Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Ferner wurde Mitte der 1930er in Kooperation mit der Goto Fuundo eine
kleinere Fabrik zur Herstellung medizinischer Apparate gegründet.
Während in Japan die Verhandlungen zum Unternehmergeschäft großen
Raum einnahmen, jedoch ohne Ergebnis, führten die Verhandlungen in China
zu konkreten Resultaten. Hierzu zählt etwa die Gründung der Chinesischen
Elektrizitätsgesellschaft. Darüber hinaus verfügte Siemens in China – bedingt
durch die räumlichen Verhältnisse des Landes – über ein wesentlich weiter
ausgedehntes Agenturnetz als in Japan, während dem Aufbau eigener Büros
eine geringere Bedeutung zukam. Schließlich gelang es Siemens, in der
Zwischenkriegszeit ohne Partnerunternehmen eine Geschäftstätigkeit zu
etablieren, während dies in Japan nur mit Hilfe lokaler Kooperationspartner
möglich war.
Heute ist Siemens mit 75.000 Mitarbeitern eines der größten und
erfolgreichsten deutschen Unternehmen in der Region Ostasien und kann auf
fast 150 Jahre Asienerfahrung zurückblicken. Der frühe Markteintritt in ein
Kulturgebiet, das sich durch eine starke Langfristorientierung auszeichnet,
erwies sich für Siemens dabei als großer Wettbewerbsvorteil. Trotz der
Vielzahl von Rückschlägen in den ersten Jahrzehnten gelang es dadurch, den
Grundstein zu legen, auf dem die sehr positive Geschäftsentwicklung des
Unternehmens nach dem Zweiten Weltkrieg basierte.
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