WISSENSCHAFT - Zeitschrift für Physiotherapeuten
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PRAXIS_<strong>WISSENSCHAFT</strong> TRANSFER<br />
2008). Ist die Absicht allerdings noch<br />
nicht gefasst, so sind andere Strategien<br />
von Bedeutung. In diesem Fall greifen<br />
Interventionen, die auf die Motivation<br />
des Patienten abzielen. Im narrativen<br />
Review »Therapiespezifisches Patientenverhalten<br />
– auf der Suche nach einem<br />
Modell« ab Seite 6 werden diese stadientheoretischen<br />
An nahmen ausführlich<br />
vorgestellt. Weiterhin sind die beiden<br />
zentralen volitionalen Interventionen<br />
(Planungsaktivitäten und Hand lungs -<br />
kontrolle) genauer beschrieben.<br />
An dieser Stelle sei ausdrücklich da -<br />
rauf hingewiesen, dass die in der<br />
Geschichte beispielhaft genannten Planungsinterventionen<br />
stark vereinfacht<br />
dargestellt sind. Um nachhaltige Erfolge<br />
erzielen zu können, müssen diese modifiziert<br />
und den individuellen Gegebenheiten<br />
angepasst werden. Die genannten<br />
Interventionen können außerdem durch<br />
weiterführende Maßnahmen der Handlungskontrolle<br />
ergänzt werden.<br />
Bezüglich der Planungsaktivitäten ist<br />
aus der bisherigen Forschung bekannt,<br />
THOMAS MESSNER<br />
dass sie in fast allen Altersgruppen<br />
besonders dann wirksam sind, wenn sie<br />
das Ergebnis eines gemeinsamen Entscheidungsprozesses<br />
zwischen Therapeut<br />
und Patient sind (Ziegelmann et al.<br />
2006). Zur Umsetzung der angesprochenen<br />
Maßnahmen sind daher aus Sicht<br />
der Autoren spezielle kommunikative<br />
Kompetenzen und Vorgehensweisen zu<br />
erlernen, die das therapeutische Spektrum<br />
ergänzen können. Dann geht der<br />
Plan zur nachhaltigen Patientenbehandlung<br />
vielleicht auf. –<br />
Diplom-Sportwissenschaftler und Physiotherapeut, Dozent an der Physiotherapie-Schule Konstanz mit den Schwerpunkten<br />
Trainingslehre, Bewegungslehre, Physiologie, Innere Medizin, Sportmedizin und wissenschaftliches Arbeiten,<br />
Coaching im Bereich Patientenmanagement und evidenzbasierter Physiotherapie, Doktorand an der Universität<br />
Konstanz mit dem Themenbereich: Compliance – Adherence in der Physiotherapie.<br />
NILS BOETTCHER<br />
KONTAKT<br />
Thomas Messner,<br />
Dipl. Sportwissenschaftler und<br />
Physiotherapeut: messner@emota.de<br />
Nils Boettcher,<br />
Physiotherapeut (B. Sc.) und M. A. (cand.):<br />
boettcher@emota.de<br />
www.emota.de<br />
Physiotherapeut (B.Sc.) und M. A. (cand.) Management von Gesundheitseinrichtungen.<br />
LESEN SIE AUCH<br />
<strong>WISSENSCHAFT</strong>_NARRATIVER REVIEW<br />
Therapiespezifisches Patientenverhalten<br />
– auf der Suche nach einem Modell<br />
_Thomas Messner, Seite 6<br />
LEHRE_<strong>WISSENSCHAFT</strong> VERSTEHEN<br />
Meta-Analyse von Korrelationen<br />
_Tanja Bossmann, Seite 22<br />
LITERATUR<br />
Renneberg B, Hammelstein P. 2006. Gesundheitspsychologie.<br />
Berlin: Springer Verlag<br />
Schwarzer R. 2008. Modeling health behaviour<br />
change. How to predict and modify the adoption<br />
and maintenance of health behaviors.<br />
Applied Psychology 57, 1: 1-29<br />
Ziegelmann R, Lippke S, Schwarzer R. 2006. Adoption<br />
and maintenance of physical activity:<br />
Planning interventions in young, middle aged<br />
and older adults. Psychology and health 21,2:<br />
145-62<br />
40 pt_<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Physiotherapeuten</strong>_61 [2009] 1