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ausgerüstet. 116 So gelang es Japan im September 1894 einen wichtigen Sieg
über die chinesische Flotte zu erringen. 117 Die japanischen Truppen
überschritten schließlich im Oktober 1894 den chinesisch-koreanischen
Grenzfluss Yalu und trugen den Krieg auf chinesisches Territorium. Mit der
Eroberung der Liaodong- und Shandonghalbinsel war der Krieg militärisch zu
Gunsten Japans entschieden. 118 Das ohnehin durch das Eindringen
europäischer Kolonialmächte stark geschwächte China bat 1895 um Frieden.
Im Rahmen der Verhandlungen musste China im Frieden von Shimonoseki
die Unabhängigkeit – de facto die japanische Besetzung – Koreas
anerkennen, eine enorme Kriegsentschädigung zahlen sowie Formosa und
die strategisch hochbedeutsame Liaodong-Halbinsel abtreten. 119
Die sich durch den Friedensvertrag abzeichnende große Erweiterung der
japanischen Machtsphäre im Fernen Osten weckte allerdings bei den
okzidentalen Mächten, vor allem bei Russland, Misstrauen hinsichtlich der
weiteren Expansionsbestrebungen Japans. 120 Daher intervenierten Russland,
Frankreich und das Deutsche Reich, bevor der Friedensvertrag von
Shimonoseki in Kraft trat, massiv zugunsten Chinas (Tripelintervention) und
forderten die Rückgabe der Liaodong-Halbinsel. Die drei europäischen
Großmächte setzten sich mit ihren Forderungen trotz massiver Proteste der
Öffentlichkeit in Japan durch. In der Folge entwickelte sich in Japan gegen die
intervenierenden Mächte – vor allem gegen Deutschland – eine nachhaltige
Antipathie. Dennoch zog Japan seinen Anspruch auf die Liaodong-Halbinsel
zurück und forderte stattdessen eine Reparationssumme von 30 Millionen
Taels. 121 Angesichts eines sich abzeichnenden Konflikts mit Russland
investierte Japan die Zahlungen Chinas in den Ausbau der Marine und der
116 Vgl. Zöllner, Geschichte, S. 271.
117 Vgl. Hartmann, Geschichte, S. 82.
118 Vgl. Zöllner, Geschichte, S. 271.
119 Vgl. Kindermann, Aufstieg, S. 69.
120 Vgl. Nish, Origins, S. 24 f.
121 Vgl. Zöllner, Geschichte, S. 271.
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