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den japanischen Markt nach deutschen Handelshäusern zu sondieren. In<br />

mehreren Briefen unterrichtete Henneberg das Stammhaus über die Lage in<br />

Fernost und die seiner Meinung nach vorhandenen Geschäftschancen. 213<br />

Henneberg fokussierte sich bei der Sondierung des japanischen Markts<br />

zunehmend auf das deutsche Handelshaus C. Rohde & Co., das bereits seit<br />

Jahren im japanischen Markt aktiv war. Es hatte sich vom Handelshaus<br />

Schultze, Reis & Co. abgespalten und verfügte neben seinem Hauptsitz in<br />

Yokohama über Stützpunkte in Tokio und Hamburg. 214 Den entscheidenden<br />

Ausschlag für Verhandlungen zwischen Siemens und dem Handelshaus<br />

gaben dessen gute Kontakte zum japanischen Bergbauunternehmen<br />

Furukawa. Diesem sollte im weiteren Japangeschäft von Siemens eine<br />

herausragende Position als Kunde und Kooperationspartner zukommen. 215<br />

Nachdem Siemens und Rohde sich im August 1886 grundsätzlich auf eine<br />

Zusammenarbeit geeinigt hatten, wurde der Vertrag im Oktober<br />

unterzeichnet. 216 Siemens übertrug dem Handelshaus, dessen Niederlassung<br />

213 Vgl. u.a. SAA 25/Lo 384: Henneberg an S&H, 30. August 1886, S. 1 ff., und SAA 25/Lo<br />

384: Henneberg an S&H, 9. September 1886, S. 1 ff.<br />

214 Vgl. Takenaka, Siemens, S. 51 f.<br />

215 Vgl. SAA 25/Lo 384: Henneberg an S&H, 30. August 1886, und Takenaka, Siemens,<br />

S. 54 f. Furukawa, ein Kunde Rhodes, war sehr an einer Elektrifizierung seiner<br />

Kupferbergwerke in Ashio interessiert. Bei einem Besuch in Ashio in Begleitung des<br />

deutschen Ingenieurs Wilhelm Heise, eines Mitarbeiters der Sasuga Shokai, im August<br />

1886 inspizierte Henneberg das Bergwerk. In Ashio erstellte Henneberg einen ersten<br />

Kostenvoranschlag und traf sich neben dem Bergwerksdirektor auch mit dem Juniorchef<br />

der Furukawafamilie, Junkichi. Henneberg prüfte die Möglichkeiten für verschiedene<br />

Projekte wie den Bau eines kleinen Wasserkraftwerks am Fluss Watarase, die<br />

Beleuchtung des Bergwerks, die elektrische Raffination von Kupfer sowie den Bau einer<br />

Grubenbahn. Er verfasste mehrere Vorschläge zur Durchführung dieses Projekts und<br />

legte dadurch das Fundament für die guten Beziehungen zu Furukawa in den nächsten<br />

Jahren.<br />

216 Vgl. SAA 25/Lo 384: S&H an Henneberg, 24. August 1886, S. 1 f., SAA 25/Lo 384: Rohde<br />

an S&H, 28. September 1886, S. 1, und SAA 25/Lo 384: S&H an Rohde, 16. Oktober<br />

1886, sowie SAA 25/Lo 384: Rohde an S&H, 19. Oktober 1886.<br />

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