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Japan mit einem oberirdischen submarinen Telegrafennetz zu überziehen. 204<br />

Siemens hatte bereits früh Interesse an einem intensiveren Geschäft mit<br />

Japan gezeigt. So wurde eine japanische Regierungsdelegation, angeführt<br />

von Fürst Iwakura Tomomi, bei ihrer Deutschlandreise in das Berliner Werk<br />

eingeladen und bekam dort bei einer Firmenpräsentation über Telegrafen und<br />

Bogenlampen Informationen über die Produkte und das Unternehmen. 205<br />

Dennoch entwickelte sich das Japangeschäft vorerst nicht wie erhofft. Das<br />

japanische Geschäftsvolumen sollte auch in der Folgezeit zunächst marginal<br />

bleiben. So schrieb Werner von Siemens an seinen Bruder: „…Berlin wird<br />

Japan gern London ganz überlassen. Wir haben dort zwar die ältesten<br />

Anknüpfungen, noch von Eulenburg her, [und haben] auch später eine<br />

Apparatesendung durch ein rheinisches Haus dahin gemacht, doch hat das<br />

keine feste Verbindung gebracht.“ 206 Nachdem das Japangeschäft nicht so<br />

angelaufen war, wie es sich Werner von Siemens erhofft hatte, zeigte er sich<br />

enttäuscht. Eine Anfrage des Bremer Handelshauses „Eugen von der Heyde“,<br />

ob Siemens bereit sei, seine Produkte auf dem japanischen Markt durch das<br />

Bremer Handelshaus vertreten zu lassen, lehnte er in seinem Schreiben vom<br />

25. Oktober 1884, aufgrund des mangelnden technischen Verständnisses des<br />

Bremer Hauses, ab.<br />

„Indem ich mein Bedauern ausspreche, ihren Besuch hier selbst verfehlt zu<br />

haben, gestatte ich mir einige schriftliche Bemerkungen zu der von ihnen<br />

angeregten Frage einer Vertretung unserer Firma durch ihrige in Japan. Im<br />

Allgemeinen ist unsere Fabrikation zu mannigfach und kompliziert, daß eine<br />

allgemeine kommerzielle Vertretung in einem fernen Land sich erfolgreich<br />

erweisen könnte. Viele in dieser Hinsicht gemachten Versuche haben sich als<br />

verfehlt erwiesen. Unsere Artikel sind keine Handelsartikel, mit deren Verkauf<br />

204 Vgl. SAA 68/Li 151: Werner Siemens an Karl Siemens, Vertrag mit Düsseldorfer<br />

Handelshaus, 23. März 1870, S. 1 f.<br />

205 Vgl. Takenaka, Siemens, S. 47 f.<br />

206 Vgl. SAA 12/Lm 910: Eitel, Wolfram, Die historische Entwicklung des Überseegeschäftes<br />

des Hauses Siemens und seine Organisation, S. 27.<br />

Seite | 66

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