30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ersten Jahren nicht, die notwendigen Vertriebswege zu den japanischen<br />

Kunden in einem ausreichenden Umfang zu öffnen. 235 So zeichnete sich ab,<br />

dass der Aufbau von Geschäftsbeziehungen in Japan zeitintensiver sein<br />

würde, als zuvor angenommen.<br />

Erst um die Jahrhundertwende gelang es der Japan-Agency, größere<br />

Aufträge in Ostasien zu akquirieren. Dabei stellte neben Furukawa das<br />

japanische Militär die wichtigste Kundengruppe dar. Nachdem anfänglich nur<br />

Beleuchtungsanlagen sowie Feldtelegrafen vertrieben werden konnten,<br />

gelang es der Japan-Agency im Jahr 1897, Aufträge für die Lieferung<br />

zahlreicher Stromgeneratoren und elektrischer Minenzünder für japanische<br />

Militärstützpunkte zu erhalten. 236 Der Auftragsanstieg konnte mit dem<br />

bisherigen Personal nicht mehr bewältigt werden, weswegen die Japan-<br />

Agency ihren Personalstand sukzessive erweitern musste. Neben mehreren<br />

technischen Mitarbeitern wurde der kaufmännische Angestellte Hermann<br />

nach Japan entsandt. Mit steigender Personalzahl stieß die Japan- Agency<br />

zunehmend an ihre räumlichen Grenzen. Aufgrund dieser Entwicklung ließ<br />

Vertrag wurde 1896 gekündigt, weil Keil sich nicht wie gewünscht für die Geschäfte von<br />

Siemens engagiert hatte. Zur kaufmännischen Unterstützung nahm Siemens 1896 das<br />

deutsche Handelshaus „Oestmann&Co.“ unter Vertrag. Im September 1897 ordnete das<br />

Stammhaus jedoch die Kündigung des Vertrags mit Oestmann an.<br />

235 Vgl. SAA 68/Li 151: S&H an Keßler, 19. Januar 1894, und SAA 68/Li 151: S&H an S&H<br />

Electric Co. of America, 19. Januar 1894. Vgl. SAA 68/Li 151: Momotami, Die Tätigkeit des<br />

Hauses Siemens in Japan. Keßler schlug infolge der Krise zum einen seine eigene<br />

Versetzung in die USA vor und zum anderen anstelle eines eigenen Vertriebsbüros wieder<br />

eine Agentur einzusetzen. Dabei favorisierte er die japanische „Tokio Dento“, die<br />

allerdings nach einer vom Stammhaus autorisierten Anfrage bezüglich einer<br />

Zusammenarbeit nicht interessiert waren, da sie zu diesem Zeitpunkt in Verhandlungen<br />

mit der AEG standen. Dabei ist zu vermuten, dass nicht nur geschäftliche Aspekte den<br />

Wunsch nach einer Veränderung bei Keßler auslösten. Seine erste Frau Emma, die nach<br />

Deutschland zurückgekehrt war, starb im Jahre 1893 in Stuttgart.<br />

236 Vgl. SAA 68/Li 151: Momotami, Hermann Keßler, Dezember 1957, S. 6.<br />

Seite | 76

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!