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der russischen Niederlage im Krim-Krieg und der dadurch angespannten<br />

Staatsfinanzen. 46<br />

Neben dem Inlands- und dem Russlandgeschäft engagierte sich Siemens vor<br />

allem in Großbritannien. Das Büro in London führte seit 1850 Wilhelm<br />

Siemens, Werners zweitjüngster Bruder. 47<br />

Ein neuer Geschäftszweig entstand durch die Entwicklung und Verlegung<br />

telegraphischer Seekabel.<br />

Da Siemens & Halske aufgrund fehlender Mittel den Bau einer eigenen<br />

Kabelfabrik ablehnten, schien ein Patent- und Lizenzabkommen mit dem<br />

Kabelhersteller R.S. Newall im Jahre 1854 der richtige Weg zu sein. 48 In<br />

Folge der Kooperation und mehrerer erfolgreicher Projekte expandierte das<br />

Geschäft. In der Werkstatt in Millbank Row in Westminster waren unter der<br />

Führung von Wilhelm Siemens bereits zwischen 80 und 100 Angestellte<br />

beschäftigt. 49 Daher wurde am 1. Oktober 1858 das Büro in eine Tochter, die<br />

Siemens Halske & Co., umgewandelt. 50 Der bestehende Kooperationsvertrag<br />

mit Newall wurde aufgrund unüberbrückbarer Meinungsverschiedenheiten<br />

bereits im Jahre 1860 gekündigt. 51 In der Folge eröffnete das Londoner<br />

Unternehmen Siemens Halske & Co. 1863 eine eigene Kabelfabrik in<br />

Charlton bei Woolwich, um das bis dato äußerst erfolgreiche<br />

Seekabelgeschäft auch ohne R.S. Newall fortführen zu können.<br />

46 Werner von Siemens gelang es mit der Erfindung des Tataren-Galvanoskops, die<br />

Störstellen in der Telegraphenleitung schnell ausfindig zu machen. Dadurch konnten die<br />

Personalkosten für die Wartung niedrig gehalten werden. Vgl. hierzu Feldenkirchen,<br />

Werner von Siemens, S. 90 f.<br />

47 Vgl. Feldenkirchen, Werner von Siemens, S. 98, und Scott, Siemens Brothers, S. 28 f.<br />

48 Vgl. Weiher, Siemens-Werke, S. 26, und Scott, Siemens Brothers, S. 30 f.<br />

49 Vgl. Feldenkirchen, Werner von Siemens, S. 102.<br />

50 Vgl. Scott, Siemens Brothers, S. 31.<br />

51 Vgl. Weiher, Siemens-Werke, S. 54.<br />

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