rbbtext - beim rbb

Die Teilhabe an der Informationsgesellschaft wird allen Bevölkerungsgruppen durch
ein barrierearmes und einfach zu bedienendes Angebot ermöglicht. Barrierefrei
sind bauliche Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme
der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und
Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie
für Menschen mit Behinderung in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere
Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. 70
rbbtext bietet für Hörbehinderte ein Untertitelungsangebot. Über die Seite 150
kann sich der Nutzer über das rbb-Angebot der untertitelten Sendungen
informieren. Unter den „Notizen für Hörgeschädigte“ findet er zudem weitere
nützliche Hinweise zum Beispiel auf Veranstaltungen, die auf Hörbehinderte
ausgerichtet sind. Gleiches gilt für die Online-Ausspielung, die sich von dem
herkömmlichen Teletext nicht unterscheidet, sondern diesen eins zu eins im
Internet abbildet. Auch die Mobil-Variante ermöglicht die Untertitelung von
verschiedenen Sendungen. Zudem bietet das Untertitelungsangebot eine Hilfe zum
Erlernen der deutschen Sprache für ausländische Mitbürger. Darüber hinaus hatte
der rbb-Rundfunkrat die Intendantin um weitere Erläuterungen zur Barrierearmut
und deren Aufnahme in das Telemedienkonzept gebeten. Die Intendantin kam
dieser Aufforderung nach und ergänzte das Telemedienkonzept entsprechend
(siehe vorstehende Ziffer 2). Die jetzigen Erläuterungen erachtet der rbb-
Rundfunkrat für ausreichend. Sie ermöglichen eine weitgehende Barrierearmut und
machen die leichte Bedienbarkeit von rbbtext deutlich. Um alle
Bevölkerungsgruppen zu erreichen, hält der rbb-Rundfunkrat den Abbau etwaiger
Barrieren für besonders wichtig. Er begrüßt in diesem Zusammenhang die
Ankündigung der Intendantin, die Barrierefreiheit stetig ausbauen zu wollen.
rbbtext bietet auch Orientierungshilfe durch entsprechende Strukturen und
verlässliche Informationen. Beides ist angesichts zunehmender Informations- und
Angebotsdichte im Internet notwendig. Zutreffend führt der Medien- und
Kommunikationsbericht der Bundesregierung 2008 aus, dass aufgrund des
quantitativen Wachstums der Medienangebote und des damit steigenden
Medienkonsums die Medien ihren Einfluss auf das Denken und Handeln der
Menschen signifikant gesteigert haben. Die Anforderungen an das Individuum
hinsichtlich der Fähigkeit zur Selektion von Informationen und zur Meinungsbildung
sind enorm gestiegen. Damit wächst der Orientierungsbedarf des Individuums und
der Gesellschaft. 71 Eben diesen Bedarf deckt rbbtext ab. Die mehrmals täglich
aktualisierte Berichterstattung in allen relevanten Lebensbereichen bietet den
Nutzern eine sichere Informationsquelle. Die kurzen und aktuellen Beiträge helfen
dabei, den Überblick zu behalten und Wesentliches von Unwesentlichem zu trennen.
Über den Service-Bereich findet der Nutzer Behördentelefone, Blutspendetermine,
Notruf- und Havarietelefonnummern sowie andere wichtige Adressen, die ihm für
den Notfall Orientierung bieten. Auch Informationen aus den Bereichen Kultur,
Sport, Wissen und Verbraucher sowie umfassende Programminformationen leisten
einen Beitrag zur Orientierung. Als ein seit 30 Jahren gewachsenes Medium bietet
70
§ 4 BGG (Behindertengleichstellungsgesetz) sowie § 4a LGBG (Landesgleichberechtigungsgesetz Berlin)
71
Medien- und Kommunikationsbericht der Bundesregierung 2008, S. 9
Beschluss mit Entscheidungsbegründung des rbb-Rundfunkrates zu rbbtext
32