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Einfluss dort weiter aus. 132 Seine Gebietsgewinne konnte Japan im Vertrag<br />

von Versailles zunächst behaupten, lediglich Tsingtau und das umliegende<br />

Gebiet mussten 1922 auf US-amerikanischen Druck hin an China<br />

zurückgegeben werden. 133<br />

Außenpolitisch geriet Japan allerdings nach der Auflösung der Entente<br />

weitgehend in die Isolation. Die anderen Großmächte waren nicht mehr bereit,<br />

eine weitere imperiale Ausdehnung Japans in Asien zu tolerieren. Auf der<br />

Washingtoner Konferenz 1921 musste sich Japan auf eine Begrenzung seiner<br />

Flotte einlassen, da es auf amerikanische Rohstoffe und den amerikanischen<br />

Absatzmarkt angewiesen war. Es erreichte jedoch im Gegenzug einen<br />

Baustopp für Festungen und Militärstützpunkte der anderen Großmächte im<br />

Pazifik, so dass Japan weiterhin unangefochtene Großmacht in Südostasien<br />

blieb. 134<br />

1926 fand in Japan ein Wechsel auf dem Thron statt. Dem verstorbenen<br />

Kaiser Yoshihito folgte sein Sohn Hirohito, der wegen einer schweren<br />

Erkrankung seines Vaters allerdings schon seit 1921 die Staatsgeschäfte<br />

geführt hatte. Die 1920er Jahre waren in Japan gekennzeichnet von<br />

132 So sicherte sich Japan die vorherigen deutschen Sonderrechte in Tsingtau und festigte<br />

seinen Einfluss auf die Mandschurei auf Kosten Russlands und Chinas. Es sicherte auch<br />

seine Rohstoffversorgung durch Beteiligung an chinesischen Kohle- und Erzbergwerken<br />

und zwang China keine Häfen an europäische Mächte zu verpachten. Vgl. Hartmann,<br />

Geschichte, S. 120.<br />

133 Mit Vertrag vom 4. Februar 1922 verpflichtete sich Japan, seine Truppen zurückzuziehen<br />

und die ehemaligen deutschen Pachtrechte an China zurückzugeben. Die dortigen<br />

chinesischen Kohle- und Erzbergwerke wurden fortan unter chinesisch-japanischer<br />

Verwaltung geführt. Vgl. Hartmann, Geschichte, S. 141.<br />

134 Japans Flottenstärke wurde auf 60 Prozent der Stärke der Flotte Großbritanniens oder der<br />

USA beschränkt. Japan besaß in seinem Interessengebiet jedoch weiterhin die stärkste<br />

Position. Es verfügte über ein ausgedehntes Stützpunktsystem und die Flotte der USA war<br />

auch im Atlantik gebunden, während die britische Flotte weltweit verstreut war. Die<br />

Beschränkungen seiner Armee und Flotte nutzte Japan, um das hohe Militärbudget<br />

drastisch zu senken und die Staatsausgaben zu ordnen. Vgl. Hartmann, Geschichte,<br />

S. 141.<br />

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