rbbtext - beim rbb

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30.08.2013 Aufrufe

-Rundfunkrates vielmehr die journalistisch-redaktionelle Veranlassung und Gestaltung dieser Inhalte (vgl. Ziffer III 1 c, Seite 31) und der Umstand, dass sie einen selbstverständlichen Informationsanspruch der Nutzer befriedigen. Beschluss mit Entscheidungsbegründung des rbb-Rundfunkrates zu rbbtext 48

Zweite Stufe: Das Angebot trägt in qualitativer Hinsicht zum publizistischen Wettbewerb bei. Auf der zweiten Stufe prüft der rbb-Rundfunkrat, in welchem Umfang durch das Angebot in qualitativer Hinsicht zum publizistischen Wettbewerb beigetragen wird. Dabei berücksichtigt er gemäß § 11f Abs. 4 S. 2 Nr. 2, S. 3 RStV Quantität und Qualität der vorhandenen frei zugänglichen Angebote und die marktlichen Auswirkungen des (Bestands-) Angebots sowie dessen meinungsbildende Funktion angesichts bereits vorhandener vergleichbarer Angebote, auch des öffentlichrechtlichen Rundfunks. I. Marktliche Auswirkungen des Telemedienangebots rbbtext - Abgrenzung des ökonomischen Marktes (Einbeziehung von Pay-Angeboten), Marktanalyse 1. Stellungnahmen Dritter Der Deutsche Musikrat ist angebotsübergreifend der Auffassung, dass es nicht auf die wirtschaftlichen Interessen anderer Wettbewerber ankomme, sondern auf die Nutzerinteressen. 118 Zu dem konkreten Angebot rbbtext hat sich nur der VZBO geäußert. Seiner Ansicht nach ist rbbtext im Online-Bereich ein umfassendes, ressortübergreifendes Nachrichten- und Informationsportal. Insoweit fehle in der Angebotsbeschreibung eine sachgerechte Auseinandersetzung mit den in Konkurrenz stehenden Online-Portalen der Zeitungen. Auch die mobile Nutzung von rbbtext stehe in direkter Konkurrenz zu dem mobilen Medium Zeitung. Ohnehin hätten die Zeitungen bereits bei Einführung von Teletext durch die öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalten vor 30 Jahren auf die erheblichen Probleme hingewiesen, die von solchen Angeboten der Gebührensender im Nachrichten- und Informationsbereich ausgingen. Diese Bedenken blieben grundsätzlich bis heute bestehen. 119 2. Ausführungen der Intendantin Die grundsätzlichen Bedenken des VZBO gegen den Teletext sollten sich im Laufe gerichtlicher Klärung und jahrzehntelanger Existenz erledigt haben. Nach Auffassung der Intendantin habe sich in diesem Bereich eine friedliche Koexistenz etabliert, die den Presseangeboten nicht zum marktlichen Nachteil gereiche. Die Inhalte von rbbtext dienten dem öffentlich-rechtlichen Auftrag. Der von dem VZBO kritisierte Online-Abruf sei allein für den geübten Teletext-Nutzer attraktiv, da er ebenso wie der TV-Teletext die vertrauten videotextspezifischen Nutzungsmuster verwende, nämlich keine tiefgründige Berichterstattung und keine Hintergrundinformationen wegen der begrenzten Zeichenkapazität. Auch die grafischen Darstellungsmöglichkeiten seien begrenzt. Der Nutzer müsse für vertiefende Informationen zwangsläufig auf ein anderes Informationsangebot zurückgreifen. Etwaige Auswirkungen auf Online-Presseportale in publizistischer und marktlicher Hinsicht wären daher eher positiver Natur. 120 118 Deutscher Musikrat, S. 2 119 VZBO, S. 21 f. 120 Kommentierung der Stellungnahmen Dritter, S. 2, 4 Beschluss mit Entscheidungsbegründung des rbb-Rundfunkrates zu rbbtext 49

Zweite Stufe: Das Angebot trägt in qualitativer Hinsicht zum publizistischen<br />

