 

zuletzt gezielt auf den 

Stadtlauf vorbereitet. 

Isabelle Baumann/ 

Johannes Knuth

offenen Sonntag während des umbrisch ... - Schwäbisches Tagblatt

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