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Auch in der Funktechnik konnte die S.Ch.Co. vermehrt Aufträge verbuchen.<br />

Dabei war die Geschäftslage für Telefunken in China in den ersten<br />

Nachkriegsjahren aufgrund der starken angelsächsischen und französischen<br />

Konkurrenz außerordentlich schwierig. Dennoch wurden mehrere Aufträge für<br />

Sendestationen bearbeitet. 813<br />

Ein Geschäftszweig von Telefunken, dessen Bedeutung in China Ende der<br />

1930er Jahre zunahm, war das Geschäft mit Kopfhörern, Rundfunkgeräten<br />

(Radios) und Tonabnehmern. 814 Besonders gut absetzen ließen sich<br />

Kopfhörer, die hauptsächlich von Behörden nachgefragt wurden.<br />

22.7.1937, und SAA 12013: Bemerkungen zum Vertrag für die Telefonfabrik in Changsha<br />

(Schreiben von S&H an die National Resources Commission), Nanking 1.8.1937, sowie<br />

SAA 12013: Kündigung des Vertrages der Telefonfabrik in Changsha (Schreiben von S&H<br />

an die National Resources Commission), 5.11.1948.<br />

812 Vgl. Mielmann, Handelsbeziehungen, S. 278.<br />

813 Vgl. SAA 10619: Telefunken in China, April 1944, S. 18. Im Jahr 1921 wurde für das<br />

Verkehrsministerium ein Löschfunksender in Chefoo (5 Kilowatt) errichtet. Zwischen 1922<br />

und 1924 kamen Anlagen u.a. in Taku (1,5 Kilowatt), Paotingfu (1,5 Kilowatt), Amoy (1,5<br />

Kilowatt), Newchwang (1,5 Kilowatt), Haimen (0,5 Kilowatt), Hulutao (1,5 Kilowatt) und<br />

Yinkow (1,5 Kilowatt) hinzu. In der Folgezeit trat diese Technik allerdings hinter die neu<br />

aufkommenden Röhrensender zurück. Röhrensenderstationen wurden u.a. nach Tientsin,<br />

Wuchow, Hangchow, Nanning, Suchow, Mukden (jeweils 0,5 Kilowatt), Tsitsihar (1<br />

Kilowatt), Tayuanfu, Changchun, Pratas (jeweils 2 Kilowatt), Peking, Woosung, Wuchang<br />

und Harbin (jeweils 5 Kilowatt) und Mukden (10 Kilowatt) geliefert. Weitere wichtige<br />

Meilensteine für die Entwicklung des Rundfunkgeschäfts in China waren die Jahre 1933<br />

(große Kurzwellen-Rundfunksender, die bis nach China senden konnten, kamen in<br />

Zeesen in Betrieb) und 1935, als die Leistung der Sender in Deutschland nochmals<br />

deutlich verbessert werden konnte. 1940 wurde in Shanghai ein deutscher<br />

Rundfunksender errichtet, der das Interesse für den lokalen Empfang steigerte und das<br />

Geschäft weiter belebte.<br />

814 Vgl. SAA 10619: Telefunken in China, April 1944, S. 15 f. Das Rundfunkgeschäft<br />

beschränkt sich fast ausschließlich auf die großen Städte, da in der Regel nur dort Strom<br />

zur Verfügung stand. Der Verkauf der Geräte erfolgte entweder über die S.Ch.Co. und<br />

deren Unterbüros oder über Agenturen. Zu den Unterbüros und Agenturen wurde von Zeit<br />

zu Zeit Personal entsandt, das in der Rundfunkwerkstatt in Shanghai ausgebildet worden<br />

war, um beispielsweise Reparaturdienste durchführen zu können.<br />

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