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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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unbedeutend. Die Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG im Jahr 1926,<br />

der auch die beiden Montanunternehmen angehörten, führte schließlich zur<br />

faktischen Auflösung der SRSU, auch wenn diese formell noch nicht<br />

vollzogen wurde.<br />

Der Ausbau des Hauses Siemens vom eher technisch orientierten<br />

Gründerunternehmen zu einem modernen Industriekonzern wurde durch die<br />

vier Schlüsselfaktoren Finanzkraft, Rationalisierung, Marketing sowie Einheit<br />

des Hauses wesentlich gefördert. In der Inflationszeit gingen nur geringe<br />

liquide Mittel verloren, da Siemens frühzeitig sein Kapital auf Sachwerte<br />

verlagert hatte. Nach der Währungsstabilisierung ließ sich die zeitweilige<br />

Geldknappheit verhältnismäßig leicht mit kurzfristigen Mitteln überwinden, da<br />

durch die erhalten gebliebenen Anlagenwerte nur die Löhne und der<br />

Materialeinkauf finanziert werden mussten.<br />

In den folgenden Jahren wurde die Finanzkraft durch eine vorsichtige<br />

Dividendenpolitik sowie die Bildung stiller Reserven weiter unterstützt. 76<br />

Durch die Aufnahme von Auslandsanleihen, die der Finanzierung des<br />

Absatzes sowie dem Ausbau der Werke dienten, konnte die Finanzkraft des<br />

Konzerns weiter gestärkt werden. 77<br />

Zweiter Schlüsselfaktor für erfolgreiches betriebswirtschaftliches Handeln war<br />

die Rationalisierung. In der Zwischenkriegszeit nahm der Siemens-Konzern<br />

diesbezüglich eine Führungsrolle innerhalb der deutschen Industrie ein.<br />

Die Bemühungen zur Rationalisierung verstärkte in den 1920er Jahren vor<br />

allem Carl Köttgen. Der SSW-Vorsitzende, der auch im Reichskuratorium für<br />

Wirtschaftlichkeit eine führende Rolle spielte, erreichte durch die Einführung<br />

einer straffen Organisation eine weitgehende Rationalisierung der Fertigung<br />

76 Vgl. Feldenkirchen, Unternehmenspolitik, S. 22–57, hier S. 35.<br />

77 Vgl. Feldenkirchen, Siemens, S. 393 ff.<br />

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