Wettbewerb bei.<br />

Auf der zweiten Stufe prüft der <strong>rbb</strong>-Rundfunkrat, in welchem Umfang durch das<br />

Angebot in qualitativer Hinsicht zum publizistischen Wettbewerb beigetragen wird.<br />

Dabei berücksichtigt er gemäß § 11f Abs. 4 S. 2 Nr. 2, S. 3 RStV Quantität und<br />

Qualität der vorhandenen frei zugänglichen Angebote und die marktlichen<br />

Auswirkungen des (Bestands-) Angebots sowie dessen meinungsbildende Funktion<br />

angesichts bereits vorhandener vergleichbarer Angebote, auch des öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunks.<br />

I. Marktliche Auswirkungen des Telemedienangebots <strong><strong>rbb</strong>text</strong> - Abgrenzung des<br />

ökonomischen Marktes (Einbeziehung von Pay-Angeboten), Marktanalyse<br />

1. Stellungnahmen Dritter<br />

Der Deutsche Musikrat ist angebotsübergreifend der Auffassung, dass es nicht auf<br />

die wirtschaftlichen Interessen anderer Wettbewerber ankomme, sondern auf die<br />

Nutzerinteressen. 118 Zu dem konkreten Angebot <strong><strong>rbb</strong>text</strong> hat sich nur der VZBO<br />

geäußert. Seiner Ansicht nach ist <strong><strong>rbb</strong>text</strong> im Online-Bereich ein umfassendes,<br />

ressortübergreifendes Nachrichten- und Informationsportal. Insoweit fehle in der<br />

Angebotsbeschreibung eine sachgerechte Auseinandersetzung mit den in<br />

Konkurrenz stehenden Online-Portalen der Zeitungen. Auch die mobile Nutzung<br />

von <strong><strong>rbb</strong>text</strong> stehe in direkter Konkurrenz zu dem mobilen Medium Zeitung. Ohnehin<br />

hätten die Zeitungen bereits bei Einführung von Teletext durch die öffentlichrechtlichen<br />

Rundfunkanstalten vor 30 Jahren auf die erheblichen Probleme<br />

hingewiesen, die von solchen Angeboten der Gebührensender im Nachrichten- und<br />

Informationsbereich ausgingen. Diese Bedenken blieben grundsätzlich bis heute<br />

bestehen. 119<br />

2. Ausführungen der Intendantin<br />

Die grundsätzlichen Bedenken des VZBO gegen den Teletext sollten sich im Laufe<br />

gerichtlicher Klärung und jahrzehntelanger Existenz erledigt haben. Nach<br />

Auffassung der Intendantin habe sich in diesem Bereich eine friedliche Koexistenz<br />

etabliert, die den Presseangeboten nicht zum marktlichen Nachteil gereiche. Die<br />

Inhalte von <strong><strong>rbb</strong>text</strong> dienten dem öffentlich-rechtlichen Auftrag. Der von dem VZBO<br />

kritisierte Online-Abruf sei allein für den geübten Teletext-Nutzer attraktiv, da er<br />

ebenso wie der TV-Teletext die vertrauten videotextspezifischen Nutzungsmuster<br />

verwende, nämlich keine tiefgründige Berichterstattung und keine<br />

Hintergrundinformationen wegen der begrenzten Zeichenkapazität. Auch die<br />

grafischen Darstellungsmöglichkeiten seien begrenzt. Der Nutzer müsse für<br />

vertiefende Informationen zwangsläufig auf ein anderes Informationsangebot<br />

zurückgreifen. Etwaige Auswirkungen auf Online-Presseportale in publizistischer<br />

und marktlicher Hinsicht wären daher eher positiver Natur. 120<br />

118<br />

Deutscher Musikrat, S. 2<br />

119<br />

VZBO, S. 21 f.<br />

120<br />

Kommentierung der Stellungnahmen Dritter, S. 2, 4<br />

Beschluss mit Entscheidungsbegründung des <strong>rbb</strong>-Rundfunkrates zu <strong><strong>rbb</strong>text</strong><br />

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