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Wechselstrom mit 60 Hertz. Neben der Beleuchtung waren in den 1890er<br />

Jahren Generatoren und Motoren für Baumwollspinnereien ein wichtiges<br />

Geschäftsfeld. 189<br />

Nach dem russisch-japanischen Krieg kam es zu einer starken Belebung des<br />

wachsenden japanischen Elektromarkts. In Folge der Verbindung<br />

großvolumiger Wasserkraftwerken mit Stromübertragungssystemen entstand<br />

ein weitläufiges Stromversorgungssystem. 190 Den Großteil des Markts teilten<br />

sich dabei amerikanische und deutsche Firmen. Einzig nennenswerter lokaler<br />

Konkurrent war die Shibaura Works, die bis zum Ersten Weltkrieg der größte<br />

japanische Produzent war. Im Jahr 1909 schloss Shibaura mit General<br />

Electrics (GE) ein Abkommen, dadurch produzierte das Unternehmen nach<br />

GE-Patenten. Dafür erhielt GE 24 Prozent des Kapitals sowie 1 Prozent des<br />

Umsatzes von Shibaura. 191 Da jedoch die japanischen Elektroproduzenten<br />

gegenüber den großen amerikanischen und europäischen<br />

Elektrounternehmen, die einen enormen Forschungsvorsprung hatten, nicht<br />

wettbewerbsfähig waren 192 , produzierte Shibaura vorwiegend kleinere<br />

Generatoren. Weiterhin wurde deshalb ein Großteil der elektrotechnischen<br />

Maschinen importiert, wie nachfolgende Abbildung beispielhaft für<br />

Generatoren zeigt.<br />

189 Vgl. Hoshimi, Transfer, S. 232.<br />

190 Vgl. SAA 7912: Takenaka, Die Tätigkeit von Siemens in Japan, S. 15 ff. 1907 prägte die<br />

elektrische Beleuchtung das Bild der japanischen Städte. Darüberhinaus beinflusste der<br />

elektrische Strom auch den städtischen Verkehr. So nahm im Jahr 1895 zunächst in Tokio<br />

eine Straßenbahn den Betrieb auf, es folgten bis zum Ersten Weltkrieg andere Städte wie<br />

Nagoya und Osaka.<br />

191 Vgl. Hasegawa, Competition, S. 165–189, hier S. 168. In Folge dessen kam es zu<br />

Unstimmigkeiten mit dem AEG Agenten Okura. Im Jahr 1905 hatte GE bereits die<br />

Mehrheit an der Tokyo Electric Company erworben und produzierte erfolgreich<br />

Glühlampen. Vgl. Hoshimi, Transfer, S. 235 f.<br />

192 Vgl. Hoshimi, Transfer, S. 229. GE hatte bereits im Jahr 1905 ein Abkommen mit dem<br />

Lampenproduzenten Tokyo Denki abgeschlossen, welche in der Folgezeit zum führenden<br />

japanischen Lampenhersteller aufstieg.<br />

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