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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Aufgrund der guten Kontakte von Werner von Siemens zur preußischen<br />

Telegraphenkommission, der Anhaltischen Bahn und dem russischen<br />

Gesandten entwickelte sich die Firma Siemens & Halske positiv. 35<br />

Der nach einer Ausschreibung im Jahre 1848 vergebene Auftrag zum Bau der<br />

Telegraphenlinie zwischen Berlin und Frankfurt brachte dem Unternehmen<br />

den ersten großen Erfolg. Am 28. März 1849 wurde die Wahl des preußischen<br />

Königs <strong>Friedrich</strong> Wilhelm IV. zum deutschen Erbkaiser mittels der<br />

fertiggestellten Telegraphenlinie nach Berlin übermittelt. 36 Die gute<br />

Zusammenarbeit mit der preußischen Telegraphenkommission hatte jedoch<br />

nicht lange Bestand. Der neu angenommene Auftrag zum Bau einer weiteren<br />

Linie im preußischen Rheinland entwickelte sich zu einem schwierigen<br />

Unterfangen. Es traten Probleme wegen der mangelhaften Isolierung im<br />

Telegraphennetz auf, die zu erheblichen Leitungsstörungen führten. 37<br />

Aufgrund der auftretenden Fehler und Störungen entzog der Leiter der<br />

Telegrafenkommission, <strong>Friedrich</strong> Wilhelm Nottebohm, 38 Siemens & Halske<br />

„Maschinen-Bauanstalt“ nennen, um sich somit nicht auf ein Gebiet festlegen zu müssen.<br />

Vgl. hierzu Heintzenberg, Leben, S. 31 f.<br />

34 Vgl. o.V., Begegnung, S. 26, und Feldenkirchen, Werkstatt, S. 28.<br />

35 Vgl. Feldenkirchen/Bartels, Werner von Siemens, S. 14 f.<br />

36 Vgl. Busse, Werner von Siemens, S. 8.<br />

37 Das Hauptproblem bestand darin, dass der Guttapercha-Ummantelung Schwefel zugeführt<br />

wurde, so dass die Leitungen aufgrund der chemischen Oxidation porös wurden. 1842 war<br />

der englische Arzt Dr. Montgomery zum ersten Mal in Kontakt mit Guttapercha<br />

gekommen. Er legte Proben dieses Stoffes in London vor und entsandte später eine<br />

größere Menge nach England. Dort kam William Siemens, der bereits seit 1844 in England<br />

lebte, mit dem Werkstoff in Kontakt. William schickte seinem Bruder Werner das<br />

Guttapercha im Frühjahr 1847, der es von jenem Zeitpunkt an als Kabelisolierung<br />

einsetzte. Werner erfand die Guttaperchapresse, die für die Fabrikation von See- und<br />

Landkabeln Anwendung fand. Vgl. hierzu Siemens, Weg I, S. 18 f., und Feldenkirchen,<br />

Werner von Siemens, S. 71 ff.<br />

38 <strong>Friedrich</strong> Wilhelm Nottebohm war Leiter der Telegraphenkommission. Zwei besondere<br />

Faktoren bestimmten die Rückläufigkeit der Aufträge: zum einen die Präsenz eines noch<br />

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