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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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aufgrund der Ausweitung des Geschäfts und des Produktspektrums die<br />

Anwerbung von Vertretern durch. Nachdem es dabei zunehmend zu<br />

Problemen gekommen war, beschloss die Firmenleitung im Jahr 1885, das<br />

Vertreterwesen durch eigene Technische Büros umgesetzt. Dieses Konzept<br />

wurde jedoch erst Anfang der 1890er konsequent umgesetzt. Die technischen<br />

Büros hatten die Absatzmöglichkeiten zu beobachten und die Projekte<br />

weiterzuleiten, damit sie vom Stammhaus bearbeitet werden konnten. 70<br />

Im Jahr 1901/02 litt Deutschland unter einer allgemeinen Konjunkturkrise. Auf<br />

dem zuvor stets expandierenden Markt für elektrische Maschinen war die<br />

Nachfrage allmählich gesättigt. Im Verlauf der Krise geriet auch die Firma<br />

Schuckert in Nürnberg in finanzielle Schwierigkeiten. In Folge dessen legten<br />

im März 1903 Schuckert und S&H ihre Starkstromfabrikation zu den Siemens-<br />

Schuckert-Werken zusammen. Siemens spaltete dazu organisatorisch seine<br />

Starkstromwerke – wie das Charlottenburger Werk und das Kabelwerk – ab<br />

und fusionierte diese als Siemens-Schuckert-Werke GmbH mit den Anlagen<br />

von Schuckert. Der Schwachstrombereich wurde als Siemens & Halske AG<br />

fortgeführt.<br />

Dadurch erreichte Siemens neben der AEG eine Monopolstellung in der<br />

deutschen Elektroindustrie vor dem Ersten Weltkrieg. 71<br />

Im Jahr 1919 trat der jüngste Sohn Werner von Siemens‘ Carl <strong>Friedrich</strong> von<br />

Siemens, der 1912 den Vorstandsvorsitz der SSW-Werke übernommen hatte,<br />

die Nachfolge seines 17 Jahre älteren Bruder Wilhelm als „Chef des Hauses<br />

Siemens“ an. In seine Amtszeit fielen die Umstellung von der „Kriegs- auf die<br />

Friedenswirtschaft“ sowie der Wiederaufbau und der Ausbau der<br />

70 Vgl. Feldenkirchen, Werkstatt, S. 62 f. Die zeitliche Verzögerung beim Ausbau des<br />

Vertriebsnetzes stärkte die Position der Konkurrenz gegenüber S&H.<br />

71 Vgl. Feldenkirchen, Siemens, S. 68.<br />

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