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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Dabei wurden gleichartige Fabrikationen möglichst räumlich gebunden. Die<br />

zweite wichtige eigenständige neue Fabrik war das „Wernerwerk“ für die<br />

Produktion von Fernmeldeeinrichtungen im Jahr 1905. 68 Als drittes wurde ein<br />

Kleinbauwerk zur Produktion von Installations- und Schaltmaterial im Jahr<br />

1906 errichtet. Kurz danach wurde eine geräumige Halle für den<br />

Großmaschinenbau gebaut, aus der das wichtige Dynamowerk hervorging.<br />

Hier wurden elektrische Dynamomaschinen für den Kraftwerksbau,<br />

Leistungsgeneratoren, Förderanlagen, Walzstraßen, Elektroschmelzöfen<br />

sowie elektrische Lokomotiven hergestellt. 69<br />

Nachdem die Mehrzahl der Produktionsstätten an den neuen Standort am<br />

Nonnendamm verlegt worden war, folgten im Jahr 1914 die<br />

Verwaltungszentralen der Berliner und Charlottenburger Fertigungsstätten.<br />

Um das Firmengelände optimal versorgen zu können, investierte Siemens<br />

umfangreich in den Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur und<br />

Wohnungen. Als Dank für den geleisteten Beitrag zur Stadtentwicklung wurde<br />

der Ortsteil Nonnendamm im Jahr 1914 in Siemensstadt umbenannt. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wohnten 7000 Mitarbeiter dauerhaft in der „Stadt“, 23.000<br />

Menschen waren in den Produktionsstätten oder der Verwaltung tätig.<br />

Daneben entwickelte Siemens seine Vertriebsorganisation jedoch nur<br />

langsam. Während sich das Schwachstromgeschäft auf nur wenige<br />

Großkunden wie Behörden und Großunternehmen verteilte, erforderte die<br />

neue Starkstromtechnik, deren Abnehmer auch kleinere Betriebe und<br />

Privathaushalte waren, eine veränderte Absatzorganisation. Nachdem der<br />

Vertrieb bisher zentral über Berlin abgewickelt worden war, setzte Siemens<br />

68 Vgl. Feldenkirchen, Siemens, S. 66. Dieses Werk wurde später als Wernerwerk F oder<br />

Fernmeldewerk bekannt, seit 1928 auch mit dem Zusatz „I“.<br />

69 Vgl. Feldenkirchen, Siemens, S. 67, und Feldenkirchen/Posner, Siemens-Unternehmer,<br />

S. 75. Ab 1914 wurde zusätzlich das Wernerwerk für Meßtechnik errichtet, das heute mit<br />

seinem Uhrtum ein markantes Gebäude der Siemensstadt ist.<br />

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