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rbbtext - beim rbb

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Onlineangeboten und EPGs werde mittelfristig eher zu einer Substitution von<br />

Teletext-Angeboten und damit auch von <strong><strong>rbb</strong>text</strong> führen.<br />

bb) Simulation Nachfragemarkt 125<br />

Die größten Gewinner im Vergleich zum Ausgangsmarktanteil seien TV.Berlin und<br />

die lokalen TV-Sender. Hier sei jedoch zu hinterfragen, ob die Teletextangebote bei<br />

einem Marktaustritt von <strong><strong>rbb</strong>text</strong> tatsächlich Zugewinne in dieser Größenordnung<br />

erreichen könnten. Hintergrund sei die sehr begrenzte TV-Reichweite beider<br />

Wettbewerbercluster von jeweils 0,1 Prozent in Berlin/Brandenburg. Selbst eine<br />

Vervielfachung des Teletext-Marktanteils gegenüber der TV-Nutzung hätte nur eine<br />

geringe Marktwirkung. Insgesamt ginge bei einem hypothetischen Marktaustritt mit<br />

10 bis 15 Prozent ein nachhaltiger Nutzenanteil für die Konsumenten verloren, die<br />

nur unter erheblicher Marktverzerrung und entsprechend hoher negativer<br />

ökonomischer Wirkungen von <strong><strong>rbb</strong>text</strong> gerechtfertigt würden. Dies sei jedoch nicht<br />

der Fall, wie die nachfolgenden Ausführungen belegten.<br />

cc) Simulation Werbemarkt 126<br />

Die Hauptgewinner eines hypothetischen Marktaustritts seien wiederum TV.Berlin<br />

und die lokalen Sender. TV.Berlin könnte seinen Teletext-Werbeumsatz im Jahr<br />

2009 theoretisch um bis zu 90 bis 120 T€ und seinen Gesamtumsatz um 1,5 bis 2<br />

Prozent erhöhen. Die lokalen TV-Sender könnten ihren Umsatz um bis zu 50 T€<br />

steigern und damit ihren Gesamtumsatz um 2,1 Prozent anheben. Alle übrigen<br />

Wettbewerber könnten nur marginal profitieren. Der Umsatzzuwachs des Teletext-<br />

Werbemarktes Berlin/Brandenburg läge bei 4,3 Prozent (130 T€) bis 5,7 Prozent<br />

(170 T€).<br />

Fraglich sei jedoch, ob die Wettbewerber diese Zugewinne im vollen Umfang<br />

realisieren könnten. Zum einen lägen die tatsächlichen TV- und Teletext-<br />

Marktanteile dieser Anbieter mit 0,1 bis 0,3 Prozent in der Region<br />

Berlin/Brandenburg erheblich unter den Präferenzanteilen der<br />

Nachfragesimulation. Zum anderen sei Teletext-Werbung für regionale Anbieter nur<br />

schwer direkt monetarisierbar. Teletext-Werbung werde üblicherweise im Paket mit<br />

der TV-Werbung vermarktet und hänge damit eher an den TV-Marktanteilen als an<br />

den Dynamiken des Teletextmarktes. Die Wettbewerber selbst sähen nur einen<br />

begrenzten Wettbewerb. Zudem werde der Teletext-Werbemarkt schrumpfen<br />

zugunsten neuer Medien. Insgesamt sei die ökonomische Wirkung von <strong><strong>rbb</strong>text</strong><br />

weitgehend begrenzt. Marktverzerrende Wirkung gebe es nicht, was insbesondere<br />

mit Blick auf den Verlust für die Konsumenten gelte.<br />

dd) Abschließende Gutachterbewertung 127<br />

125<br />

Solon, a.a.O., Ziff. 6.6, S. 85 f.<br />

126<br />

Solon, a.a.O., Ziff. 7.3, S. 95 f.<br />

127<br />

Solon, a.a.O., Ziff. 8, S. 97 ff.<br />

Beschluss mit Entscheidungsbegründung des <strong>rbb</strong>-Rundfunkrates zu <strong><strong>rbb</strong>text</strong><br />

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