rbbtext - beim rbb
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Bildungsprozessen berücksichtige, werde seinen Entwicklungsauftrag verfehlen und<br />
seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht. 39 Die öffentlich-rechtlichen<br />
Telemedien seien aufgrund ihrer Unabhängigkeit, ihrer journalistischen Kompetenz<br />
und ihrer Vielfalt in besonderem Maße geeignet, allen Bevölkerungsgruppen den<br />
Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft zu ebnen. Insbesondere für<br />
Kinder sei das Internetangebot der ARD „sicheres Terrain“. 40 Die öffentlichrechtlichen<br />
Telemedien ermöglichten die individuelle und kollektive Meinungs- und<br />
Wertebildung. 41<br />
Ver.di ist der Auffassung, die Telemedienkonzepte der ARD-Anstalten erfüllten den<br />
öffentlich-rechtlichen Auftrag. Das Bereitstellen von Bildern, Videos, Texten und<br />
interaktiven Elementen sowie Livestreams und Video-on-demand entspreche den<br />
Nutzererwartungen im Internet. 42 Zudem setze der öffentlich-rechtliche Rundfunk<br />
durch seine hochwertige und moderne Ausbildung Standards im<br />
Qualitätsjournalismus, biete hierfür zahlreiche Arbeitsplätze und integriere dabei<br />
unterschiedlichste gesellschaftliche Gruppen. 43<br />
Das Internet spiele insbesondere als Informationsquelle für Lernende in der<br />
Erwachsenenbildung eine immer größere Rolle. Die Telemedienangebote der ARD<br />
böten hierfür sowohl für die Lernenden als auch für die Lehrer eine gute Grundlage,<br />
da sie am Nutzer orientiert und von fachlich qualifiziertem Personal seriös<br />
recherchiert und aufbereitet seien. 44<br />
Für den Weltverband der Bibliotheken (IFLA) ist die digitale Medienwelt für die<br />
Bildungsarbeit der Bibliotheken zu einer wichtigen Ressource geworden. Dieser<br />
Wissensspeicher dürfe nicht verkürzt werden durch kurze Verweildauerregelungen.<br />
Wichtig seien insbesondere auch Hintergrundinformationen, in denen wichtige<br />
Informationsressourcen gebündelt und dauerhaft im Internet verfügbar seien. Nur<br />
so seien die Vielfalt der Meinungen und die Informationsfreiheit gesichert. 45<br />
Der Deutsche Familienverband fordert, dass Internetangebote nicht nur nach<br />
kommerziellen Gesichtspunkten gestaltet werden. Der öffentlich-rechtliche<br />
Rundfunk sei im Rahmen seines gesetzlichen Auftrages verpflichtet, unabhängig<br />
von werbewirtschaftlichen und politischen Zwängen den gesellschaftlichen<br />
Diskussionsprozess im Internet umfassend zu begleiten. Eine Einschränkung der<br />
Berichterstattung würde auch das familienpolitische Grundverständnis negativ<br />
verändern. 46<br />
Insgesamt seien Internetangebote eine wichtige Plattform der Recherche und der<br />
Berichtsdokumentation. Den Telemedienangeboten der ARD komme wegen des am<br />
öffentlichen Interesse orientierten Anspruchs und damit nicht am kommerziell<br />
geprägten Anspruch privater Sender eine große Bedeutung zu. Der Dreistufentest<br />
39<br />
Deutscher Volkshochschulverband e.V. (dvv), Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)<br />
40<br />
Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), S. 2<br />
41<br />
wie vor, S. 4<br />
42<br />
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), S. 2<br />
43<br />
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), S. 3<br />
44<br />
Deutscher Volkshochschuldverband e.V. (dvv)<br />
45<br />
Weltverband der Bibliotheken (IFLA), S. 2<br />
46<br />
Deutscher Familienverband, S. 2<br />
Beschluss mit Entscheidungsbegründung des <strong>rbb</strong>-Rundfunkrates zu <strong><strong>rbb</strong>text</strong><br />
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