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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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ein Komprador von Carlowitz abgeworben. Die bestehenden Standorte in<br />

Shanghai, Tsingtau, Tientsin und Hankow wurden ausgebaut und neue Büros<br />

gegründet. Der Erfolg der jungen Gesellschaft wuchs aufgrund der<br />

eingeleiteten Maßnahmen. Trotz der Revolution von 1911 im Land<br />

verbesserte sich die Auftragslage merklich. Keßler, Leiter der CVU, kam bei<br />

einer Inspektionsreise in Ostasien 1913 für China zu einem positiven<br />

Ergebnis. Der Erste Weltkrieg bedeutete eine Zäsur für das Chinageschäft.<br />

Das Geschäft wurde zunehmend schwieriger und kam nach der<br />

Kriegserklärung Chinas 1917 an Deutschland gänzlich zum Erliegen.<br />

Die Geschäftslage blieb für Siemens in den Jahren unmittelbar nach dem<br />

Ersten Weltkrieg sehr angespannt. Nachdem die unmittelbaren<br />

Nachkriegsschwierigkeiten überwunden waren, erfolgte Anfang der 1920er<br />

Jahre ein zügiger Wiederaufbau der Geschäftstätigkeit. Zur Lösung der<br />

finanziellen Probleme und um einen besseren Marktzugang zu erhalten,<br />

wurde die S.Ch.Co. – bis dato eine GmbH der SSW mit Sitz in Berlin – im<br />

Jahr 1921 in eine Gesellschaft chinesischen Rechts (Limited Liability<br />

Company) mit Sitz in Shanghai umgewandelt. Es erfolgte ein zügiger<br />

Wiederaufbau der Organisation. Im Zentrum stand dabei das Hauptbüro in<br />

Shanghai. Der Aufbau einer eigenen Produktion, für die mit der Tseng Hua<br />

Electrical Manufacturing Company im Jahr 1921 bereits eine eigene<br />

Gesellschaft gegründet worden war, wurde aufgrund der unsicheren<br />

politischen Verhältnisse nicht realisiert. Aus dem gleichen Grund wurde die<br />

S.Ch.Co. im Jahr 1927 von der CVU in Berlin angewiesen, auf risikoreiche<br />

Anlagengeschäfte zu verzichten und Einsparungen bei der Organisation<br />

vorzunehmen. Diese Maßnahmen, sowie die Auswirkungen der<br />

Weltwirtschaftskrise führten zu einem massiven Umsatzeinbruch.<br />

Durch Aufträge für die Handelsgesellschaft für industrielle Produkte sowie<br />

mehrere Großprojekte in der Mandschurei erhielt das Geschäft kurzfristig<br />

neue Impulse. In Folge des chinesisch-japanischen Kriegs und des folgenden<br />

Bürgerkriegs kam das Geschäft ab 1938/39 gänzlich zum Erliegen.<br />

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