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mehrjährigen Verhandlungsrunden 199 am 15. Mai 1931 in Tokio zwischen<br />

Mitsubishi, Hitachi, Shibaura und der Fusi ein Kartellvertrag abgeschlossen, in<br />

dem der japanische Elektromarkt aufgeteilt wurde. Der größte japanische<br />

Lampenproduzent Tokyo Denki war zudem Mitglied des Phoebus Kartells. 200<br />

Der andauernde Kriegszustand, in dem sich Japan nach Unterwerfung der<br />

Mandschurei befand, führte in Japan zu steigender Nachfrage nach<br />

Rüstungsgütern für die Armee und nach Material für verschiedene<br />

Infrastrukturprojekte in der Mandschurei. Zusätzlich kam es zu einer<br />

Abwertung des Yen Anfang der 1930er. Davon profitierte die gesamte<br />

japanische Elektroindustrie. Ihr Auftragseingang erhöhte sich beständig und<br />

lag 1934 beim 4,7-fachen des Auftragseingangs von 1931. 201<br />

1.2 Die Anfänge des Japangeschäfts bis zum Ersten<br />

Weltkrieg<br />

Ausgangspreises von 1926 und war bis 1928 sogar auf 106 Prozent gestiegen. Vgl. SAA<br />

54/Ld 192: Strategiepapier der Fusi vom 19. Juni 1931, Index of Prices.<br />

199 Über die ersten Kontakte der Kartellpartner schrieb der Fusi Manager Wada: „Am Ende<br />

der Taisho-Periode [die Taisho Periode endete 1926] […] bei einer Besprechung von<br />

Spitzenpersönlichkeiten von Shibaura, Hitachi, Mitsubishi und Fuji Electric [gemeint ist die<br />

Fusi] schlug die Regierung vor, die Rationalisierung durch Vereinigung von Betrieben oder<br />

durch Standardisierung von Typen zu verbessern. Die vier Firmen […] diskutierten öfters<br />

darüber, was aber keinen Erfolg hatte. […] Der Vorschlag des Industrieministeriums<br />

brachte lediglich eine gute Gelegenheit, dass sich die Leute der Industrie gut<br />

kennenlernen konnten.“ SAA 9925: Wada, mein Weg durch 80 Jahre, S. 48.<br />

200 Vgl. Reich, Cartelization, S. 213–231, hier S. 222 ff. Das Phoebus Kartell wurde im Jahr<br />

1924 von führenden internationalen Elektrounternehmen gegründet. Es regelte die<br />

Produktion elektrischer Glühlampen. Die Vereinigten Staaten waren nicht im Phoebus-<br />

Kartell involviert, doch waren ihre Interessen berücksichtigt worden. Vgl. Feldenkirchen,<br />

Siemens, S. 363.<br />

201 Vgl. SAA 11/Lg 498: Aspects of the Japanese Market and the Standing of Fusi vom Mai<br />

1934, S. 2.<br />

Seite | 64

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