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Nachdem Japan seine selbstgewählte Isolation auf Druck der westlichen<br />

Mächte aufgeben musste, bot sich das Land auch als Absatzmarkt für<br />

elektrische Produkte an. So förderte die Meiji-Regierung den Bau von<br />

Telegrafen in Folge der Samurai-Aufstände zur Verbesserung der<br />

Kommunikation in Südwestjapan im Jahr 1874 und 1877. 186 Die<br />

amerikanische und englische Konkurrenz hatte daher in Japan eine<br />

beherrschende Stellung im Schwachstrommarkt inne. Anfang der 80er Jahre<br />

des 19. Jahrhunderts kam es wie in anderen Ländern auch angesichts der<br />

zunehmenden Innovationen im Starkstrombereich zu einer Expansion des<br />

japanischen Elektromarkts. Darüber hinaus stieß die elektrische<br />

Beleuchtungstechnik auf steigendes Interesse.<br />

Die großen Elektrounternehmen agierten deshalb verstärkt auch in Japan. So<br />

übernahm die Tokyo Electric Co. im Jahr 1886 die Vertretung der Edison Co.<br />

und Thomas Houston beauftragte die Osaka Electric Light Company damit. 187<br />

Die Tokio Electric Company beschränkte sich aber nicht nur auf die<br />

Stromversorgung der Hauptstadt Tokio, sondern war auch mit dem Bau von<br />

Elektrizitätswerken in anderen Landesteilen beauftragt. So entstanden in<br />

anderen japanischen Großstädten wie Kobe, Osaka und Kyoto ebenfalls<br />

Energieversorgungsunternehmen. 188<br />

Dabei entwickelten sich zwei verschiedene Wechselstromsysteme. Die<br />

Frequenz beträgt bis heute im östlichen Japan, das sich am deutschen<br />

Standard orientierte (darunter Tokio, Yokohama und Hokkaido), 50 Hertz.<br />

Westjapan (einschließlich Nagoya, Osaka, Kyoto, Hiroshima, Shikoku,<br />

Kyushu) orientierte sich am amerikanischen System und benutzt<br />

186 Vgl. Partner, Japan, S.11 ff.<br />

187 Vgl. Hoshimi, Transfer, S. 235. Die im Jahr 1892 zur General Electric verschmolzenen<br />

Unternehmen arbeiteten zudem sehr eng mit dem Handelshaus Bagnall & Hills in<br />

Yokohama zusammen. Westinghouse arbeite mit Takada & Co. und die AEG mit dem<br />

Handelshaus Okura & Co. sowie in Folge der Zusammenarbeit mit GE mit der Tokio<br />

Electric Company zusammen.<br />

188 Vgl. SAA 7912: Takenaka, Die Tätigkeit von Siemens in Japan, S. 15 ff.<br />

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