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13<br />

Inneren, im „Werden des Daseins“, des Äußeren, zugleich Aufhebung des<br />

Daseins und „das sich Zurücknehmen ins Wesen“, ins Innere, ist). 13 Die<br />

philosophische Wahrheit beweist sich demnach nicht nur als eine Form<br />

des erkennenden Subjekts, son<strong>der</strong>n auch als Moment im Dasein, d. h. als<br />

Existenzweise in dem geschichtlich-praktischen Prozess (<strong>der</strong> als relatives<br />

Moment die Unwahrheit einschließt).<br />

Die Wahrheit – wie die Freiheit – muss <strong>für</strong> Hegel weitgehend im Gegensatz<br />

zur philosophischen Überlieferung letzten Endes deshalb eine Obliegenheit<br />

<strong>der</strong> Praxis, nicht nur <strong>der</strong> Kontemplation, werden, weil er den Willen,<br />

die Sphäre <strong>der</strong> Praxis, als untrennbar vom Geist, als das im dialektischen<br />

Sinne an<strong>der</strong>e des Geistes, bestimmt.<br />

Hegels Konzeption <strong>der</strong> Einheit volitiver und intellektueller Momente in<br />

<strong>der</strong> individuellen zielgerichteten Handlung, eingebettet in die Verhältnisse<br />

des objektiven Geistes, ist nicht im „naturalistischen“ Sinne so aufzufassen,<br />

dass die Handlung zwar von bewussten Zielen gesteuert wird, diese<br />

Ziele aber wie<strong>der</strong>um ausschließlich bewusst gewordene Ausdrucksformen<br />

selbständiger natürlicher Bedürfnisse sind. Dies wäre eine Zurückführung<br />

des Denkens auf den Willen. Da aber Hegel umgekehrt den Willen als das<br />

an<strong>der</strong>e des Geistes bestimmt, gelten ihm konsequenterweise als Quellen,<br />

die die Willenshandlunng mobilisieren und determinieren, letztlich geistige<br />

Zwecke selbst. Die Selbständigkeit <strong>der</strong> natürlichen Bedürfnisse<br />

und ihrer Gegenstände ist <strong>für</strong> Hegel nur <strong>der</strong> (notwendige) Schein<br />

auf dem Standpunkt <strong>der</strong> Endlichkeit des subjektiven Geistes, <strong>der</strong> eine<br />

Entäußerungsstufe des absoluten Geistes ist. Der Mensch auf dem Standpunkt<br />

des subjektiven endlichen Geistes hat in seiner Tätigkeit, wenn<br />

auch ihm selbst verborgen, als Inhalt und Interesse den Geist selbst, <strong>der</strong><br />

sich in dem Selbstverständnis des Menschen ausdrückt. Indem <strong>der</strong><br />

Mensch „seine Triebe hemmen o<strong>der</strong> laufen lassen kann, handelt er nach<br />

Zwecken, bestimmt er sich nach dem Allgemeinen. Welcher Zweck ihm<br />

gelten soll, hat er zu bestimmen; er kann das ganz Allgemeine selbst zu<br />

seinem Zwecke setzen. Was ihn dabei determiniert, sind die Vorstellungen<br />

von dem, was er sei und was er wolle... Er kann sich so den einfachen<br />

Begriff zu seinem Zwecke machen, z.B. seine positive Freiheit.“ 14<br />

Das Selbstbewusstsein des Menschen kommt also nicht beiläufig zum<br />

Bewusstsein des Gegenstandes <strong>der</strong> Willenshandlung hinzu, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong>

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