30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Schuckert Kankoku Denki Gormi Kaisha (SSKDGK) als offene<br />

Handelsgesellschaft. Die Gründung dieser ersten koreanischen<br />

Landesgesellschaft erfolgte in Berlin. Der Hauptsitz der neuen Unternehmung<br />

sollte in Tokio sein, wobei eine weitere Filiale im koreanischen Incheon<br />

eröffnet wurde. Als offizieller Geschäftsleiter konnte das spätere SSW-<br />

Vorstandsmitglied Robert Maaß gewonnen werden. 247 Die Firma CWC<br />

verpflichtete sich, die SSKDGK in Korea bei der Anknüpfung von<br />

Geschäftsverbindungen und Aufträgen zu unterstützen. Darüber hinaus war<br />

die CWC dafür verantwortlich, „der K. D. [SSKDGK] durch Kenntnis von Land<br />

und Leuten in der Auswahl der Kundschaft und bei Feststellung derer Bonität<br />

behilflich zu sein.“ 248 Der Gewinn der Gesellschaft sollte nach Abzug von<br />

Unkosten zwischen der SSDKK und der CWC geteilt werden. Die CWC stellte<br />

hierfür die kaufmännische Unterstützung sowie eventuell notwendige<br />

Büroräume zur Verfügung. Das SSKDGK war organisatorisch dem Büro<br />

Osaka zugeordnet. Die koreanischen Filialen wurden verpflichtet, neben der<br />

laufenden Geschäftskorrespondenz monatliche Berichte und Bilanzen an das<br />

Büro der SSDKK in Osaka zu schicken. Durch die regelmäßige<br />

Berichterstattung sollte ein klares Bild von allen projektierten sowie in der<br />

Ausführung befindlichen und abgeschlossenen Geschäfte über die<br />

koreanische Marktlage entstehen. 249 Das Aktienkapital wurde paritätisch unter<br />

den beiden Kooperationspartnern aufgeteilt. Das Beteiligungsverhältnis sollte<br />

jedoch nur bis zum Jahr 1908 Bestand haben. Dann übernahm Siemens alle<br />

Anteile der Handelsfirma und betreute den Markt fortan allein durch ein<br />

Unterbüro in Seoul. 250<br />

247 Vgl. Feldenkirchen, 100 Jahre, S. 177–184, hier S. 180.<br />

248 Vgl. SAA 68/Li 151: Abkommen mit der Firma Wolter, 16. Dezember 1908, S. 2.<br />

249 Vgl. SAA 68/ Li 151: Abkommen mit der Firma Wolter, 16. Dezember 1908, S. 1 ff.<br />

250 Vgl. SAA 68/Li 151: Erklärung von Hermann Keßler, 8. September 1908, S. 1. Nicht<br />

Siemens übernahm die Aktien von Carl Wolter, wie Takenaka schreibt, sondern Hermann<br />

Keßler. Vgl. Takenaka, Siemens, S. 70.<br />

Seite | 81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!