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auf heftigen Widerstand der USA. 147 Im weiteren Verlauf verhängten die USA<br />

ein Erdölboykott gegen Japan. Der asiatische Inselstaat stand nun vor der<br />

Wahl, den US-Forderungen nach einem Rückzug aus China und Indochina<br />

nachzukommen und seine Großmachtspläne aufzugeben, oder die<br />

umliegenden westlichen Kolonien mit Gewalt zu besetzen und sich so die<br />

benötigten Rohstoffe zu sichern.<br />

Das fernöstliche Kaiserreich entschied sich für die zweite Option. 148 Japan<br />

glaubte an einen schnellen Sieg aufgrund des Überraschungsmoments und<br />

griff am 7. Dezember 1941 den US-amerikanischen Hafen Pearl Harbour<br />

an. 149 Gestützt auf seine übermächtige Flugzeugträgerflotte dominierte Japan<br />

mehr als ein Jahr lang den gesamten Pazifik und eroberte Hongkong,<br />

Malaysia, Singapur, die Philippinen, Niederländisch-Ostindien und Burma. 150<br />

Nach der Schlacht um Midway im Mai 1942 war die japanische Dominanz<br />

gebrochen 151 und Japan geriet durch das übermächtig erscheinende<br />

Rüstungspotenzial der Amerikaner zunehmend in die Defensive. 152 Die<br />

147 Die USA sahen in Japans Expansionspolitik seit längerem eine Herausforderung ihrer<br />

eigenen imperialen Politik. Die japanischen Truppen lagen nun in Saigon, in unmittelbarer<br />

Nähe des De facto US-Protektorats Philippinen. Vgl. Hartmann, Geschichte, S. 198.<br />

148 Japan war auf Einfuhren aus den USA und dem britisch, niederländisch und US-<br />

amerikanisch beherrschten Südostasien angewiesen: Es importierte 90 Prozent seines<br />

Erdöls, davon 66 Prozent aus den USA. Zur Stahlerzeugung wurde mangels eigener<br />

Erzvorkommen Schrott ebenfalls größtenteils aus den USA, eingeführt. Vgl. Hentschel,<br />

Wirtschaftsgeschichte II, S. 37.<br />

149 In der Literatur ist wiederholt der Hinweis zu finden, die US-Regierung habe von dem<br />

bevorstehenden Angriff gewusst, habe jedoch keinerlei Gegenmaßnahmen eingeleitet, um<br />

eine Rechtfertigung für den Kriegseintritt zu haben. Vgl. Stinnet, Pearl Harbour, S. 13, und<br />

Hartmann, Geschichte, S. 199.<br />

150 Vgl. Beasley, Rise, S. 205.<br />

151 Wegen eines unnötig komplizierten Aufmarschplans verloren die Japaner hier vier<br />

Flugzeugträger. Dieser Verlust eines beträchtlichen Teils ihres Offensivpotentials leitete<br />

das Ende der japanischen Dominanz im Pazifik ein. Vgl. Kennedy, Kampf, S.130 ff.<br />

152 So war die Rüstungsproduktion der USA bereits 1941 mehr als viermal so groß wie die der<br />

Japaner, 1943 sogar achtmal so groß. 1943 produzierten die USA pro Tag ein Schiff und<br />

alle fünf Minuten ein Flugzeug. Vgl. Kennedy, Aufstieg, S. 530.<br />

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