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China auf diesem Geschäftsfeld daher relativ schwach. Nach 1934 kam es in<br />

dieser Sparte allerdings zu einem Aufschwung, den die S.Ch.Co. auf die gute<br />

Qualität und das ansprechende Design ihrer Fabrikate, verstärkte Werbung<br />

sowie eine intensivere Elektrifizierung zurückführte. 818<br />

Darüber hinaus konnte Siemens auch auf dem Gebiet der Elektromedizin<br />

seine Geschäftstätigkeit ausweiten. 819 Im Jahr 1936 betrug der Anteil der<br />

SRW am deutschen Gesamt-Export medizinisch-technischer Waren nach<br />

China 27 Prozent. Die Hauptabnehmer der Produkte (Röntgen-, Kurzwellen-,<br />

Ultratherm-, Diathermiegeräte und verschiedene Messinstrumente) waren<br />

Krankenhäuser und <strong>Universität</strong>en. 820 Ein wichtiger Wettbewerber war neben<br />

japanischen Unternehmen den Geschäftsberichten zufolge die deutsche<br />

Firma Sanitas. Eine ungewöhnliche Konkurrenz bildeten Ende der 1930er<br />

Jahre aus Deutschland geflohene jüdische Ärzte, die elektromedizinische<br />

untersten Klasse bereits von der chinesischen Industrie gefertigt wurden. Hierbei handelte<br />

es sich allerdings beinahe ausschließlich um Kopien amerikanischer Geräte.<br />

818 Vgl. SAA 10619: Telefunken in China, April 1944, S. 18. Zu mittleren und größeren<br />

Lieferungen gehörten u.a. Lautsprecher- bzw. Musikanlagen für Kunden in Nanking<br />

(Stadion, Central-Broadcasting-Station, Artillerieschule und ein Arsenal), Shanghai (Race<br />

Course, Deutscher Gartenclub, Französischer Club, Auditorium, Lyceum-Theater und das<br />

Canidrome), Tsiantau (katholische Kirche), Hongkong (Kathedrale) sowie für die Städte<br />

Hanko, Chingkiang und Canton.<br />

819 Vgl. Mielmann, Handelsbeziehungen, S. 282.<br />

820 Bis 1939 wurden Krankenhäuser bzw. <strong>Universität</strong>en in folgenden Städten mit den<br />

genannten Produkten beliefert: Shanghai (Paulun-Hospital, General Hospital, Country<br />

Hospital, Municipal Hospital, Civic Centre Hospital) Shanghai-Nantao (Municipal Hospital),<br />

Shanghai-Kiangwan (Chung Shan Hospital, Tubercoulosis Clinic, Hungjao Sanatorium),<br />

Nanking (Central Hospital), Peking (German Hospital, Union Medical College), Tientsin<br />

(German-American Hospital, Mackenzie Hospital), Tsingtao (German Faber Hospital,<br />

Municipal Hospital), Hongkong (British Government Civic Hospital), Macao (Government<br />

Hospital), Canton (German Hospital, Municipal Hospital, Sun Yat Sen University), Swatow<br />

(Municipal Hospital), Changsha (Hunan Yale University) und Nanchang (Government<br />

Hospital). Vgl. SAA 68/Li 190: Siemens in China (Zusammenstellung von Wettlaufer),<br />

München 2.1.1980, S. 49 ff.<br />

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