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1.2.1 Markteintritt und erste Schritte<br />

Das erste von Siemens auf dem japanischen Markt eingeführte Produkt war<br />

ein Telegrafengerät, das die Preußische Ostasien-Mission unter Leitung von<br />

<strong>Friedrich</strong> A. Graf Eulenburg als Gastgeschenk im Jahr 1861 mitbrachte. Nach<br />

dem Empfang des Geräts beauftragt die japanische Regierung zwei Gelehrte,<br />

die Technik und den Aufbau des Telegrafen genauestens zu studieren. Sechs<br />

Jahre später wurde von der japanischen Regierung ein niederländisches<br />

Kriegsschiff gekauft. Der zur Abnahme in die Niederlande entsandte Vize-<br />

Admiral Enemoto kaufte noch zusätzlich zwei Siemens-Telegrafenapparate,<br />

die von der niederländischen Firma Digney in Rotterdam vertrieben<br />

wurden. 202<br />

Daher agierte Siemens lange Zeit auf dem japanischen Markt nur über<br />

indirekte Geschäftskontakte.<br />

Der erste direkte Geschäftskontakt geht auf das Jahr 1870 zurück. In einem<br />

Brief vom 23. März 1870 schrieb Werner von Siemens an seinen Bruder Karl,<br />

dass er „soeben mit einem bekannten Düsseldorfer Hause (L. Kneiffler),<br />

welches ausgedehnte Geschäfte mit Japan betreibt und Kompagnons in<br />

Yokohama und anderen japanischen Orten hat, ein Arrangement getroffen<br />

[habe], wonach wir […] Geschäft[e] mit Telegraphen-Anlagen in Japan<br />

machen wollen.“ 203 Den Düsseldorfer Unternehmer, der schon seit mehreren<br />

Jahren in Japan lebte, hatte Werner von Siemens in Berlin anlässlich der<br />

Gründungsverhandlungen über die Deutsche Bank kennen gelernt. Intention<br />

der Absprache mit Kneiffler war es, die Amerikaner, die schon eine kleine<br />

Telegrafenlinie in Japan errichtet hatten, zu verdrängen, um in Zukunft ganz<br />

202 Vgl. SAA 12/Lm 910: Eitel, Wolfram, Die historische Entwicklung des Überseegeschäftes<br />

des Hauses Siemens und seine Organisation, S. 28 f.<br />

203 Vgl. SAA 68/Li 151: Werner Siemens an Karl Siemens, Vertrag mit Düsseldorfer<br />

Handelshaus, 23. März 1870, S. 1 f.<br />

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