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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Bauernaufständen, militanten Streiks und zahlreichen Regierungswechseln. 135<br />

Die politisch unruhige Situation verschärfte sich Anfang der 1930er Jahre<br />

noch zusätzlich, als die Weltwirtschaftskrise auch Japan erreichte und zu<br />

Hungersnöten und zur Verelendung ganzer Landstriche führte. 136 Als 1932<br />

mehrere Regierungsmitglieder, darunter auch der amtierende Premier,<br />

ermordet wurden, übernahm das Militär vollständig die Staatsgeschäfte. Es<br />

regierte bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs mit Notverordnungen und<br />

verfolgte eine äußerst expansive Außenpolitik. 137 So besetzte Japan Anfang<br />

der 1930er Jahre eigenmächtig die Mandschurei 138 und rief 1932 den von<br />

China unabhängigen, japanisch kontrollierten Marionettenstaat Mandschuko<br />

aus. Als Staatsoberhaupt wurde der letzte chinesische Kaiser Pu Yi<br />

eingesetzt. 139 Nach weltweiten Protesten gegen das japanische Vorgehen,<br />

trat Japan 1933 aus dem Völkerbund aus.<br />

Um seine außenpolitische Isolation zu durchbrechen schloss Japan 1936<br />

einen Bündnisvertrag mit Deutschland. 140 Das Verhältnis zu den USA wurde<br />

dadurch jedoch zunehmend schwieriger. Daher rückte auch China mit seinen<br />

reichen Kohle- und Erzvorkommen immer mehr ins Zentrum der japanischen<br />

Expansionsbestrebungen, um dadurch unabhängig von den Rohstoffimporten<br />

aus den USA zu werden. Nachdem eine gewaltfreie Einigung mit den<br />

135 Vgl. Zöllner, Geschichte, S. 326.<br />

136 Vgl. Hartmann, Geschichte, S. 312.<br />

137 Vgl. Hentschel, Wirtschaftsgeschichte II, S. 15.<br />

138 Das Militär hatte die Mandschurei nach der Inszenierung eines Terroranschlages als<br />

Vorwand besetzt. Es handelte sich dabei um den sogenanten Mukden-Zwischenfall. Am<br />

18. September 1931 sprengten japanische Offiziere die Eisenbahnlinie vor Mukden. Dies<br />

diente als Vorwand um aus „Sicherheitsgründen“ die gesamte Mandschurei zu besetzen.<br />

Vgl. Beasley, Rise, S. 170 ff.<br />

139 Vgl. Beasley, Rise, S. 170 ff.<br />

140 Auch Deutschland hatte so 1933 den Völkerbund verlassen und war dadurch politisch<br />

relativ isoliert. Beide Staaten wollten ihre Isolierung durchbrechen, sie einte dadurch<br />

außerdem ihr strikter Antikommunismus. Vgl. Hartmann, Geschichte, S. 186.<br />

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