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Elektroindustrie unter Wahrung der Corporate Identity oberstes Ziel der<br />

Unternehmenspolitik. 72<br />

Langfristig meisterte das Familienunternehmen Siemens diese Aufgaben.<br />

Umsatz und Belegschaft nahmen gegenüber 1913/14 in der<br />

Zwischenkriegszeit zu.<br />

Das Wachstum der deutschen Elektroindustrie wurde gleichermaßen vom<br />

Schwach- wie vom Starkstrombereich getragen. Das Anwachsen der<br />

Leistungsfähigkeit, der Größe und der Komplexität der Energie- und<br />

Nachrichtentechnik sowie ihrer Systeme kennzeichneten diese Entwicklung.<br />

Für den Schwachstrombereich waren die Neuerschließung und der Ausbau<br />

bestimmter Anwendungsgebiete der Elektrizität (Telefonie,<br />

Fernschreibtechnik, Medizin, Rundfunk), für den Starkstrombereich die<br />

Steigerung der Stromerzeugung und des Verbrauchs pro Kopf maßgeblich. 73<br />

Der Neubau und die Erweiterung von Kraftwerken und Hochspannungsnetzen<br />

trugen erheblich zur günstigen Entwicklung des Anlagengeschäfts bei.<br />

Die installierte Generatorenleistung sämtlicher Elektrizitätswerke stieg von<br />

8713 MW im Jahr 1925 auf 16250 MW im Jahr 1938. Gestützt wurde diese<br />

günstige Entwicklung der Elektroindustrie auch von der steigenden Nachfrage<br />

nach elektrischen Anlagen und dem daraus resultierenden Stromverbrauch. In<br />

Folge dessen wurde der gesamte Mechanisierungsprozess im verarbeitenden<br />

Gewerbe fast ausschließlich vom Einsatz elektrischer Antriebsmaschinen<br />

bestimmt. So erreichte mit einer kleinen zeitlichen Verzögerung die deutsche<br />

Wirtschaft den Elektrifizierungsgrad der amerikanischen Industrie. 74<br />

Siemens stand aufgrund der Absatzmarkt-, Patent- und Beteiligungsverluste<br />

als Folge des Ersten Weltkriegs vor großen Herausforderungen.<br />

72 Vgl. Feldenkirchen, Unternehmenspolitik, S. 22–57, hier S. 28.<br />

73 Vgl. SAA 11/Lf 287: Nachlass Köttgen.<br />

74 Vgl. Feldenkirchen, Siemens, S. 103.<br />

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