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und Obligationskapital von 84,3 Millionen Mark das größte deutsche<br />

Elektrounternehmen im Jahr 1899/1900. 64<br />

In Folge der Expansion des Unternehmens erweiterte Siemens ständig seine<br />

Produktionsanlagen. So wurde das erste Werk in Berlin in ein Spezialwerk für<br />

die Schwachstromtechnik umfunktioniert. 65 Des Weiteren konzentrierte<br />

Siemens seine Produktionsanlagen für den Starkstrombereich großenteils im<br />

„Charlottenburger Werk“ in Berlin. Die positive Entwicklung des Hauses<br />

Siemens in den 1890er Jahren hatte zu Kapazitätsproblemen sowohl in der<br />

Schwachstromfertigung wie auch bei der Starkstrom- und Kabelfertigung<br />

geführt. 66 Gerade für die Kabelproduktion des Charlottenburger Werkes<br />

bestand großer Bedarf an Produktionsfläche. Eine Vergrößerung der<br />

Produktionsstätten wurde von der Stadt Charlottenburg jedoch nicht<br />

genehmigt. Daher suchte Siemens ein neues Grundstück und erwarb<br />

schließlich ein 210.000 qm großes unerschlossenes Grundstück an der Spree<br />

– die Nonnenwiesen – im November 1897. In Folge der steigenden Nachfrage<br />

nach Leitungen und Kabeln für die Nachrichten- und Energietechnik seit der<br />

Jahrhundertwende wurde in einem ersten Schritt ein Kabelwerk am<br />

Rohrdamm eingerichtet, das am 1. August 1899 seine Produktion aufnahm.<br />

Nach der Fertigstellung des ersten Kabelwerks entstanden noch weitere<br />

Fabrikationsstätten und Gebäude. 67 .<br />

64 Vgl. Strobel, Gründung, S. 303–332, hier S. 304 ff. Die Jahre 1889–1894 waren vor allem<br />

durch den Straßenbahnbau geprägt, während sich in der Aufschwungphase von 1895 bis<br />

1900 der Höhepunkt des Unternehmergeschäftes befand.<br />

65 Vgl. Feldenkirchen, Siemens, S. 63, und Feldenkirchen/Posner, Siemens-Unternehmer,<br />

S. 73 ff.<br />

66 Vgl. Ribbe/Schäche, Siemensstadt, S. 61.<br />

67 Vgl. Feldenkirchen/Posner, Siemens-Unternehmer, S. 75. Bis zu Beginn des Jahres 1912<br />

entstand ein neues Kabelwerk außerhalb der Siemensstadt, welches der größte<br />

Hallenfabrikbau Europas war. Das freiwerdende alte Kabelwerk in Siemenstadt wurde in<br />

Folge als Fabrikation für Elektromotoren und kleinere Maschinen genutzt. Das Werk<br />

firmierte unter „Elmowerk“ (Elektromotorenwerk). Mitte der 1920er wurde dort mit der<br />

Produktion von elektrischen Haushaltgeräten begonnen.<br />

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