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Arbeitslosigkeit langsam, aber stetig zurück und ab 1935 herrschte<br />

annähernde Vollbeschäftigung.<br />

Vor allem die Schwerindustrie profitierte von dieser Entwicklung, wuchs<br />

drastisch und wurde zum führenden Bereich der japanischen Wirtschaft. Die<br />

Stahlindustrie konnte erstmals den einheimischen Bedarf decken und<br />

exportierte ab 1932 sogar. Die Produktion von Roheisen, Roh- und Fertigstahl<br />

wurde von 1929 bis 1936 mehr als verdoppelt, allerdings blieb die<br />

Abhängigkeit von Kohle- und Eisenimporten bestehen. Parallel dazu<br />

entwickelte sich die Chemieindustrie zu einer der führenden der Welt. 179 Die<br />

Seidenindustrie erholte sich jedoch nicht wieder von der Weltwirtschaftskrise<br />

und wurde von der Textilindustrie abgelöst. Die Produktion konnte von 1931<br />

bis 1936 um 85 Prozent gesteigert werden, der asiatische Baumwollmarkt war<br />

fest in japanischer Hand. Japans Maschinen- und Elektroindustrie wuchs von<br />

1929 bis 1936 um 150 Prozent. Infolge dessen gingen die Importe in diesem<br />

Bereich deutlich zurück. Die gefertigte Schifftstonnage wurde von 164.000<br />

Bruttoregistertonnen im Jahr 1929 auf 451.000 Bruttoregistertonnen 1937<br />

gesteigert, was etwa 20 Prozent der Weltproduktion entsprach.<br />

Im Verlauf des Kriegs führte Japan ab 1937 verschiedene Beschränkungen<br />

der Wirtschaftstätigkeiten ein. 180 Die Regierung machte Importe über 100<br />

Yen von einer behördlichen Erlaubnis abhängig, um das Handelsbilanzdefizit<br />

zu senken. 181 Ab 1940 wurden die einzelnen Unternehmen einer Branche<br />

dazu verpflichtet, sich zu Lenkungsverbänden zusammenzuschließen, deren<br />

Führung bei großen Zaibatsu lag. Dies führte zu einer enormen staatlich<br />

179 Dieser Aufstieg stand vor allem in Verbindung mit dem Aufstieg Japans zum größten<br />

Kunstfaserproduzenten und -Exporteur der Welt. Vgl. Hentschel, Wirtschaftsgeschichte II,<br />

S. 29.<br />

180 1933 wuchs die japanische Industrieproduktion um 17 Prozent von 1933 bis 1935 um 22<br />

Prozent. Vgl. Henschel, Wirtschaftsgeschichte II, S. 20–28.<br />

181 Die Devisen- und Goldreserven Japans waren stark geschrumpft, die Regierung erhoffte<br />

sich dadurch eine ausgeglichene Handelsbilanz, behinderte jedoch oftmals für die<br />

japanische Wirtschaft notwendige Importe. Vgl. Hentschel, Wirtschaftsgeschichte II, S. 40.<br />

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