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die seine Geschäftstätigkeit unterstützte. Als einer der wichtigsten Förderer,<br />

galt der Vize-Außenminister Aoki Shuzo, mit dem sich Henneberg mehrmals<br />

traf. 220 Dieser sollte auch später Hennebergs Nachfolger Keßler beim Aufbau<br />

von Kontakten und der Ausarbeitung einer Marketingstrategie helfen. 221<br />

Anfang des Jahres 1887 kehrte Henneberg nach Deutschland zurück.<br />

Dadurch fehlte dem Handelshaus die notwendige technische Expertise vor<br />

Ort. Als in der Folge vermehrt Aufträge verlorengingen, beschloss das<br />

Stammhaus, auf Wunsch Rohdes, wieder einen Ingenieur nach Japan zu<br />

entsenden. 222 Die Wahl fiel auf Hermann Keßler, der nun als<br />

Verbindungsingenieur fungieren sollte. Im weiteren Geschäftsverlauf wurde<br />

Keßler eine der prägendsten Persönlichkeiten des Ostasiengeschäfts vor dem<br />

Ersten Weltkrieg. 223<br />

220 Vgl. SAA 25/Lo 384: Henneberg an S&H, 7. Oktober 1886, und SAA 25/Lo 384:<br />

Henneberg an S&H, 11. Dezember 1886, sowie Takenaka, Siemens, S. 53 f. und S. 60.<br />

Aoki Shuzo war Deutschland sehr verbunden. Er war 1869 als Student nach Berlin<br />

gekommen und mit einer deutschen Frau verheiratet. 1874 wurde er japanischer<br />

Gesandter für Deutschland. Nach seiner Rückkehr nach Tokio befasste er sich mit der<br />

Revision der Zoll- und Handelsverträge zwischen Japan und den Westmächten und war<br />

auch an unternehmerischen Tätigkeiten sehr interessiert.<br />

221 Vgl. SAA 25/Lo 385: Keßler an S&H, 8. Mai 1888, und SAA 25/Lo 379: Keßler an S&H, 26.<br />

September 1888, sowie SAA 68/Li 151: Momotami, Die Tätigkeit des Hauses Siemens in<br />

Japan, S. 1 f.<br />

222 Vgl. SAA 25/Lo 384: Rohde an S&H, Anforderung eines Ingenieurs, Ort 12. März 1887,<br />

S. 1 f., und SAA 68/Li 151: Annonce der Firma Sasuga Shokai in jap. Tageszeitung,<br />

13. Februar 1887, S. 1, sowie Takenaka, Siemens, S. 55.<br />

223 Vgl. SAA 68/Li 151: Momotami, Hermann Keßler, Dezember 1957, S. 1–14. Der im Jahre<br />

1860 im Fürstentum Liechtenstein geborene Hermann Keßler studierte an den<br />

Technischen Hochschulen in Zürich und Stuttgart Naturwissenschaften, Maschinenbau<br />

und Elektrotechnik. Er arbeitete danach zwei Jahre bei der Firma C. und G. Fein in<br />

Stuttgart und trat am 15. Januar 1883 im Alter von 23 Jahren bei S&H ein. Beim Berliner<br />

Unternehmen arbeitete er bei der Prüfung von Maschinen, Lampen, und Meßapparaten.<br />

Er war auch bei Versuchsarbeiten auf anderen Gebieten der Elektrotechnik tätig. So leitete<br />

er später den Bau elektrischer Lichtanlagen sowie von Kupfer-Raffinier-Anlagen. Diese<br />

Kenntnisse sollten ihm in Japan sehr hilfreich sein.<br />

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