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schlagkräftigen Armee unterstützten und Siemens mehrere Aufträge<br />

einbrachten. 831<br />

Eine besonders wichtige Rolle spielte in diesem Zusammenhang die 1934<br />

gegründete Handelsgesellschaft für industrielle Produkte (HAPRO), die dem<br />

Konzern in dieser Phase verschiedene Aufträge vermittelte. 832 Im Jahr 1934<br />

erhielt Siemens über Vermittlung der HAPRO den Auftrag, die vollständige<br />

elektrische Ausrüstung einer Fabrikationsanlage für Geschosse, Zünder und<br />

Giftgas in Pah Kong Hau (nördlich von Kanton) bereitzustellen. Die Siemens-<br />

Lieferung hierfür umfasste unter anderem ein Dieselkraftwerk, Motoren und<br />

Beleuchtungsanlagen. 833<br />

Siemens war darüber hinaus 1936/37 an Lieferungen von Flak-Scheinwerfern<br />

beteiligt, für die in China eine hohe Nachfrage bestand. 834 Die HAPRO hatte<br />

für diese Geräte einen Auftrag vom chinesischen Militär erhalten und<br />

831 Der Aufbau der Beraterschaft fand unter Oberst Max Bauer statt. Zu den späteren Leitern<br />

der Mission, die auf ihrem Höhepunkt knapp 80 Personen umfasste, zählten Kriebel,<br />

Wetzell, Seeckt und von Falkenhausen - allesamt ranghohe Offiziere a.D. Vgl. Martin,<br />

Beraterschaft, S. 15–53, hier S. 15, 28 f. und S. 32 f.<br />

832 Die HAPRO war 1934 vom deutschen Militär von Klein als eine „Eigengeschäfte<br />

betreibende Gesellschaft“ gegründet und 1936 verstaatlicht worden. Sie wurde mit Hilfe<br />

der Wehrmacht geführt, die das Ziel verfolgte, ihre eigenen Verbindungen nach China<br />

über die HAPRO zu institutionalisieren. Aufgabe der HAPRO war in erster Linie die<br />

Organisation von Rüstungsgeschäften zwischen Deutschland und China. Grundlage der<br />

Geschäfte war ein Austauschabkommen (im Wert von 100 Millionen Reichsmark), nach<br />

dem von Deutschland gelieferte Industriegüter von chinesischer Seite mit<br />

Rohstofflieferungen bezahlt werden sollten. Vgl. Ratenhof, Chinapolitik, S. 433, S. 437, S.<br />

446, S. 465 und S. 544, und Martin, Beraterschaft, S. 15–53, hier S. 34.<br />

833 Vgl. SAA 10738: Unterlagenmappe SSW-Projekte in China (von Karl Mosig), April 1943,<br />

Blatt 25.<br />

834 Vgl. SAA 15/Lp 168: Dipl.-Ing. Weiss – Scheinwerfergeschäft (Schreiben der SSW an<br />

S.Ch.Co.), 14.12.1936.<br />

Seite | 285

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