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ihrer Mitte von Wasserscheiden in einer Höhenlage von 1.000 bis 3.000 m<br />

durchzogen werden, gibt es Japan keine Flüsse von nennenswerter Länge. 95<br />

Die Klimazonen reichen von kühlgemäßigt im Norden bis warm-gemäßigt-<br />

subtropisch im Süden. Vom Frühsommer bis Anfang Herbst ist in Japan<br />

Taifun-Saison. Diese Wirbelstürme verursachen immer wieder verheerende<br />

Schäden auf den Inseln. 96 Auch durch andere Naturkatastrophen ist Japan in<br />

regelmäßigen Abständen bedroht. Mehrere Bruchstellen der Erdkruste, an<br />

denen sich tektonische Platten gegeneinander verschieben, verlaufen durch<br />

die Inselkette. So kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen, die<br />

zum Teil gewaltige Schäden anrichten. Mit etwa 60 aktiven und unzähligen<br />

erloschenen Vulkanen ist Japan eines der vulkanreichsten Länder der Erde.<br />

Darüber hinaus verursachen Unterseebeben vor der Pazifischen Küste häufig<br />

große Flutwellen (Tsunamis), die über das Land hereinbrechen. 97<br />

Die japanische Zivilisation entwickelte sich in Folge der Insellage relativ<br />

isoliert und homogen. Das Inselreich erhielt zwar von China über die<br />

Kulturbrücke Korea beziehungsweise über das ostchinesische Meer nach<br />

Kyushu und Westhonshu wichtige kulturelle Impulse, wurde allerdings nie<br />

erobert. Die große Mehrheit der Japaner bekennt sich zu einem Synkretismus<br />

aus Shintoismus und Buddhismus. Daneben gibt es noch chinesische<br />

Einflüsse durch Daoismus und Konfuzianismus. Die Amtssprache ist<br />

Japanisch. Die japanische Sprache besitzt eines der komplexesten<br />

Schriftsysteme der Welt. 98 Der Staat und die Gesellschaft im vormodernen<br />

95 Vgl. Hammitzsch, Japan, S. 146.<br />

96 Vgl. Mayer/Pohl, Länderbericht, S. 21 ff.<br />

97 Vgl. Hammitzsch, Japan, S. 202 ff.<br />

98 Vgl. Mayer/Pohl, Länderbericht, S. 24, S. 463 ff. und S. 506 ff. Shinto ist keine<br />

Gründerreligion mit einer heiligen Schrift und daraus abgeleitetem Dogma. Grundlage ist<br />

der Glaube an übernatürliche Wesen, Gottheiten, die sich im Wirken der Natur offenbaren.<br />

Der Buddhismus erreichte Japan über China und Korea im 6. Jahrhundert n.Chr. Fast alle<br />

Sekten Japans gehören mit wenigen Ausnahmen dem Mahayana- Buddhismus („Großes<br />

Fahrzeug“) an.<br />

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