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Filiale eröffnet werden. 254 Die Gründe für die Trennung der Stark- und<br />

Schwachstromorganisation lagen für Keßler in erster Linie im starken Anstieg<br />

des Schwachstromgeschäfts. Zudem erklärte der Leiter der SSDKK Hermann,<br />

dass er künftig nicht mehr bereit sei, die volle Verantwortung für die sich<br />

weiter ausdehnenden Schwachstromgeschäfte allein zu übernehmen.<br />

Die Trennung der beiden Strombereiche war bis zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

häufiger vorgeschlagen worden, jedoch lehnten die Stammhäuser die Appelle<br />

bis 1910 noch vehement ab. 255 Grund dafür war, dass sie von dem Gedanken<br />

geleitet wurden, die Überseeorganisation der Firma so zu gestalten, dass die<br />

Unternehmung im Ausland als ein Konzern auftrat. Hierdurch konnte ihrer<br />

Ansicht nach erreicht werden, dass die verantwortlichen Herren „den Konnex“<br />

untereinander nicht ganz verlieren, was bei vollkommener Trennung und<br />

verschiedenen Firmenbezeichnungen zu befürchten gewesen wäre.<br />

Infolgedessen wurde als Kompromiss beschlossen, die Trennung zwischen<br />

Starkstrom und Schwachstrom so vorzunehmen, dass die<br />

Schwachstromabteilung als ein Teil der SSDKK, aber mit vollkommen<br />

getrenntem Personal in kaufmännischer und technischer Beziehung geführt<br />

werden sollte.<br />

Die Schwachstromabteilung gab ihre Räume innerhalb des Bürogebäudes auf<br />

und zog in das anliegende frühere Wohnhaus Keßlers. Darüber hinaus gelang<br />

es der Abteilung, zum Großteil eigenes Personal zu engagieren, um ihre<br />

kaufmännischen Geschäfte abzuwickeln. Die Personalaquise sollte sich<br />

jedoch nicht nur auf den kaufmännischen Bereich erstrecken. Deshalb war die<br />

Abteilung auch darum bemüht, ausreichend technisches Personal<br />

anzuwerben. So gelang es, in den einzelnen Unterbüros der SSDKK je einen<br />

254 Vgl. SAA 68/Li 151: Japan Stoffsammlung 1870–1921, Aktennotiz über eine Besprechung<br />

zwischen den Herren Dr. Franke, Keßler und Crass wegen der von Herrn Keßler<br />

vorgeschlagenen Trennung der Tokio-Organisation, 1. November 1913. Im Februar 1901<br />

hatte Keßler den Firmennamen „Siemens&Halske AG“ beim Amtsgericht Tokio eintragen.<br />

255 Vgl. SAA 68 Li/151: Japan Stoffsammlung 1870–1921, SSDKK an CVU, Betr.<br />

Schwachstrom-Abteilung, 1. April 1910.<br />

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